von Nougattörtchen » 07.03.2012, 23:14
Hallo ihr Lieben
wollte euch nur mal kurz auf den neusten Stand bringen: Konnte also meinen Termin beim Radiologen vorverlegen (hab meinen Bonus als Mitarbeiterin in einer internistischen Praxis ausgespielt )
Letzten Mittwoch hab ich mich dann also mal wieder in die Röhre schieben lassen mit dem Ergebnis, dass der Radiologe eine abgekapselte Flüssigkeitsansammlung entdeckt hat. Wo genau sich diese Flüssigkeit befindet konnte er allerdings (noch) nicht genau sagen. Diese "Flüssigkeitsblase" ist während der Untersuchung wohl rum-und-num geschwappt.
Mal war sie links zu sehen, mal rechts am Stoma und mal ganz hinten im Rücken, irgendwie seltsam. Er konnte mir auch nicht sagen, ob sich die Flüssigkeit im Bauchraum befindet, oder eher im Gewebe. Er war selbst etwas ratlos und meinte, er müsse das alles erst noch genau vermessen und überprüfen.
Er vermutet, dass es sich vielleicht noch um eine Wundheilungsstörung von den vielen OP´s handelt, oder ein Hämatom (ist das mit Flüssigkeit gefüllt )
Den genauen Bericht schickt er meinem Doc, und der ist diese Woche im Urlaub.(Vertretung hat übrigens mein Chef und der hat auch Urlaub...super!!)
Somit weiß ich also nicht wirklich genau was los ist, außer: dass es wohl akut nicht bedrohlich ist (sonst hätte er mich, genau wie beim letzten Mal gleich ins KH geschickt) und es ist keine Fistel zu erkennen.
....Und... alle sonstigen Organe sind TOP! keine neuen Geschwüre, Abszesse oder malignen Veränderungen zu erkennen. Ist doch auch was, oder?!
Halte euch auf dem Laufenden
Bella
von mucki53 » 08.03.2012, 01:44
Hallo Bella,
Glückwunsch zu den guten Ergebnissen .
Aber doch wieder rätseln, was dieses "Dingens" wohl ist. Die Warterei ist immer das nervigste. Ich , dass es "nur" die Reste von der OP sind !
Liebe Grüsse
mucki
von Skyfire » 08.03.2012, 08:08
Hi Bella,
meines Wissens ist ein Hämatom nicht direkt mit Wasser gefüllt, sondern ist ist eine Ansammlung von Blutgerinseln.
Ich denke (du weißt ich bin kein Arzt!!!, also verlass dich nciht auf meine Aussage) es wird eine Wundheilungsstörung sein.
Wie du schon richtig sagtest, wäre es etwas ganz ganz ernstes gewesen, der Radiologe hätte dich sofort ins Krankenhaus gelegt (was nun nicht heißen soll, das du dich auf den Lorbeeren ausruhen kannst, sei da hinterher, denn ich/wir machen uns schließlich auch Sorgen um dich!!)
Ich drück dich mal und n dicken Knutscher
Edit weil ich noch was anmerken wollte, der Lappy hats mal wieder verschluckt
Ich bin froh das man nichts anderes bei der Untersuchung gefunden hat, das ist doch wirklich mal ein Grund ein wenig Sorgenfreier an diese Situation ran zu gehen .. *kussi süße*
von Nougattörtchen » 13.03.2012, 23:41
So, gestern war ich also beim Doc zur Besprechung meiner Untersuchungsergebnisse.
Nachdem der Radiologe schon nach der Untersuchung gesagt hat "keine Ahnung was das ist, so was hab ich noch nie gesehen" hat er so in etwa auch seinen Bericht formuliert
Fakt ist, in meinem Bauchraum befindet sich eine abgekapselte, nicht definierbare Flüssigkeitsansammlung, diese "Blase" ist an der längsten Stelle 20 cm lang und geht vom linken in den rechten Unterbauch bis runter an die Eierstöcke und nach hinten bis an die Wirbelsäule, also ganz schön großflächig.
Was genau das für eine Flüssigkeit ist weiß man nicht, das muss jetzt weiter untersucht werden.
Mein Doc (und mein chef) meinen, ich müsste mir keine all zu grossen Sorgen machen.
Sie tippen auf ein Serom, das ist wohl Gott sei dank nichts schlimmes.
Nun jedenfalls muss ich mich jetzt beim Chirurgen vorstellen (der kennt mich und meinen Bauch, schließlich hat er mich gefühlte 100 x operiert) und vermutlich wird dann mal punktiert zum schauen was denn da so in mir rum-schwappt
Jetzt bin ich erst mal beruhigt, dass es wohl (hoffentlich) nichts all zu schlimmes ist....
....aber ich frage mich schon: "sieht so jetzt meine Zukunft aus? Immer von einem Doc zum Nächsten, ständig Untersuchungen, immer wieder Angst? Angst vor Rückschlägen, Angst vor dem was noch alles kommen mag? "
Soll jetzt nicht undankbar oder unzufrieden klingen, denn im Großen Ganzen geht's mir ja gut und ich bin relativ fit, aber so "Kleinigkeiten" werfen mich doch ganz schön aus der Bahn.
Wünsch euch ein gutes Nächtle
Bella
von mucki53 » 14.03.2012, 00:33
Liebe Bella,
diese Angst und diese Fragen haben wohl viele von uns und ganz vorbei sein wird das auch nie.
Es ist halt nix mehr so, wie es war.
Aussenstehende können das nicht verstehen aber hier im Forum sind wir gut aufgehoben !
Ich wünsche Dir alles Gute .
Liebe Grüsse
mucki
von Schiddi » 14.03.2012, 03:30
Liebe Bella,
ich drücke Dir ganz fest die , alles Gute.
LG. Schiddi
von Skyfire » 14.03.2012, 08:29
Hi Bella,
ich könnt nun schreiben .. warum soll es Dir anders ergehen als mir? Nicht falsch verstehen.
Bevor ich mich hab operieren lassen mit dem doppelläufigen Stoma, hatte ich "nur" den Crohn der aktiv war. Ich habe mich daran gewöhnen können an den schweren Verlauf innerhalb von knapp 23 Jahren damals, hab aber nicht mehr mitbekommen, für mich selber, das ich nur noch auf der Toilettenschüssel hing und dort quasi mein Leben verbracht habe (Arztgänge und kleinere Fistel bzw. Abzess Op´s habe ich erfolgreich verdrängt, weil sie nicht so einen gravierenden Unterschied für mich gemacht haben, diese OP`s gehörten einfach dazu für mich und am nächsten Tag bin ich eh wieder rumgelaufen bzw. hab auf der Toilette gehangen )
So, nun nehm ich endlich wieder erfolgreich am Leben teil durch das Stoma, und nun fallen mir komischerweise alle Termine auf die ich beim Arzt rumhänge.
Ich habe mir darüber mal in MEINEM Fall Gedanken gemacht.
Durch´s Stoma gehts mir ERHEBLICH besser. Ich lebe wieder mein Leben OHNE Einschränkungen, weil es mir körperlich besser geht. Das da nun noch 1 OP ansteht wo ein ALLROUNDUMSCHLAG passieren wird, ala Hernien, Eierstöckezystenentfernung und Stomaverlegung von links nach rechts, macht mir momentan mehr zu schaffen als die ganzen mind. gefühlten 100 OP´s ala "lächerlichOP´s" Abzesse. Die 2 Arzttermine in der Woche die momentan anfallen machen mir ebenfalls mehr zu schaffen, als die Arzttermine die ich vorher absolvieren musste (also vor Stomazeit, und dort war ich mind. 3-5 mal wöchentlich beim Arzt).
Bei mir siehts so aus, das ich zwar nicht gesünder geworden bin durch Stoma, aber das Leben ist für mich erträglicher geworden und dadurch denkt man das man gesünder geworden ist. Und das macht die Sache für mich dann etwas schwieriger für mein zartes beseitetes Seelchen. Ich bin dann jedesmal aufs neue immer wieder geschockt, wenn der Doc was zu mir sagt, was mir gerade nicht in den Kram passt Gesundheitstechnisch. Ich denke mal du verstehst genau wie ich das meine. Ist ein wenig schwierig zu erklären via kritzeln ..
Nun Bella, eines sei Dir Gewiss, ich/wir sind immer für dich da. Für alle kleinen als auch großen Wehwechen
Edit: Hups, der Lappy verschluckt laufend mind. 10 Sätze ..somit Nachtrag als Kurzversion ..
Bella, lass es trotzdem vernünftig abklären was da in dir rumsuppt ala "Serom", das Ding braucht nur aufzuplatzen .. ich mags mir nicht ausmalen (man spricht zwar von verkapselt, aber ey, die Ärzte haben immer gut reden )
von Häslein » 14.03.2012, 11:00
Hallo Bella,
voriges Jahr zeigte sich via MRT eine Raumforderung in meinem Bauch.
Niemand wusste zu sagen, ob es sich um einen Abszess, ein Serom, oder um sonst etwas handelte.
Mein Chirurg teilte mir vorsichtig mit, dass er das nicht punktieren will, sondern er eine Eröffnung des Bauches ( OP ) indiziert sieht.
Nach kurzem Zögern stimmte ich zu und mein Bäuche wurde zum x- ten mal groß eröffnet.
Der Eingriff dauerte aber nur 3 h und zur Vorsicht kam ich für 1 Nacht auf
Intensiv.
24 h nach der OP war ich wieder auf Normalstation, besah die neue Wunde und fragte nach dem weiteren Vorgehen:
Es sollte nur noch heilen und die Robinsondrainage käme morgen raus, hieß es und ich dürfe auch bereits nach 1 Woche heim.
1 Woche?? Ich?? Wegen einer Kleinigkeit?? Ich wollte lieber
gleich heim. Sofort! Zu Hause hatte ich auch Wundschmerzen und konnte mich bewegen, genauso wie in der Klinik.
Der Doc war sehr verblüfft und hatte jedoch keine wirklichen Argumente mehr, zog die Drainage, weil sie nix mehr förderte und ich durfte ohne
Unterschrift heim.
Nach 10 Tagen wurden die Fäden gezogen.
Hätte ich punktieren lassen, wäre es nicht sicher gewesen, ob noch was nachläuft und man wusste auch nicht, was man punktiert bzw. in was man da reinsicht.
Nach der OP konnte der Doc nicht genau sagen, was es genau war. Jedenfalls war es kein Abszess und nix Bösartiges. Es hätte auch ein Serom mit Ovarialzyste sein können. Genaues sollte die Histologie sagen:
Ich habe nie mehr nachgefragt, es interessiert mich nicht.
Mein Chirurg ist sehr erfahren und er hätte es nie punktiert. Vielleicht wäre eine kleine Bauchinspektion für Dich auch das Beste.
Es war wirklich ein Klacks.
LG, Häslein
von Sabine049 » 14.03.2012, 16:55
Hallo Bella,
wie Häslein und Sky ist es mir schon sehr häufig ergangen, momentan hänge ich selbst in der Schwebe!
Zu Punktion + Co.: Rate ich persönlich dito strikt ab, insbesondere bei undefinierbaren Raumforderungen.
Wg. einer undefinierbaren und keinem Organ zu zu ordnenden Raumforderung sollte ich punktiert werden. Mein Bauchgefühl sagte prompt "nein". Nach einem langen mehrwöchigen "Kampf" und indes die umgehende Veranlassung eines MRT einer circa 500 km entfernten renommierten Universitätsklinik = Päd. Neurohirurgie erwies sich als meine erneute Rettung.
Das "riesige Ding" im Unterbauch war weder ein Abzsess noch ein Serom sondern ein präsakraler apfelsinengroßer Rückenmarkstumor, der g`ttseidank noch nicht entartet war!
Ferner die Befundung von bildgebenden Verfahren ist häufig sehr subjektiv quasi abhängig vom Untersucher/Radiologie.
Deinerseits setzte ich mich, wie Häslein bereits empfahl, mit Deinem Chirurgen zwecks entweder eines erneuten MRT o. einem endoskopischen Eingriffes (Laparoskopie??) in Verbindung!
Viel Glück und liebe Grüße
Sabine
von Häslein » 14.03.2012, 17:44
Hallo Bella!
Sabine hat das Anliegen meines Beitrages noch einmal verdeutlicht!
Ich wollte damit durch die sagen, dass eine Punktion hier keinesfalls erfolgen soll.
Am besten im OP unter Narkose Bauch eröffnen und nachschauen lassen.
Eine endoskop. Bauchspiegelung halte ich aufgrund von mutmaßlichen starken Verwachsungen bei Dir für äußerst schwierig.
In meinem Fall wurde die Bauchnarbe wieder um 20 cm eröffnet. Eben ein richtiger Schnitt, aber das ist nicht dramatisch. Kurzer Wundschmerz und gut. Es findet wird ja keine Anastomose gemacht o. ä.
Kurz: Punktion nix gut, Abklärung zwingend!
LG, Häslein
Nachtrag: in Anbetracht Deiner Vorgeschichte im Darm lasse Dich bitte umgehend chirurgisch untersuchen!!!
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