von Bag-Owner » 23.07.2013, 08:27
Hallo Sandra ,
ok, das sind dann schon ganz andere Beweggründe für solche Hilfsmaßnahmen. Ich stelle mir das aber auch etwas schwierig vor - so einen Beutelwechsel von einer externen Person vornehmen zu lassen. Diejenige sollte sich dann doch in der Materie gut auskennen. Ich denke ein "Integrationslehrer" ist dafür aber nicht geeignet. Die beste Lösung wäre halt, wenn dein Sohn den Beutelwechsel selber machen kann. Dafür bekommt er aber bestimmt noch genügend Anleitung im Krankenhaus.
In Sachen "Trennungs-Ängste" kann ich dir leider keinen großen Rat geben, außer eben professionelle Hilfe anzunehmen. Klar ist er durch seine Krankheit traumatisiert und klar ist das in seinem Alter für ihn ein großes Problem, wenn aber durch einen guten Kinderpsychologen sein Selbstwertgefühl und den Umgang mit seiner Krankheit gestärkt werden kann, ist das die Sache allemal wert.
Ach ja, ein Aufenthalt auf der Intensivstation und ein Katheter ist nicht unüblich nach einer solchen Operation. Also kein Grund zur Sorge, wäre eine reine Vorsichtsmaßnahme. Sobald es ihm wieder gut geht wird er auf die Normalstation verlegt und dort heißt es schon bald "Aufstehen". Damit wird so früh wie es eben geht angefangen. Am Anfang noch mit Begleitung aber nach 1-2 Tagen sollte er schon selbst die Gänge unsicher machen können .
Ich wünsche euch alles Gute für heute
Bag-Owner
von sandraH » 23.07.2013, 15:46
Vielen dank fuer dein rat. Psychologische hilfe bekommt er auch sonst waere es noch schlimmer.
Lg sandra
von Hanna70 » 23.07.2013, 16:08
Hallo Sandra,
wegen des Antrages auf Schwerbehindertenausweis, Integrationslehrer und alle Fragen, die Euch damit bewegen, solltet Ihr Euch im KH schnellstmöglich mit der Sozialberaterin in Verbindung setzen. Die wird Euch dabei unterstützen und einiges auch selbst auf den Weg bringen können.
LG Rosi
von Häslein » 24.07.2013, 06:25
Wieso BEUTELWECHSEL in der Schule? O.O
Er bekommt doch ein Ileostoma - dafür gibt es Ausstreifbeutel!
Die werden sehr einfach entleert, auf der Toilette...ohne den Beutel zu entfernen.
Das kann er mit absoluter Sicherheit selbst.
Hier liegt ein Missverständnis vor. Das ist nicht schlimm. Wenn man sich mit Stomaversorgung nicht vorher befasst hat, kann man sowas nicht wissen.
Ausstreifbeutel werden durch einen Klettverschluss geöffnet, der Inhalt läuft in die Toi und der Auslass wird wieder verschlossen.
Wenn das Kind seelisch so instabil ist, dass es für die Schule Betreuung bräuchte, würde ich überlegen, es dieses Schuljahr zurückzustellen und
mit einer Trauma Arbeit beginnen.
Gesprächstherapie z. B. bringt bei Traumatisierung nix. Es zementiert das Problem nur, denn Traumata müssen verarbeiten werden, im Gehirn richtig abgelegt werden. Das geht nur mit dafür geeigneten Methoden und nur, wenn beide Hirnhälften zusammenarbeiten. Sonst nicht.
Zusätzlich Verhaltenstherapie... dann bessert sich die Lage recht schnell.
LG, Häslein
Nachtrag: Die Trennungsängste kann man am allerbesten mit der Festhaltetherapie nach Prekop behandeln. Das dauert nicht lang und die Ergebnisse sind erstaunlich.
Das wird auch im Saarland angeboten. Bei wenigen Psychologen. Natürlich ist die beste Sitzung bei Frau Prekop selbst. Sie ist hin und wieder in einer psycholog. Praxis zu Gast.
Adresse der ausführenden Psychologen per PN, wenn Du willst. Traumaarbeit: da habe ich auch eine gute Adresse am Start. ( hier im Saarland )
von sandraH » 27.07.2013, 14:08
Hallo
Wollte mich mal melden op gut ueberstanden. Jetzt haben wid das problem das er nicht essen will weil er angst hat was kann ich machen? Er liegt nur ist am brechen und heulen weis mir kein rat mehr.
Lg sandra
von Melli » 27.07.2013, 14:13
Hallo Sandra,
prima, dass die OP gut überstanden ist - wann war sie genau?
Übrigens war meine mit 13 auch Ende Juli und es war so heiß...und die anderen waren im Schwimmbad
Gegen die Übelkeit sollten die Ärzte Rat wissen und ihm etwas geben. Wenn er sich übergibt, ist es ganz normal, dass er nicht essen mag. Ich nehme aber an, er ist noch mit Infusion versorgt?
Fördert das Stoma schon, also ist etwas im Beutel? Oder erbricht er, was er isst, was nicht sein sollte?
von sandraH » 27.07.2013, 16:27
Der stoma hat kurz nach der op gearbeitet und zwar sehr gut ich glaube eher das es psychische gruende bei ihm hat . Wir haben ihm versprochen das essen auch fluessig da raus kommt. Wir sind am kaempfen.
von Biggi0001 » 27.07.2013, 17:19
Vorsicht - Kindern niemals etwas versprechen, was man nicht halten kann, auch wenn es nur gut gemeint ist - sonst verliert er sein Vertrauen.
Viele Grüße von Biggi
von Melli » 27.07.2013, 19:32
Haben die Ärzte schon das OK gegeben, dass er normal isst? Passiert eigentlich recht schnell. Dann sollte er sich etwas aussuchen dürfen, und sei es noch so seltsam, was es ist.
Wie geht es ihm sonst?
von Orchidee » 27.07.2013, 22:22
Hallo sandraH ,
es ist ganz normal , wenn jemand nach der OP nicht essen will , mein Sohn hat 2 Wochen so gut wie nichts gegessen . Nur keine Panik , der Junge macht das schon , lass ihm etwas Zeit , es ist auch für ihn eine schwere Zeit und jetzt ist er wahrscheinlich erst mal verwirrt , ihm ist schlecht und er hat Schmerzen . Ausserdem spürt er deine Angst . Keine Panik , auch wenn es für eine Mutter sehr schwer ist !
Die besten Genesungswünsche für den jungen Mann
und der Mama viel Geduld
Lieben Gruß
Lisa
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