von sabter » 28.11.2011, 17:18
Hallo blaueraupe,
Wir hatten ebenfalls das Problem mit nicht haltenden Beuteln und ich habe folgende Erfahrung gemacht.
Bei meinem Sohn halten die sehr dünnen Platten von dansac oder convatec (Stomadress die kleinen) oder auch eakin am besten. Von diesen bevorzugen wir stomadress weil hier die rautenförmige Klebefläche günstig für seine Bauchnarbe ist.
Hollister hatten wir als erstes, die war zu starr. Nachts benutzen wir von coloplast den kleinsten sensura Erwachsenenbeutel. Das scheint aber bei jedem anders zu sein.
Wir wechseln generell morgens und abends planmäßig um unterlaufen und wundwerden zu vermeiden. Ist die Haut erst einmal wund hält gar nichts mehr.
Dann hilft Chiron, Kamillenteekompressen und Luft.
Wir benutzen Modelierstreifen und Paste, wobei ich noch am ausprobieren bin wieviel wovon.
Auch bei uns hat super geholfen den Beutel außen festzukleben, da er immer an derselben Stelle ausgelaufen ist.
Wir haben am Anfang 7 Beutel am Tag gebraucht jetzt sind wir bei 2-3 und machen eigentlich nicht viel anders. Ist wohl einfach Übungssache. Ich hab das auch nicht geglaubt, aber es wird besser. Mein Ziel ist 2 ohne unplanmäßige Wechsel. Wir haben aber auch noch viele Jahre zeit zum üben.
Was auch noch gut ist, aber da ist deiner noch zu klein: Zweimal am Tag Haferschleim mit geriebenem Apfel. Das macht den Stuhl schön fest und nicht so agressiv. Naja, sowas kann man wohl nur wehrlosen Kindern andehen.
Viel Glück beim basteln
Gruß sab
von keks » 28.11.2011, 22:09
Hallo,
Besorgt euch auf jeden fall eine stomaschwester. Unsere ist auch 90 minuten gefahren. Sie hat sogar patienten die noch weiter weg wohnen.
von wo seid ihr?
Lg
von Melli » 29.11.2011, 02:43
Hmmm, das hört sich eigentlich nach einem Bilderbuch-Wechsel an, ich würde doch einfach mal andere Systeme benutzen. Wie gesagt ganz einfach Muster bestellen und aufkleben. Mehr als nicht halten kann es nicht, also ruhig probieren.
Konvexe Platten dürfte es meiner Ansicht nach für so kleine Kinder nicht geben, da konvexe Platten ja größeren Druck ausüben auf die Haut. Da müßte er ja ein rotes Bäuchlein bekommen. Aber nur so eine Vermutung.
Am aggressiven Stuhlgang liegt es in dem Alter ja eigentlich auch nicht, Apfel und Co gehen ja noch längst nicht
von blaueraupe » 29.11.2011, 12:20
Hallo sab,
es ist sehr beruhigend für uns zu hören, dass es bei anderen auch die gleichen Probleme gibt.
Uns wurde von der Stoma-Therapeutin gesagt, dass man die Beutel spätestens alle 2 Tage wechseln sollte. Das haben wir natürlich als groben Anhaltspunkt genommen. Dass wir jedoch anfangs 3-4 Beutel täglich brauchten, damit haben wir nicht gerechnet. Die KK würde auch keine 5 Beutel am Tag bezahlen. Das hat uns noch mehr verunsichert.
Von Modellierstreifen oder Paste hat uns niemand was gesagt.
Der letzte Beutel hält nun schon 1,5 Tage. Werden aber, wie Du auch, am besten einfach 2x täglich generell wechseln. Dass die Haut wund wird, fehlt uns gerade noch.
LG
von blaueraupe » 29.11.2011, 12:25
Hallo keks,
wohnen ca. 2 Stunden von München, wo unsere Stoma- Therapeutin ist, weg am Bodensee. Ich würde eigentlich auch meinen, dass sie kommt, wenn wir ein Problem haben.
von Häslein » 29.11.2011, 13:14
Hallo,
SIEWA Honecare liefert alle Produkte und stellen auch Pflegeexperten für Stoma. Diese kommen dann ins Haus.
Für Kinder hat sich Pelican von Eakin bewährt, vielleicht zusammen mit den Hautschutzringen. Dann ist es oft dicht.
LG, Häslein
von sabter » 29.11.2011, 13:52
Hi blaueraupe,
Wir wohnen 1 Std. südl. von München und unser Homecarer heißt Gesundheitsteam GmbH Bayern. Bin sehr zufrieden. Die Stomaschwester war anfangs ständig da nur nicht am Wochenende, aber da gabs ja dieses Forum. Sie hat sogar mit unseren Ärzten gesprochen, weil Sie mit der Stomaanlage nicht zufrieden war. Das hilft uns zwar nicht mehr, aber vielleicht anderen. Sie hat dann auch einige Beutel zum ausprobieren mitgebracht, besser aber Du wendest Dich an die Hersteller. Ich teste gerade die von eakin; die haben gleich 8 Stück in verschiedenen Größen geschickt. Das belastet auch nicht das Krankenkassenbudget. Diese Klebepaste, die wir haben ist auch von eakin und meines Wissens die einzige ohne Alkohol und damit auch für Babys zarte Haut verträglich. Besser finde ich die Modelierstreifen von Coloplast, die gehen leichter wieder ab.
Also dann, immer schön dicht bleiben, Gruß sab
von Carola » 21.12.2011, 12:12
Hallo,
also ich würd dir auf jedenfall auch ein Homecareunternehmen empfehlen. Mir hat die Stomatherapeutin jedenfalls sehr gut geholfen.
Falls du noch nix gefunden hast würd ich dir http://www.orthomed-muenchen.de/stomave ... nchen.html empfehlen. Da hab ich ne persönliche Stomatherapeutin und wenn man Hilfe braucht, fahren die soweit ich weiß auch sehr weit raus...
Grüße, Caro
von Fabio » 18.01.2012, 19:47
Hallo
Mein Sohn ist vier Monate und hat ein ileostoma. Wir haben probleme das die Platte hält weil er so dünnen Stuhl hat, weiß wer was hilft. Gebe ihm schon zu jeder Mahlzeit 15ml Frühkarotten hilft aber auch nichts.
von stomimoni » 18.01.2012, 20:08
Hallo Fabio,
Dein Stoma ist ja noch ziemlich jung - du aber auch.
Ich würde Deinen Eltern empfehlen, eine/n Stomatherapeuten/in einzuschalten-entweder über Euren Nachversorger oder über die Klinik, in der Du operiert worden bist. Außerdem kann man unter der Adresse WWW.FgSKW.org (das ist die Fachgesellschaft Stoma Kontinenz Wunde) nachfragen, ob in Eurer Nähe ein/ Stomatherapeut/in arbeitet, der evtl auch Hausbesuche macht.
Es wäre recht gut zu wissen, mit welcher Versorgung Du versorgt bist - einteilig oder zweiteilig, von welcher Firma ist Deine Versorgung; welche Hilfsmittel verwendest Du (Hautschutzpuder, Hautschutzpaste, Hautschutzfilm oder Hautschutzringe/-streifen)? Manchmal löst sich die Versorgung ja auch beim Strampeln oder weil der Beutel einfach zu voll (auch voll Luft) ist.
Ich würde mich über weitere Informationen freuen, vielleicht kann ich Euch dann weiterhelfen. Bin morgen vormittag wieder im Netz....
Liebe Grüsse
stomimoni
endständiges Ileostoma seit 1987 nach Colitis ulcerosa, seit 1992 Stomatherapeutin (mit Diplom seit 1993) in einer Klinik der Maximalversorgung in NRW.
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