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Teilweiser Stuhlverhalt im Dünndarm nach Anlage eines ileoan – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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6 Beiträge • Seite 1 von 1

Teilweiser Stuhlverhalt im Dünndarm nach Anlage eines ileoan

Beitrag von Gschleipf » 15.02.2015, 19:26

Hallo erst mal an alle!

Ich war lange nicht mehr im Forum, weil ich mich irgendwie nicht mit Krankheit beschäftigen mochte nach meinem persönlichen Höllenjahr 2012.
Lasst mich bitte mehr oder weniger schnell erzählen was los war, bevor ich meine Frage stelle. Meine 1999 diagnostizierte CU war seit 2006 mehr oder weniger nicht mehr in den Griff zu bekommen. Ich lag so in etwa 10 von 12 Monate pro Jahr im Bett, war entweder therapieresistent oder musst die Medis wegen übler NW auf raten des Arztes absetzen.
So habe ich mich anfangs 2012 zu einer Proktokolektomie mit Anlage eines ileoanalen Poch entschieden. Das war die Beste Entscheidung meines Lebens. Ich bekam so nämlich trotz aller Komplikationen wieder ein Leben. In diesem Jahr wurde mein Ileostoma zwei Wochen nach der Kolektomie zurückverlegt wegen nicht in den griff zu bekommender Versorgungsschwierigkeiten. Das ging eigentlich gut, bis so ein Röntgenfuzzi nicht zuhörte und mir einen Kontrastmitteleinlauf machte, der von Volumen her für einen Dickdarm gerechnet war… Das haben die recht frischen Nähte im Pouch nicht ausgehalten und sind geplatzt. Ich wurde nach Hause geschickt, obwohl ich über üble Schmerzen klagte nach dem Einlauf. Ich solle mich nicht so anstellen hat es geheissen, es sei schon klar, dass das unangenehm sei. Also bin ich mit dem Auto heimgefahren und habe mich mit Schmerzmittel ins Bett gelegt. Einige Stunden später habe ich meinen Mann gebeten mich ins Spital zu fahren, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Was mein Glück war. Eine Stunde nach dem dann doch jemand die CT-Bilder angeschaut hat wurde ich notoperiert. Ohne Anlage eines Beutelchens. Eine Woche später wieder die schon bekannten Schmerzen… Zweite Not-OP mit Beutelchen. 110cm nach Magen. Durch einen Dauerkatheter wurde ich künstlich ernährt, weil ich trotz essen verhungert wäre. Ich war noch ein schlechter Durchlauferhitzer. Verweildauer der Nahrung etwa 20 Minuten. Um es etwas Abzukürzen, es gab dann noch etliche "Nebenwirkungen" wie ein Stoma-Bruch, ein riesiger Narbenbruch, eine teilkollabierte Lunge, eine Lungenentzündung usw. Ich war 2012 alles in allem 6 Monate im selben Spitalbett.
Als dann endlich nach noch diversen OP alles gerichtet war, mir mein Stoma wieder abhanden kam, da wollte ich nur noch eins: Endlich meine Dicke (Kawasaki Zephyr 1100) auf die Strasse bringen. Leider musste ich einsehen, dass ein knapp 300 Kilo Moped keine gute Idee ist nach so langem liegen… aber das ist eine andere Geschichte.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Ich habe an einer Stelle am linken Unterbauch schon seit fast Anfang an immer wieder so harte schmerzende Klumpen. Ich habe meinem Gastro schon einige Male gesagt, ich hätte das Gefühl dort einen Knick in der Leitung zu haben. Immer wenn ich Salat oder etwas anderes faserreiches gegessen habe (ab einer gewissen Menge), hatte ich im Klo nur noch Flüssiges, ohne Faserreste. Ich bin mich eigentlich gewohnt, dass ich sehen kann, was ich gegessen habe.
Ich konnte diese Knoten immer wieder in den Griff bekommen mit viel Flüssigkeitszufuhr, Schonkost (Suppe), warmen Bädern und Wärmflasche mit Massage.

Nun geht aber seit einiger Zeit nichts mehr ausser dünnes durch mich hindurch. Fast alles was Fasern enthält bleibt in mir drin. Mein Gastro hat in den Poch geschaut um eine Stenose der beiden Anastomosen vor und nach dem Poch auszuschliessen Da war alles gut. Was erfreulich war, ist dass der Poch noch nie so schön ausgesehen hat (kein Wunder, er wird ja schon seil längerem nicht mehr durch Faserstoffe belästigt :jaehFreu: ).

Nächster Schritt war dann vergangenen Freitag ein MRI mit Kontrastmittel. Mein Gastro hat mich ganz erfreut angerufen am Nachmittag und mir mitgeteilt es sei alles gut ich könne in die Ferien. Ich liess in wissen, dass nichts gut sei!!! Mein Bauch sehe aus wie bei einer Schwangeren (kann bei mir def. nicht mehr sein mit leerer Küche), sei hart und ich würde keine Hose mehr zubringen, weil ca. 10cm fehlen würden zwischen Knopf und Knopfloch. Er meinte dann ich soll Motilium nehmen um den Darm anzuregen. Er wisse halt auch nicht was es sei, er könne es auch gar nicht nachvollziehen. Wir würden uns nach seinen Ferien Anfang März dann sehen.

Meine Naturheilärztin hat mir empfohlen, dass ich nach Motilium mal Abführen solle, da stünde ja mit diesem MRI-Bescheid nichts im Weg. Das habe ich nun beides probiert. Mit dem Erfolg, dass ausser dem was sowieso rauskommt nichts weiter kommt, der Darm aber sehr aktiv geworden ist und ich dauern den Drang aufs Klo zu müssen habe und dann ausser ein wenig Flüssigkeit nichts kommt. Die Maiskörner, die ich zur Probe wie Lange ein Durchlauf geht am 3.2. gegessen habe sind noch fast alle drin :(

Hat jemand von Euch eine Idee was da los sein könnte? Ich fühle mich von meinem Gastro zum ersten Mal Alleingelassen und habe das Gefühl er nimmt mich nicht ernst, weil im MRI nichts zu sehen ist. Er hat mir aber komischerweise schon vor der Untersuchung gesagt, dass es möglich sei, dass nichts zu sehen sei obwohl… ja was denn nun? Ich wäre um jede Idee dankbar :dankeDir: !

So nun ists aber genug mit meiner Jammerei. Ich lebe und das ist nicht selbstverständlich und darum toll :gutGemacht: !

Schönen Abend Euch allen die das Lesen – den anderen natürlich auch.

Liebe Grüsse aus der Schweiz Gisela

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Gschleipf
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Beitrag von Addie » 15.02.2015, 21:43

Hallo Gisela
Also wenn ich Deine Geschichte lese :aah: , kommt bei mir nur ein Gedanken - zurück ins KH!! und lass nicht locker. Mir hat meine Onko-Ärztin vor meiner RV gesagt, dass alles gut aussieht, aber gewisse Sachen würden sie erst sehen, wenn sie meinen Bauch wieder aufschneiden :aah: . So war es dann auch, bei der RV haben sie ein wenig Aszites gefunden, das auf keinem CT zu sehen war.... Du kennst Deinen Körper besser als jeder andere und wenn Du Dich nicht gut fühlst, solltest Du zu Deinem Arzt gehen und wenn Dein jetziger Gastro nicht will, suchst Du Dir einen anderen!

Kenne mich den Pouches nicht aus, aber Deine Klumpen - könnten das vielleicht Verwachsungen von Deinen OPs sein? Ich hab auch so Stellen gleich unter den Rippen und am Bauchnabel.
Weiss nicht wann und wohin Du verreisen willst, aber wenn Du Dir nicht sicher bist, würde ich Dein Bäuchlein schon vorher nochmals durchchecken lassen....

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass es Dir bald besser geht! Und Du Deinen Urlaub geniessen kannst :) .

Liebe Grüsse Addie :winke:

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Teilweiser Stuhlverhalt im Dünndarm nach Anlage eines ileoan

Beitrag von Babetwo » 15.02.2015, 22:43

Hallo Gisela,

Yeap...ich kann mich da addie nur anschließen, ich würde dir auch raten zurück ins Krankenhaus zu gehen. Du kennst deinen Körper am besten und Wendung sagst dass nur flüssiges und nichts Festes mehr raus kommt, dann ist das so. Vor allem der Versuch mit dem Mais... Der immer noch in dir ist...

Es ist schon der Hammer wenn man liest was bei dir alles schief gelaufen ist, da hätte ich auch kein großes Vertrauen mehr...aber so kann es ja auxh nciht bleiben. Wer will da die Verantwortung übenehmen??

Ich war dir jetzt bestimmt keine große Hilfe ... Aber ich wünsche dir kompetente Ärzte an deiner Seite die dir helfen ... Dich ernst nehmen!

LG Babe two

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Teilweiser Stuhlverhalt im Dünndarm nach Anlage eines ileoan

Beitrag von Gschleipf » 16.02.2015, 08:59

Hallo Addie und Babetwo,

ganz lieben Dank für Eure unterstützenden Worte! Das mit den Ferien war ein Missverständnis. Mein Gastro wollte mit der Aussage ich könne in den Urlaub einfach unterstreichen, dass alles gut sei. Er ist nun aber im Skiurlaub…

Danke Dir für den Hinweis mit den harten Klumpen. Ich werde das Abklären, wenn ich das nächste Mal den Chirurgen sehe.

Ich bin froh, zu lesen, dass ich mich nicht getäuscht habe. Es war mir doch, dass mir vor dem MRI gesagt wurde, es sei nicht immer alles zu sehen. Als der Arzt dann aber so bestimmt sagte es sei alles gut wurde ich unsicher wegen dieser Aussage!

Herzlichen Dank für Eure guten Worte und die Zeit die ihr euch genommen habt.
Gisela

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Gschleipf
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Beitrag von Merlina » 16.02.2015, 12:25

Hallo Gisela,

Du solltest Deinem Gefühl trauen und das untersuchen lassen! Es könnte ja auch sein, dass eine Darmschlinge sich oberhalb der Anastomose verdreht hat und darum nicht richtig etwas durchkommt. In der MRT kann das evtl. durch Überlagerungen nicht aufgefallen sein.
Ausserdem glaube ich, dass der Befund sehr davon abhängt, wie die Fragestellung an den Untersucher ist. Wenn Dein Gastro Dich nicht ernst genommen hat, hat er den Auftrag evtl. nicht in Deinem Sinne erteilt.

Hast Du die Möglichkeit, in ein anderes Krankenhaus zu gehen, als das, in dem die vorige Odyssee stattgefunden hat? Am besten eines mit CED-Ambulanz? Die können Deine Situation doch am besten einschätzen und sind evtl. objektiver als Dein altes Krankenhaus.
Eine CED-Ambulanz kann spontan eine Sono machen, mal den Bauch abtasten etc.

Hast Du Deine alten Befunde gesammelt? Würde ich machen und jetzt sofort den von der MRT am Freitag anfordern oder direkt abholen. Dann kannst Du Dir ein Bild machen und sehen, ob überhaupt auf Dein Thema eingegangen wurde.

Ich würde an Deiner Stelle noch heute den Bauch abtasten und auch abhören lassen!!! Zur Not beim HA. Und wenn möglich eine Sono machen lassen.

Gute Besserung wünsche ich Dir,
Merlina

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Merlina
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Beitrag von Banditensocke » 16.02.2015, 12:59

Bitte umgehend ab ins KH, und mach es dringend. Ein harter Bauch ist IMMER ein Warnsignal. Dein Gastro handelt unverantwortlich, Mann, das macht mich gerade so sauer!

Du solltest umgehend darauf bestehen, dass der Sache auf den Grund gegangen wird!!

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Banditensocke
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