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Wann kann ich Rückverlegen? – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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11 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Steph » 05.08.2018, 13:41

Hallo zusammen,

Ich bin 32 Jahre alt und habe seit 6 Monate ein doppelläufiges Colostoma.
Den Beutel bekam ich nach einer Not-Op auf Grund einem Unfall. Ich bin mit meinem Hintern in ein Glas gestürzt und habe mir dabei meinen Schließmuskel auseinander geschnitten und den Darm vom Analkanal abgeschnitten.
Die OP verlief gut und auch die anschließende Wundheilung verlief ohne Probleme. Nun ist ein halbes Jahr vergangen und ich würde gerne den Beutel wieder loswerden. Seit 6 Wochen nach der Op trainiere ich den Schließmuskel wieder (Beckenbodentraining, Biofeedback, Elektostimulation und Darmschenkel spühlen). Nur wann weiß ich das mein Schließmuskel stark genug ist und eine Rückverlegung gemacht werden kann?
Ich habe sehr unterschiedliche Meinungen mir von verschiedenen Kliniken eingeholt. Ein Doktor meint es sieht schon sehr gut aus man wird in ca 4 Monaten Rückverlegen können. Ein anderer wiederum meint der Muskel sei zu sehr vernarbt das wird nicht mehr besser werden.
Ich werde mir jetzt noch eine dritte Meinung von einer dritten Klinik einholen.

Was könnt ihr mir raten, hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?

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Steph

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Hanna70 » 05.08.2018, 17:52

Hallo Steph,

grundsätzlich ist eine Rückverlegung nach 6 Monaten wohl gut möglich. Nur ist Deine Geschichte ja leider ein sehr sehr spezieller Fall. :aah:

Wurde von den beiden bereits befragten Ärzten ein Haltetest durchgeführt? Der sollte unbedingt durchgeführt werden.

Eine dritte Arzt-Meinung wäre wahrscheinlich wirklich empfehlenswert.

Toi, Toi, Toi wünscht
Rosi

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Hanna70

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Steph » 05.08.2018, 18:44

Hallo Rosi,

Nein wurde noch nicht durchgeführt. Wie soll der aussehen?

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Steph

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Hanna70 » 05.08.2018, 19:57

Hallo Steph,

also ich habe mein diesbezügliches Wissen darüber auch nur hier aus dem Forum. Soviel ich hier darüber gelesen habe, bekommt man dabei einen Wassereinlauf, den man dann so lange wie möglich halten muss.

Zur Zeit ist hier im Forum Urlaubs- und Hitzeflaute. Außerdem sind erfolgreich Rückverlegte danach nicht mehr so aktiv im Forum.

Gib doch in der Suchfunktion einmal "Haltetest" ein.

LG Rosi

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Hanna70

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Marie67 » 05.08.2018, 20:45

Hallo Steph,

bei mir wurde ein 'Haltetest" gemacht. Und zwar so wie Rosi es beschrieben hat.

Gruß
Marie

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Marie67

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Steph » 05.08.2018, 21:27

Hallo Marie,
Und wie sah der im Detail aus?
Einfach Wasser in den zweiten Darmschenkel und versuchen zu halten?
Wieviel Wasser und wie lange halten?

Ich spüle ja den Schenkel ja sowieso ständig mit Wasser und versuche da auch zu halten. Aber das ist ganz unterschiedlich weil ich teilweise gar kein Wasser rein bekomme weil mein Darm alles wieder nach oben raus drückt.

Bringe ich dann mal wasser rein kommt es auf die Menge an. Bei größeren Mengen versucht mein Darm das Wasser mit aller Gewalt in allen Richtungen wieder raus zu drücken und da tropft es dann schon leicht durch den Schließmuskel durch

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Steph

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Marie67 » 05.08.2018, 22:48

Hallo Steph,

ja, es wurde Wasser oben eingeführt und ich musste es halte können.

Mein Schließmuskel war auch verletzt, bzw. ein Teil weggeschnitten. Allerdings auf Grund einer Fistel.

Du bist ja wirklich sehr unglücklich gefallen ;)

Gruß
Marie

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Marie67

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von Marie67 » 05.08.2018, 23:34

Habe Dir eine PN geschickt

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Marie67

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von heinz001 » 06.08.2018, 15:49

Hallo Steph,
konkret kann ich dir nicht raten, da ich mich mit dem Zustand Deines Schließmuskels nicht auskenne. Bitte suche einen oder mehrere Proktologen bzw. Gastroenterologen (Darmfachärzte) auf, lasse dich beraten und entscheide Dich dann. Ich kann nur über meine Erfahrungen bei der Rückverlegung bei einem intakten Schließmuskel berichten:

ich bin neu (4.8.2018). Meine Rückverlegung fand im März 2017 statt. Alle Voraussetzungen waren erfüllt (Abstand zum Schließmuskel ca. 10 cm, Schließmuskelfunktionsprüfung mittels Einleitung von Wasser mit Kontrastmit-tel in den Bereich zwischen Stoma und Schließmuskel; ich musste zukneifen und es durfte kein Wasser aus dem After austreten). Alles war o.k. und die Rückverlegungs-OP konnte stattfinden. Ich war ca. 8 Tage in der Uniklinik Düsseldorf und habe jede Nacht das Bett vollgesaut. Während ich geduscht habe, wurde das Bett von einer Pflegerin neu bezogen. Einen wunden After hatte ich natürlich auch, aber da gibt es diverse Salben, alle auf der Basis von Zinkoxid. Von einer Reha-Klinik (ich war 2-mal in Wuppertal-Ronsdorf und einmal in Bad Neuenahr, jeweils 4 Wochen. Reha hat mir sehr gut gefallen, denn ich habe mich fit gefühlt und konnte ca. 10 km wandern.

Die Salbe ist kein Problem: Es ist genau das, was man auch für Babies nimmt, z. B. Penatencreme. Wer es etwas teurer und aus der Apotheke will, für den gibt z. B. Mirfulan.

Ein riesige Manko , das vielleicht für alle Kliniken gilt, ist dass, man nicht übe Gegenmaßnahmen bei üÜberraschendem Stuhldruck informiert wird Ich habe mir das alle selbst erarbeitet. Zuerst habe ich gegen Durchfall Loperamid ge-nommen nd zwar gegen 17-18 Uhr. Die Dosierung habe ich meinem Bedürfnis angepasst, und zwar 4 Tabletten. Sie wirken bei mir nach 2 – 3 Stunden. Da ich morgens meinen Darm leeren wollte, habe ich zur Nacht nach Bedarf 10 – 18 Tropfen Laxoberal genommen. Als der Stuhl einmal nicht herauswollte und der Aafter wund war, habe ich Dulkolax als Zäpfchen genommen (wirkt nach 15 – 30 Min.)

Wenn ich etwas unternehmen will, nehme ich das Härtete, was ich habe, nämlich 2 gestrichene Teelöffel Glaubersalz. Das wirkt bei mir nach ca. 1 Stunde und reinigt den Darm komplett. Das ist wegen der Darmflora bestimmt nicht gesund , aber nach Rücksprache mit meiner Darmprofessor bis maximal 2 Mal in der Woche gerade noch so zu verantworten IIch wäge da auch ab zwischen Gesundheit und Lebensqualität.

Zur Frage Rückverlegung ja oder nein. Auf jeden Fall ja. Bei einem Soma kann sich die Platte punktuell lösen, der Stuhl läufff das Hosenbein runter und man kann absolut nichts dagegen machen. Für den Fall dass bei einer Rückverlegung der Schließmuskel nicht standhält, geht die Sache erst in die Einlage und wenn es viel ist, in die Pants (Fachbegriff der Hersteller und Sanitätshäuser, auf deutsch Pampers. Das kriegen aber Begleitpersonen nicht mit. Man muss dann nur schauen (wissen), wo die nächste Toilette ist. Nach 10 bis 15 Minuten ist dann alles wieder wie neu. Ich habe immer einen Jutebeutel dabei mit einer Schutzhose, einer Einlage und ausreichen Tempos. Im laufe von 1 ½ Jahren habew ich davon vielleicht 5-mal Gebrauch machen müsse, sei dem ich mit Glaubersalz arbeite, nicht mehr.

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heinz001

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Wann kann ich Rückverlegen?

Beitrag von erda » 10.08.2018, 15:44

Hallo Heinz,
Zur Frage RV nein oder ja, finde ich Deine Bewertung sehr tapfer, aber für mich ist das ein
Horrorbericht, und ich würde mich, wenn ich vorausehen könnte, dass der Zustand nach d.
RV so wäre wie bei Dir, mich klar dagegen entscheiden.
Hattest Du e. Hartmann, weil Du schriebst, noch 10cm bis zum rektum?
Ich habe mein Stoma jetzt 7 Mon und mir ist in den ersten Mon mind. jeweils 1x die Platte
oder Beutel abgegangen und es gab teilweise große Sauerei, aber GsD immer zuhause.
Mit der Zeit , das habe ich auch von anderen Betroffenen gehört, lernt man immer besser
mit dem Stoma umzugehen, Materialwechsel z.Bsp. Auch streiche ich die Paste jetzt immer sehr breit um die Öffnung und leere d. Beutel oft abends zusätzlich, damit ich, wenn ich mich nachts
auf den Bauch drehe, der Beutel , weil voll, nicht abgeht.
Wenn ich heben muss. lege ich d. Stomabandage an, das hilft auch.
Du schreibst, es merkt keiner, es muss doch e. Geruchsentwicklung eintreten?
Und für den Fall, dass die Platte abgeht, wenn auch partiell, gibt es extra Klebepflaster
oder auch Einteilersystheme, die besser haften.
Auch der Gebrauch von Glaubersalz und den anderen Chemikalien kann a la longue problematisch
sein. Ich vertrage nicht einmal 1 Immodium und Abführmittel ohnehin nicht.
Das vielgepriesene macrogol wirkte bei mir nicht.
Auch wäre die Peristaltik, wenn abwechselnd mit Pushern und Downern traktiert , spätestens
nach 1 Wo zerstört und es bräuchte sehr lange, bis wieder einreguliert.
Aber es ist individuell sicherlich sehr unterschiedlich, nur ein klares Ja allgemein
gesehen, würde ich nicht unterschreiben.

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erda

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