von Marie67 » 31.01.2014, 00:44
Liebe "Rückverlegte",
mich interessiert wie es Euch geht und wie Ihr an Eure Zeit mit Beutel zurückdenkt.....
Denkt Ihr noch an die Zeit ? Wie? Und wie geht es Euch damit?
Bei mir ist es so, dass ich da völlig konfus bin:
Ich bin mit meinem Stoma wirklich gut zurecht gekommen, aber heute ist der Gedanke daran dass ich "mal so nen Beutel auf`m Bauch hatte" für mich sehr befremdlich. Dabei ist die RV gerade mal 7 Monate her.
Gerade kann ich mir das gar nicht für mich vorstellen!
Andererseits kann ich mir die Narben der Stoma-Anlage gut ansehen und empfinde meinen Körper erst seit der RV als "entstellt". Das Stoma konnte ich, nach den ersten Tagen, gut sehen und pflegen.
DIESE Narbe macht mir zu schaffen´( ich mochte mein Stoma lieber sehen).... das ist doch irgendwie paradox.....
Wie macht Ihr das? Auch wenn es zu einer wichtigen Erfahrung in meinem Leben gehört, möchte ich es gerne irgendwann einmal vergessen. Geht das überhaupt? Wahrscheinlich nicht, so lange ich noch in diesem Forum aktiv bin...... meine Gefühle sind da wirklich sehr diffus.....
Über eine Antwort freut sich
Marie
von Creatina » 31.01.2014, 12:06
Hallo Marie
Stomanarbe, tja die macht immer Zirkus, hatte 3 Wochen nach RV Gürtelrose genau darüber und konnte sie nicht so gut pflegen wie die Große.
Netterweise hat man mir zwei Zipfel eingenäht aber mein Bauch war eh nie Bikinitauglich
Ich denke oft an die Zeit und ehrlich hätte ich nur die hälfte gewusst was auf mich zu kommt,
ich hätte NIEMALS eine RV machen lassen.
Aber was Solls ,nun ist es so. Ich genieße jeden Tag den es mir gut geht und freu mich schon riesig wenn ich wieder aufs Rad kann( ist mir noch zu kalt, bin wohl doch ein Weichei )
Dann fahr ich meinen Depris weg
LG Martina
von Katzenfuttermafia » 31.01.2014, 14:05
Ich bin nach 3 Wochen ohne Stoma super glücklich ! auch wenn meine Narbe oberflächlich leider nach dem Fäden ziehen aufgegangen ist und jetzt wirklich breit ist, ist mir das egal. Mein Bauch ist trotz der vielen Nähte immer noch schön! Die Narben zeigen nur, dass mir die Ärzte mein Leben gerettet haben und darüber bin ich sehr froh
von Biene65 » 01.02.2014, 16:44
Hallo
mir geht´s suuuuuper
Meine RV war im Oktober 2013.
Der Anblick meiner Narben erinnert mich lediglich daran, überlebt zu haben. Sie gehören jetzt einfach zu mir. Wie bei Martina, war auch mein Bauch nicht mehr Bikinitauglich. Dafür haben meine Kinder schon gesorgt
Er taugt allenfalls noch als Karte für Google Maps
Gib Dir einfach noch Zeit und heul Dich bei uns aus. Wenn´s ganz schlimm ist, bitte Deinen Arzt um Hilfe.
Ungewöhnlich finde ich das jedoch nicht. Einige von uns kamen mit dem Beutel nicht klar,
warum sollte es nicht auch mal andersrum sein.
Kopf hoch
Gruß Gaby
von Creatina » 01.02.2014, 17:12
@ Gaby
Schmeißen wir zusammen kriegen wir Europa bestimmt zusammen
LG Martina
von Hanna70 » 01.02.2014, 18:47
Hallo Marie,
das klingt wirklich etwas paradox. Ich hätte sehr viel darum gegeben, wenn eine RV bei mir möglich gewesen wäre. Aber...
Ich habe Deine Beiträge immer sehr gern gelesen, weil sie vielen Mut gemacht haben. Du kannst doch viel eher stolz auf Dich sein, dass Du das alles so toll geschafft hast.
Wenn Du aber für Dich den Eindruck hast, dass Du psychisch nicht klar kommst, so lange Du aktiv im Forum bist, dann nimm Dir eine Auszeit. Ich würde Dich vermissen, aber DU bist wichtig und DU musst wissen, was DIR gut tut!
Narben sind wie Falten - sie zeugen vom Leben und vom Überleben.
Wahrscheinlich machst Du gerade ähnliche Erfahrungen, wie manche Krebspatienten, die sich nach überstandener Erkrankung fragen, warum gerade sie den Krebs besiegt haben und nicht die Patientin neben ihr.
Versuch, nicht so viel zu grübeln, sondern genieße Dein neues Leben!
Liebe Grüße
Rosi
von snoopy66 » 01.02.2014, 19:19
Hallo Marie,
ich schließe mich von ganzen Herzen Rosi an
Rosi
Marie, genieß dein Leben, hör auf zu grübeln
nimm dir vielleicht wirklich mal eine Auszeit und wenn dir danach ist, melde dich wieder... ich werd dich auch vermissen, aber du stehst im Vordergrund .
Keiner nimmt dir das übel .
Liebe Grüße Katja
von Melli » 02.02.2014, 20:33
Hallo Marie,
ich unterschreibe ebenfalls bei Rosi.
Vielleicht MUSST du dich hier einfach auch lösen - das machen ja auch die meisten Rückverlegten, ist ja auch klar, dass man das macht
Ich war ja rückverlegt und habe das zweite Stoma, habe also eine Narbe des ersten Stomas, die Bauchnarbe war erst doppelt, jetzt wieder einfach.
Für mich sind Narbe und Stoma (wenn überhaupt, da ich nicht darüber nachdenke) Zeichen des Überlebens, wie die anderen schon sagten.
Versuche, dich weniger mit der Thematik zu beschäftigen - dazu gehört sicherlich auch, das Forum zu lassen
von Bag-Owner » 03.02.2014, 10:35
Hallo Marie und hallo "Vorschreiber(innen) ,
deine Reaktion ist doch völlig normal . So würde doch wohl jeder von uns denken und fühlen .
Es sind doch gerade diese Erfahrungen, die uns ausmachen! Die (der) eine scheitert schon im Vorfeld an der Krankheit selbst, sei es durch generelles "nicht annehmen" der Krankheit ansich oder durch ablehnen des(der) Stomas. Andere sterben leider auch viel zu früh.
All das traf für dich GsD nicht zu .
Du hast zwar auch eine gewisse Anpassungszeit gebraucht, aber am Ende hat es sich doch für dich wirklich gelohnt . Und vielleicht ist so eine kleine Erinnerungsfunktion (Narben am Bauch) so verkehrt auch nicht - sie erzählen von deinem ganz persönlichen "Überleben". Thats Life!!!
Wie meine Vorschreiberinnen schon sagten, gönn dir doch eine Auszeit - wie lang die dann im Endeffekt ist, das entscheidest nur du . WIr würden uns auf jeden Fall freuen, ab und zu mal wieder eine Statusmeldung von dir zu bekommen .
Wenn ich so eine Phase durchlaufe - und die kommt bei mir auch vor , lege ich mir immer was von denen
auf. Das muntert mich immer auf!!!
Ps.: @Creatina, ich könnte höchstens Sylt auf eurer Europakarte beitragen .
GGLG
Stephan
von Creatina » 03.02.2014, 16:41
@Stephan
Männer Haben ja in der Regel auch nicht SOOO viele Dehnungsstreifen ( Schwangerschaftsstreifen )
LG Martina
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