von Mama von Elias » 24.11.2007, 22:46
Hallo!
Wir haben ja nun das nächste Problem. ELias hat neben dem Anus Präter eine Beule. Der OA sagt es ist die Blase. Da wir aber immer zu unmöglichen Zeiten is KH müssen konnte noch nie richtig geschallt werden. Elias hat immer gut uriniert, hatte nie Probleme und dergleichen, werder Harnwegsinfekte oder sonstiges. Hat jetzt Tabletten bekommen für die Blase.
Bei wem war das nach der Dickdarmentfernung auch? Es kann ja einfach sein das die Blase beleidigt ist? Ich will einfach net, wenn das nicht besser wird, wieder in die Klinik zu müssen und Elias dann auch zu Hause, zu Kathetern, den das würde sich der OA dann vorstellen.
Vielleicht habt ihr ja einige Erfahrungen für mich?
Lg Sandra
von Monsti » 24.11.2007, 23:22
Hallo Sandra,
bei mir ist es so, dass ich nach dem Aufwachsen trotz megavoller Blase kaum Harn lassen kann. Manchmal sitze ich eine geschlagene halbe Stunde, und der Harn kommt nur tröpfchenweise (wenn überhaupt).
Ich war damit auch schon beim Urologen, der mir bescheinigte, dass meine gesamte Beckenbodenmuskulatur (Afterschließmuskel, Vagina und Blase) extrem angespannt (d.h. verspannt) sei. Bei mir sind z.T. die heftigen Verwachsungen die Ursache, weil bei mir dieses Problem erst ca. 5-6 Monate nach den OPs auftauchte. Restharn habe ich normalerweise definitiv nicht. Es ist wirklich nur nach dem Schlaf (z.B. wenn ich nachts mit voller Blase und prallem Sackerl wach werde). Da kann es durchaus passieren, dass ich die Blase halb voll lasse, weil ich von dem mühsamen Getröpfel die Schnauze voll habe.
Für die Nacht bekam ich ein Medikament, das üblicherweise Männer bei gutartiger Prostatahyperplasie bekommen: Doxazosinmelisat. Aber schon 1 mg davon lässt meinen Blutdruck so nach unten rauschen, dass ich mich nur noch fühle. Habe auch schon über eine Katheterisierung nachgedacht ...
Was für ein Medikament bekommt Elias denn?
Liebe Grüße und gute Nacht!
Angie
von Mama von Elias » 25.11.2007, 14:41
Hallo!
Muss Elias 1 mal am Abend ins FLaschi eine Tablette " Uroflo" zerdrücken. Die Beule geht trotzdem net weg..
So ein Mist..
Lg Sandra
von PC Katrin » 25.11.2007, 21:17
Hallo, Ihr Lieben,
nach allem was ich weiß und gelernt habe, ist es auf jeden Fall besser und gesünder, den Restharn abzuleiten (leider, wenn nicht spontan muß man das über Einmalkatheder machen).
Der Restharn schadet der Blase, kann zu Entzündungen führen etc. etc. und u.U. Giftstoffe in den Körper rückresorbieren, die man ganz bestimmt nicht haben will.
Es wäre in Euren Fällen sicher gut.. auch bei Dir Angie, wenn Ihr da nochmal einen kompetenten Urologen befragt.
Das Katheder einführen ist nicht wirklich schlimm, auch wenn es lästig ist.
Aber jemand der einen Diabetes hat, nimmt es ja auch in Kauf, sich Insulin zu spritzen.. denn wenn er es nicht täte, hätte er ein sehr viel schlechteres Leben.
Also lasst Euch da nochmal gut von einem Doc beraten.
Liebe Grüße
Katrin
von Mama von Elias » 25.11.2007, 22:15
Ja das ist uns leider eh bewusst, nur ist es halt leider wieder mit nem Krankenhaus aufenthalt verbunden, und das reißt Elias wieder aus seinem Rythmus, und mich kostets wieder tausende von Nerven.
Und wielange wird das dann wohl dauern? Wie lange müsste man Kathedern?
Es ist halt schon ein enormer Eingriff in seine Intimsphäre (auch wenn er noch ein Baby ist) und das Infektionsrisiko ist auch enorm.
Ach, es muss ja doch immer was sein..
Lg Sandra und Elias der schon tiel
von Sabine049 » 25.11.2007, 23:12
Hallo ihr Lieben,
bzgl. Katheterisieren kann ich sowohl dir Sandra als auch Angie versichern, dass das Infektrisiko bei sachgemäsen Katheterismus geringer ist, als steten Restharn zu haben.
Vor meiner Neoblasenananlage hatte ich permanent hohe Restharnmengen, die a.) zu kontinuierlichen Harnwegsinfekten und b.) in meinem Falle zu einer Schrumpfung des Blasenmuskels = Detrusors führten, so dass diese letztlich unter heftigsten Krämpfen kaum mehr als 50 ml Harn fasste, d.h. ich litt stets und ständig unter massiven Harndrang und suchte die Toilette letztlich im 10 min. Takt auf.
Okay, bei einem Jungen gestaltet sich der ISK anfänglich ein bißchen schwieriger aufgrund der erheblich längeren Harnröhre.
Nach einer gewissen Zeit geht der ISK in Fleisch und Blut über, lästig ist der Selbstkatheterismus allenfalls zu Beginn.
Es ist halt schon ein enormer Eingriff in seine Intimsphäre (auch wenn er noch ein Baby ist) und das Infektionsrisiko ist auch enorm.
von Kai A. Pfänder » 26.11.2007, 12:02
Hallo Sandra,
ich habe seinerzeit nach der ersten mit komplikationen behafteten OP über Wochen einen Blasenkatheter gehabt, der über den Penis eingeführt war. Als dann wieder alles normal laufen sollte, war die Blase, die ja letztendlich ein Muskel ist, durch den Dauerkatheter so erschlafft, dass sie nicht wieder richtig "anspringen" wollte. Es kamen immer nur ein paar Tropfen unter Schmerzen und das war's. Letztendlich hat man mir ein Blasentraining angedeihen lassen. Das hiess, ich hatte einen Bauchdeckenkatheter mit "Wasserhahn" und habe beim Wasserlassen zuerst versucht so viel wie möglich auf normalem Weg los zu werden; den Restharn dann über den Katheter durch Öffnung des Hahns abgelassen. Die Restharnmengen habe ich über einen Messbecher gemessen und dokumentiert, damit eine Kontrolle über den Zustand möglich war. Der Katheter wurde hin und wieder gewechselt, um Infektionen vorzubeugen. Als die gemessene Rest-Menge wieder den normalen Quantum entsprach wurde der Katheter endgültig entfernt.
Nun liegt ja jeder Fall anders und dies sind meine ganz persönlichen Erfahrungen. Gedauert hat das Ganze ein halbes Jahr. Seit dem ist meine Blase wieder in gutem Zustand und ohne Probleme.
Herzliche Grüsse aus HH
Kai
von Mama von Elias » 28.11.2007, 17:19
Hallo!
Heute waren wir wieder zur Kontrolle im Krankenhaus.
Tja, Elias hat kurz bevor wir zum Ultraschall mussten brav in die Windel gepinktelt, dann wurde geschallt, und siehe da Restmenge 20 ml.. also ganz wenig. Hat alles gepasst, und die Beule die er hat, ist purer SPECK.. jaja unser kleiner Babyboy hat die genau an der Stelle Babyspeck angefuttert .. das Medikament düfte geholfen haben, den unter dem Speck war ja mal die Blase sehr groß. Es staut sich auch nichts zu den Nieren. Ich muss ihm die Tabletten jetzt noch 1. Monat geben.
Gott sei dank kam nix dabei raus
Lg Sandra
von Stoma Mama » 28.11.2007, 19:29
Na Gott sei Dank!
Freu mich sehr, dass ihr Entwarnung bekommen habt! Hab mir schon Sorgen um euch gemacht!
Gib deinem Süßen ein Bussi: Gut gemacht, das mit dem Speck, hast Mama damit wiedermal beschäftigt!!
Viele liebe Grüße
Veronika
von Webkänguru » 28.11.2007, 21:27
Hallo Sandra,
freut mich zu lesen
Und etwas Winterspeck ist zu dieser Jahreszeit erlaubt
Viele Grüße,
euer Webkänguru
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