von MiniBonsai » 08.09.2009, 09:01
Moin
Der Besuch gestern beim Chirurgen hat mich etwas verunsichert...
...ich hab überhaupt das Gefühl, dass er einiges bei Stoma "nicht so eng" sieht...
Die Ärzte in der AHB hatten eindrücklich gesagt, dass nach der RV dann noch mind. 6 Monate Schonfrist nötig sind was das Heben und Tragen anbetrifft (bei adipösen Menschen eher länger).
Der Chirurg sprach gestern von 4 Wochen! Dann würde schon nichts mehr passieren... und wenn was passiert, dann sollte es eben so sein.
Nun hat er mich damit verunsichert und ich wollte mal wissen, was ihr davon haltet und was eure Experten (Stomaberatung, Ärzte) dazu gesagt haben...
Immerhin muss ich an der Arbeit durchaus mal Patienten mit 80-100 kg "durchs Bett ziehen" oder auch umsetzen vom Bett auf Stuhl etc. ...und da bekomme ich allein beim Gedanken schon ne Gänsehaut!
Wie gesagt in der AHB hieß es: Mind. 6 Monate nach RV noch nicht arbeiten oder Touren ohne Heben/Tragen...
von Skyfire » 08.09.2009, 11:44
Hi Mini,
ich hab selber noch keine Ahnung davon, aber mein Gefühl sagt mir das nach 4 Wochen abheilungsphase noch nicht alles abgeheilt ist .. scheiß drauf was der arzt in dem falle sagt, du merkst doch am allerbesten ob das hinhaut oder nicht??!!! Und wenn du das Gefühl hast du packst das nicht, dann lass es in Gottes Namen blos sein.
Ich hab nach vor meiner dritten OP, und da ist mir mein Bäuchlein geplatz und Onkel Doc konnte Fritzchen komplett guten Tag sagen zu früh los gelegt .. auf anraten von onkel doc der gemeint hat .. sie können ohne weiteres duschen und spazieren gehen und sie können ganz normal aufrecht gehen und sie können sogar was tragen .. alles kein problem ..
wie skeifeier nun mal ist .. sie hört auf alles und jeden
das ich keinen marathon hingelegt habe im dauergehen das war alles und dann kam die ernüchterung .. platz .. ding dong .. Not-OP.
Will nix schwarz malen .. echt nicht .. aber hebe nur nach deinem Gefühl hinaus nur das was du denkst zu schaffen .. aber überfordere dich nicht .. auch nach ner RV ist jeder Körper angeschlagen und selbst wenn du n Mini-Bonsai bist .. auch Bäumchen die stark sind .. müssen nicht alles sofort wieder können.
Liebe Grüße
Claudia
von MiniBonsai » 08.09.2009, 11:59
@sky
Du sprichst mir aus der Seele... und ich bin sicher, dass meine Hausärztin das auch so sieht...
...andererseits, wenn der CHirurg das ggf so in den Brief schreibt, dann...
Bin gespannt auf weitere Wortmeldungen dazu
von Antikasper » 08.09.2009, 12:48
Hallo Mini,
ich wurde im Dezember 08 per Not-OP wegen einer Stenose im Dünndarm von der Strasse geholt und mein Doc im KH hat zu mir gesagt, wenn ich in einem Jahr wieder so Fit bin das ich wieder Arbeiten kann, könnte ich froh sein. Bin seit Dezember 08 Krankgeschrieben.
Lieben Gruß
von Hugo » 08.09.2009, 14:02
Ich hab drei Jahre nach meiner OP einen Putenhahn auf eine Höhe von 1,50 m hoch gehoben. Danach hat mein Bauch mir drei Tage weh getan. Seither weigere ich mich die Tiere nochmal so weit hoch zu heben. Ich hole mir jetzt jemand und der soll das dann machen.
von angeli » 08.09.2009, 14:37
das mit den 4 Wochen scheint bei einigen Chirurgen eine "magische" Zahl zu sein; als ich wegen der Ileostomaanlage+Pouchentfernung im KH war, kam der Stationsartzt mit so einem Wisch von der KK wegen der AU und wie lange noch.... - und der schreibt da 4 Wochen drauf. Ich hab' ihn aber freundlicherweise darauf hingewiesen, ob das ein guter Witz sein soll
Bei der Pouchanlage '91 bin ich auch nach 4 Monaten (bzw. 3 Monaten nach Rückverlegung) wieder als Krankenschwester auf der Inneren arbeiten gegangen, bedeutet viel schweres Heben OHNE Hilfsmittel. Nach dem, wie es mir heute geht mit Verwachsungen etc. war es wohl ein großer Fehler!
von Mohnblume » 08.09.2009, 14:57
Hi all,
ich hatte nach meiner ersten Rückverlegung die klare Ansage : 1 Jahr nicht schwer heben !!
Eventuell hilft Dir ja die Nutzung einer Stomabandage ?
Nur so ne Idee...
Lieben Gruß
Mohnblume
von MiniBonsai » 08.09.2009, 19:15
angeli hat geschrieben:Bei der Pouchanlage '91 bin ich auch nach 4 Monaten (bzw. 3 Monaten nach Rückverlegung) wieder als Krankenschwester auf der Inneren arbeiten gegangen, bedeutet viel schweres Heben OHNE Hilfsmittel. Nach dem, wie es mir heute geht mit Verwachsungen etc. war es wohl ein großer Fehler!
von Monsti » 08.09.2009, 19:52
Hallo MiniBonsai,
Skeifeier *gg* hatte es schon sehr korrekt formuliert: Hör' auf Deinen Körper!!!
Mir sagte man bei der Entlassung nach der ca. 5 Wochen zuvor erfolgten Stomaanlage (allerdings noch mit klaffendem Bauch), dass ich mehrere Monate lang nicht mehr als 3 kg anheben dürfe. Eine Ärztin meinte, mein Bauch sei sicher auch noch etliche Wochen lang etwas geschwollen. Solange die Schwellung da sei, finde noch der Heilungsprozess statt, und man möge bitte besonders vorsichtig sein.
Kürzlich (immerhin 5 Jahre nach der letzten großen Bauch-OP) hatte ich einen gut 10 kg schweren Blumenkübel von der hinteren zur vorderen Terrasse geschleppt, und zwar brav aus den Beinen angehoben und anschließend wieder aus den Beinen, d.h. in die Knie gehend wieder abgesetzt. Am nächsten Tag tat mir tierisch der Bauch weh. Er fühlte sich an wie wund. Einen Tag später sah ich zwei kleine, leicht schmerzhafte Blutergüsse am Narbenrand. Der Rest des Bauchs hatte sich wieder beruhigt.
Da ich eh zur Blutabnahme zum Arzt musste, sprach ich ihn darauf an. Der sah sich das an und sagte (sinngemäß), ich hätte einen riesigen Bauchdeckenbruch (ca. 20 cm lang und bis 6 cm breit), der normalerweise viel ungefährlicher sei als ein kleiner Bruch, in dem sich der Darm einklemmen könne. Beim schwereren Heben sei aber wirklich Vorsicht geboten, da sich der Bruch noch weiter vergrößern könne und damit irgendwann keine Stabilität der Bauchdecke mehr gegeben sei. Meine Blutergüsse im Narbenbereich seien ein deutliches Zeichen für zu schweres Heben. Er schaute an mir rauf und runter und meinte, dass bei meiner Statur (z.Zt. 49 kg) 4-5 kg nicht überschritten werden sollten.
Hätte ich für den kleinen Kraftakt ein Bruchband oder eine Bandage verwendet, wären die unangenehmen Folgen vermutlich zu vermeiden gewesen. Da ich sowas wie Gürtel und Bänder aber äußerst unbequem finde, werde ich künftig andere darum bitten, mir die Last von A nach B zu bringen. Entweder, Du handhabst es genauso oder aber Du sorgst mit einem bauchentlastendem Band/Gürtel vor.
Liebe Grüße
Angie
von MiniBonsai » 08.09.2009, 20:09
Monsti hat geschrieben: Da ich sowas wie Gürtel und Bänder aber äußerst unbequem finde, werde ich künftig andere darum bitten, mir die Last von A nach B zu bringen. Entweder, Du handhabst es genauso oder aber Du sorgst mit einem bauchentlastendem Band/Gürtel vor.
Liebe Grüße
Angie
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