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Verunsicherung: heben und tragen – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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11 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von MiniBonsai » 08.09.2009, 09:01

Moin :)

Der Besuch gestern beim Chirurgen hat mich etwas verunsichert...
...ich hab überhaupt das Gefühl, dass er einiges bei Stoma "nicht so eng" sieht...

Die Ärzte in der AHB hatten eindrücklich gesagt, dass nach der RV dann noch mind. 6 Monate Schonfrist nötig sind was das Heben und Tragen anbetrifft (bei adipösen Menschen eher länger).
Der Chirurg sprach gestern von 4 Wochen! Dann würde schon nichts mehr passieren... und wenn was passiert, dann sollte es eben so sein.

Nun hat er mich damit verunsichert und ich wollte mal wissen, was ihr davon haltet und was eure Experten (Stomaberatung, Ärzte) dazu gesagt haben...

Immerhin muss ich an der Arbeit durchaus mal Patienten mit 80-100 kg "durchs Bett ziehen" oder auch umsetzen vom Bett auf Stuhl etc. ...und da bekomme ich allein beim Gedanken schon ne Gänsehaut!
Wie gesagt in der AHB hieß es: Mind. 6 Monate nach RV noch nicht arbeiten oder Touren ohne Heben/Tragen...

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von Skyfire » 08.09.2009, 11:44

Hi Mini,

ich hab selber noch keine Ahnung davon, aber mein Gefühl sagt mir das nach 4 Wochen abheilungsphase noch nicht alles abgeheilt ist .. scheiß drauf was der arzt in dem falle sagt, du merkst doch am allerbesten ob das hinhaut oder nicht??!!! Und wenn du das Gefühl hast du packst das nicht, dann lass es in Gottes Namen blos sein.

Ich hab nach vor meiner dritten OP, und da ist mir mein Bäuchlein geplatz und Onkel Doc konnte Fritzchen komplett guten Tag sagen zu früh los gelegt .. auf anraten von onkel doc der gemeint hat .. sie können ohne weiteres duschen und spazieren gehen und sie können ganz normal aufrecht gehen und sie können sogar was tragen .. alles kein problem ..
wie skeifeier nun mal ist .. sie hört auf alles und jeden :D
das ich keinen marathon hingelegt habe im dauergehen das war alles und dann kam die ernüchterung .. platz .. ding dong .. Not-OP.

Will nix schwarz malen .. echt nicht .. aber hebe nur nach deinem Gefühl hinaus nur das was du denkst zu schaffen .. aber überfordere dich nicht .. auch nach ner RV ist jeder Körper angeschlagen und selbst wenn du n Mini-Bonsai bist .. auch Bäumchen die stark sind .. müssen nicht alles sofort wieder können.

Liebe Grüße

Claudia

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Skyfire

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von MiniBonsai » 08.09.2009, 11:59

@sky
Du sprichst mir aus der Seele... und ich bin sicher, dass meine Hausärztin das auch so sieht...
...andererseits, wenn der CHirurg das ggf so in den Brief schreibt, dann...



Bin gespannt auf weitere Wortmeldungen dazu :)

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von Antikasper » 08.09.2009, 12:48

Hallo Mini,

ich wurde im Dezember 08 per Not-OP wegen einer Stenose im Dünndarm von der Strasse geholt und mein Doc im KH hat zu mir gesagt, wenn ich in einem Jahr wieder so Fit bin das ich wieder Arbeiten kann, könnte ich froh sein. Bin seit Dezember 08 Krankgeschrieben.

Lieben Gruß

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Antikasper

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von Hugo » 08.09.2009, 14:02

Ich hab drei Jahre nach meiner OP einen Putenhahn auf eine Höhe von 1,50 m hoch gehoben. Danach hat mein Bauch mir drei Tage weh getan. Seither weigere ich mich die Tiere nochmal so weit hoch zu heben. Ich hole mir jetzt jemand und der soll das dann machen.

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Hugo

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von angeli » 08.09.2009, 14:37

das mit den 4 Wochen scheint bei einigen Chirurgen eine "magische" Zahl zu sein; als ich wegen der Ileostomaanlage+Pouchentfernung im KH war, kam der Stationsartzt mit so einem Wisch von der KK wegen der AU und wie lange noch.... - und der schreibt da 4 Wochen drauf. Ich hab' ihn aber freundlicherweise darauf hingewiesen, ob das ein guter Witz sein soll :confused:
Bei der Pouchanlage '91 bin ich auch nach 4 Monaten (bzw. 3 Monaten nach Rückverlegung) wieder als Krankenschwester auf der Inneren arbeiten gegangen, bedeutet viel schweres Heben OHNE Hilfsmittel. Nach dem, wie es mir heute geht mit Verwachsungen etc. war es wohl ein großer Fehler!

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angeli

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von Mohnblume » 08.09.2009, 14:57

Hi all,

ich hatte nach meiner ersten Rückverlegung die klare Ansage : 1 Jahr nicht schwer heben !!
Eventuell hilft Dir ja die Nutzung einer Stomabandage ?
Nur so ne Idee...

Lieben Gruß
Mohnblume

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Mohnblume

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von MiniBonsai » 08.09.2009, 19:15

angeli hat geschrieben:Bei der Pouchanlage '91 bin ich auch nach 4 Monaten (bzw. 3 Monaten nach Rückverlegung) wieder als Krankenschwester auf der Inneren arbeiten gegangen, bedeutet viel schweres Heben OHNE Hilfsmittel. Nach dem, wie es mir heute geht mit Verwachsungen etc. war es wohl ein großer Fehler!


hmmm... in der amb Pflege haben wir ja auch seltenst Hilfsmittel... und sind eben wirklich allein mit dem Kunden!

Und mein Stoma hab ich ja dank der vielen Verwachsungen, die gelöst werden mussten bei der Gyn-OPund dann eben die Perforation war.

Der Klopper war als der Arzt meinte:
"Das glaub ich nicht dass sie 100 kg heben!"
Ich hab nur gefragt, wer denn dann die Patienten umsetzen soll etc?

Stomabandage bzw Bruchbandage... ja, hab ich auch schon überlegt.

Und letztlich... es läuft ja mein Antrag auf berufliche Reha und irgendwie hoffe ich ja darauf, dass ich das genehmigt bekomme, da der Rücken ja eh auch kaputt ist bei mir.
Die Rentenberaterin meinte, ich bräuchte erst nach der RV nachfragen was mit dem Antrag ist, denn vorher könne ehnicht entschieden werden, weil man ja nicht wisse wie die OP verläuft.
Hab da nun aber Bedenken, wenn der Chirurg rein schreibt "darf nach 4 WOchen wieder arbeiten" was dann da dabei raus kommt??? (@Herbert kannst du dann evtl helfen? )
Würde zu gern Stomathera machen ;) *pfeif*

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von Monsti » 08.09.2009, 19:52

Hallo MiniBonsai,

Skeifeier *gg* hatte es schon sehr korrekt formuliert: Hör' auf Deinen Körper!!!

Mir sagte man bei der Entlassung nach der ca. 5 Wochen zuvor erfolgten Stomaanlage (allerdings noch mit klaffendem Bauch), dass ich mehrere Monate lang nicht mehr als 3 kg anheben dürfe. Eine Ärztin meinte, mein Bauch sei sicher auch noch etliche Wochen lang etwas geschwollen. Solange die Schwellung da sei, finde noch der Heilungsprozess statt, und man möge bitte besonders vorsichtig sein.

Kürzlich (immerhin 5 Jahre nach der letzten großen Bauch-OP) hatte ich einen gut 10 kg schweren Blumenkübel von der hinteren zur vorderen Terrasse geschleppt, und zwar brav aus den Beinen angehoben und anschließend wieder aus den Beinen, d.h. in die Knie gehend wieder abgesetzt. Am nächsten Tag tat mir tierisch der Bauch weh. Er fühlte sich an wie wund. Einen Tag später sah ich zwei kleine, leicht schmerzhafte Blutergüsse am Narbenrand. Der Rest des Bauchs hatte sich wieder beruhigt.

Da ich eh zur Blutabnahme zum Arzt musste, sprach ich ihn darauf an. Der sah sich das an und sagte (sinngemäß), ich hätte einen riesigen Bauchdeckenbruch (ca. 20 cm lang und bis 6 cm breit), der normalerweise viel ungefährlicher sei als ein kleiner Bruch, in dem sich der Darm einklemmen könne. Beim schwereren Heben sei aber wirklich Vorsicht geboten, da sich der Bruch noch weiter vergrößern könne und damit irgendwann keine Stabilität der Bauchdecke mehr gegeben sei. Meine Blutergüsse im Narbenbereich seien ein deutliches Zeichen für zu schweres Heben. Er schaute an mir rauf und runter und meinte, dass bei meiner Statur (z.Zt. 49 kg) 4-5 kg nicht überschritten werden sollten.

Hätte ich für den kleinen Kraftakt ein Bruchband oder eine Bandage verwendet, wären die unangenehmen Folgen vermutlich zu vermeiden gewesen. Da ich sowas wie Gürtel und Bänder aber äußerst unbequem finde, werde ich künftig andere darum bitten, mir die Last von A nach B zu bringen. Entweder, Du handhabst es genauso oder aber Du sorgst mit einem bauchentlastendem Band/Gürtel vor.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Verunsicherung: heben und tragen

Beitrag von MiniBonsai » 08.09.2009, 20:09

Monsti hat geschrieben: Da ich sowas wie Gürtel und Bänder aber äußerst unbequem finde, werde ich künftig andere darum bitten, mir die Last von A nach B zu bringen. Entweder, Du handhabst es genauso oder aber Du sorgst mit einem bauchentlastendem Band/Gürtel vor.

Liebe Grüße
Angie


Na ja... bei den Patienten bin ich eben allein vor Ort...
...und da ja auch Rückenprobs da sind,
hoffe ich wirklich auf ne berufliche Reha...
...ist aber alles nicht so einfach
und letztlich kann es eben auch sein,
dass ich wieder arbeiten muss in der Pflege.
Und da ist eben auch nix mit helfen lassen...

Ich hab echt Bammel... denn ich möchte arbeiten.
Ich liebe meinen Beruf! Er ist eine Berufung für mich.
Aber die Angst ist halt sehr sehr stark...

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MiniBonsai

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