von Biggi0001 » 23.11.2008, 20:25
Hallo Gitta,
ich äussere meine ganz persönliche Meinung zu dem Ganzen, was ich oben gerade gelesen habe und hoffe, daß das nicht als "Angriff" gewertet wird, so ist es nicht gemeint.
Deine Mum "nimmt" sich so viel, wie eben gegeben wird - ganz gesunder Egoismus, würde ich sagen. Für mich stellt sich die Sache relativ einfach dar: Zwinge sie, endlich wieder selbst Verantwortung für ihr Wohlergehen zu übernehmen, das ist nicht DEINE Sache.
So lange sie körperlich nicht in der Lage war, z.B. das Stoma zu versorgen, hätte das auch ein Pflegedienst machen können. Bringe es ihr bei und überlasse es ihr, sich damit zu befassen. Wenn du da keinen Punkt setzt (auch was die psychische "Vereinnahmung" Deiner Person durch deine Mutter angeht) - und zwar einen deutlichen "bis hierher und nicht weiter", wirst du in dieser Schleife auf Dauer drin hängen.
Es ist Zeit - und wie ich aus deinen Worten entnehme, WIRKLICH Zeit - daß du dich da rausziehst und zwar ohne Schuldgefühle. Du hast getan, was du konntest, jetzt ist Schluss. Irgendwann muss auch das hilfebedürftigste Kind mal selbst laufen lernen.
Das sind meine Gedanken dazu.
LG, Biggi
von Monsti » 23.11.2008, 21:29
Hallo Gitta,
aus Deinem Jahrgang schließe ich, dass Deine Mutter noch nicht sooo alt ist. Deshalb unterschreibe ich mal Biggis Beitrag.
Wer körperlich nicht in der Lage ist, sich stomamäßig selbst zu versorgen, sollte selbstverständlich auch Hilfe bekommen. Es geht aber nicht an, dass da jemand kommen muss, nur weil sich Deine Mutter nicht mit dem Thema auseinandersetzen will. Sie muss die Selbstversorgung lernen, die ja nun wirklich kein besonderes Geheimnis darstellt. Ich kenne über 90jährige und schon ziemlich gebrechliche Damen, die sich aber selbst versorgen.
Ich denke auch, dass Deine Mutter nun endlich allein klarkommen sollte.
Liebe Grüße
Angie
von Jutta B » 24.11.2008, 06:07
Hallo Gitta,
ich glaube kaum, dass die GKV innerhalb eines Jahres eine 2. Reha genehmigen wird, egal aus welchem Grund.
Viele fallen nach einer Krebsoperation in ein ganz ganz tiefes Loch, und reagieren teilweise in einer Weise, die die Angehörigen total vereinamt.
Deine Mutter braucht dringend einen Psycho-Onkologen, der/die sich mit ihr mit der Krankheit und allem was dazu gehört auseinander setzt. Hier solltet ihr ansetzen! Frage beim Verein für Krebs nach, bei "Frauen nach Krebs" in eurer Gegend.
Gitta, bitte gebe dein Leben nicht auf, denn du wirst bald auf dem Zahnfleisch daher kommen und damit kein Hilfe für deine Mutter sein!
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