von delilah » 24.09.2007, 17:46
Hallo ihr Lieben!
Ich brauche euren Rat. Meine Naht von der RV heilt nicht richtig. Anfang letzte Woche sah alles Super aus. Alles weich und reizlos. Der Arzt wo ich war hatte mich bereits am Donnerstag davor "entlassen" (ambulante Behandlung) weil alles so gut war. Letzten Do. war ich wieder da, weil ich das Gefühl hatte, es würde was nicht stimmen. Es war auch eine Verhärtung im OP Bereich zu tasten. Er meinte, dass wird schon wieder und ich sollte heute wiederkommen. Wenn es allerdings doch schlechter werden sollte, sollte ich ins Krankenhaus.
Naja, am WE ist die Verhärtung größer geworden, aber es ging mir gut. Heute morgen, nachdem ich die Kinder raus hatte, setzte ich mich eben hin und roch was. Als ich nachschaute, sah ich das die Wunde wieder geplatzt ist. Das ist jetzt das 3 mal.
Was kann ich tun? Ins Krankenhaus möchte ich nicht. Der Arzt meint es wäre auch nicht nötig. Aber ich kann doch nicht mit einer Wunde in der Gegend rumlaufen, die ca. alle 3 Wochen platzt. Habt ihr ein Tipp? Es ist auch nur ein kleines Löchlein wo was rauskommt, aber die Menge machts.
LG
Delilah
von Monsti » 24.09.2007, 18:06
Hallo Deliah,
die besten Erfahrungen bezüglich der Therapie infizierter und nicht heilender Wunden habe ich mit unserem mobilen Pflegedienst (bei uns: "Gesundheitssprengel") gemacht, die mit modernen Wundauflagen arbeiten. Ärzte lasse ich nur noch zwecks kompletter Wundrevision an problematische Wunden.
Alles Gute für Dich und liebe Grüße
Angie
von dehacoe » 24.09.2007, 18:37
Hallo delilah,
ich habe die besten Erfahrungen mit einem Wundberater und dem ambulanten Pflegedienst gemacht. Ich hatte bei meiner Entlassung (heute genau vor einem Monat) eine 8 cm tiefe offene Bauchtasche, die von innen heraus zuwachsen sollte. Im Krankenhaus hatte man gemeint, ich solle sie regelmäßig ausduschen. Mein Hausarzt hat darüber nur den Kopf geschüttelt und in Zusammenarbeit mit einem Wundberater eines Sanitätshauses eine Wundpflege erarbeitet. Danach kam zur Umsetztung dieses Konzeptes aller 2 Tage der ambulante Pflegedienst. Heute zum letzten Mal, weil die Wunde wunderbar von innen heraus zusammengewachsen ist. Die Wunde wurde immer mit einer Wundspüllösung (Prontosan) gespült. Dann wurde in die Wunde eine mit Silber behafteter Einlage hineingelegt (der Name ist mir leider entfallen (Silverside oder so ähnlich). Damit die Öffnung nicht vorher zuwächst, schaute das letzte Stück dieser Tamponage immer heraus, so dass die Heilung wirklich von innen nach außen erfolgte. Darauf kann dann ein Hydropolymerverband, um das Wundsekret aufzufangen und das ganze wurde dann mit Opsite Flexfix abgeklebt, so dass ich damit sogar duschen konnte. Als die Wunde kleiner wurde und nicht mehr soviel Sekret produziert, bekam ich dann einen etwas kleineren selbstklebenden Hydropolymerverband ohne diese Obsitefolie. (auch wasserdicht).
Das ganze entspricht zwar nicht Deinem Problem, aber ganz wichtig wäre, wenn Du Dich an einen speziellen Wundberater hältst, viele Sanitätshäuser haben einen solchen angestellt bzw. unter Vertrag.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Gruß Dietmar:ballon:
von Monsti » 24.09.2007, 18:55
Hallo Dietmar,
genau das wurde bei mir auch gemacht: Spülungen mit Prontosan und silberhaltige Wundeinlagen. Meine letzte hieß Aquacel-AG. Da konnte ich meist zusehen, wie sich die Wunde beruhigte und schloss.
Nur beim letzten Mal (infizierte Port-Wunde) musste ich nochmals zwecks Revision ins Spital. Es war ein fettes Fremdkörpergranulom, das monatelang vor sich hin eiterte.
Grüßle von
Angie
von daydream » 24.09.2007, 19:12
Bei mir hat man mit Kochsalzlösung gespült und dann eine Einlage gelegt. Die Wunde wurde täglich gereinigt, solange sie "gesuppt" hat. Es wurde dann auch schnell besser, obwohl man mir gesagt hat, dass so was manchmal Wochen dauert.
P.S.: Wichtig ist, dass man bei so einer Wunde sofort reagiert und nicht darauf wartet, dass sich was entzündet oder verhärtet...
Grüßle
Flo
von Monsti » 24.09.2007, 20:34
Hi Flo,
das mit den NaCl-Spülungen kenne ich aus dem KH. Außer Bädern mit Kamillosan, NaCl-Spülungen oder Betaisodonna fällt denen dort leider nix ein. Das hatte regelmäßig GAR nichts gebracht. Man brachte Wochen mit ständigem Spülen zu, ohne dass sich etwas tat, bis ich endlich entlassen wurde und die Schwestern unseres Gesundheitssprengels tätig wurden. Nun endlich ging's sehr flott.
Liebe Grüße
Angie
von daydream » 24.09.2007, 21:20
Hi Monsti,
mit meiner Wunde wollte man sich im KH erst gar nicht befassen. Mindestens 3 Tage hat es gedauert, bis die reagiert haben, nachdem ich mehrfach darauf hingewiesen habe, dass die Wunde nicht richtig heilt.
So gesehen, ist die Kochsalzlösung schon als Fortschritt zu werten:D
P.S.: Darum auch mein Hinweis, dass man rechtzeitig auf so etwas hinweisen muss. Auch hartnäckig sein, bis einem nicht vernünftig geholfen wird.
Liebes Grüßle
Flo
von delilah » 25.09.2007, 07:47
Danke @ euch allen für die schnellen Antworten.
Ich habe gleich wieder ein Termin. Mal schauen was er dazu sagt. Dieses Aquacel ist ja auch mit Silber. Der Arzt wollte eine Jodaform Tamponade einlegen. Nur ich vertrage sie nicht. Vielleicht wäre es eine Alternative.
Von Wundberater habe ich noch nie was gehört. Bezahlt die Krankenkasse? Muss der Arzt eine Empfehlung/Rezept dafür geben? Wie funktioniert das?
LG
Delilah
So, es hat etwas gedauert, musste ein wenig verdauen. Er meinte, ich müsse wahrscheinlich doch ins Khaus. Die Wunde müsste wieder aufgemacht werden. Es ist eine sehr tiefe Wunde. TOLL. Dringend wäre es aber nicht. Es läuft ja alles raus. Nur wenn es wieder passiert, aber es wird wahrscheinlich wieder passieren. Das sind Aussichten. Zum
von Linie 22 » 25.09.2007, 19:40
Hallo delilah,:troest:
hört sich ganz verdächtig nach einer Fistel an.
Ist es eine Fistel?:confused:
Fisteln sind arglistig und gemein. Sie verschließen sich, platzen irgendwann wieder auf und nässen, nässen, nässen usw.. Fisteln können sehr tief in den Körper hinein ragen, im schlimmsten Fall auch Wurzelkanäle bilden.
Behandelt werden sie mit Kochsalzspülungen.
Die Heilung muss von innen nach außen verlaufen.
Der Zeitfaktor kann bei Fisteln nicht unterschiedlicher, als unterschiedlich sein. Bei mir hat es nach der Stoma op ca.10 Monate gedauert. Aber das mir völlig Wurscht. Wichtiger war mir ein ordentliches, gutes, vorallem dauerhaftes Ergebnis.
Nach meinem Kaiserschnitt, vor 20 Jahren, hat es bis zur Heilung nur 4 Wochen gedauert. Mein Bauch sah dann auch entsprechend entstellt aus.
Liebe delilah, ich hoffe das Beste für Dich und drücke Dir beide Daumen, dass alles schnell und gut verheilt.
Es grüßt ganz, ganz lieb Linie 22:winke:
von dehacoe » 25.09.2007, 21:30
Von Wundberater habe ich noch nie was gehört. Bezahlt die Krankenkasse? Muss der Arzt eine Empfehlung/Rezept dafür geben? Wie funktioniert das?
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