von Heimchen » 14.12.2010, 19:18
Wer kennt sich mit ambulanter Chemotherapie aus?
Wie ist der Ablauf und sind die Nebenwirkungen schlimmer als stationär?
Stationär: frieren,appetitlos,durchfall,schwindel und krampfanfälle in li.bein und arm
wäre froh über antworten, danke!!!!
von Chief » 15.12.2010, 09:40
Hallo Heimchen,
ich habe seinerzeit begleitend zu meinen Bestrahlungen welche über 7 Wochen gingen 2 Chemo-Zyklen mit 5FU für jeweils eine Woche bekommen.
Für die ambulante Chemo wurde mir vorab ein Port implantiert über den die Chemo dann lief (schont die Venen).
Lediglich am jeweils ersten Tag der Chemo muss man ins Krankenhaus um einen speziellen Cocktail vorab zu bekommen (dauert so 1-2 Stunden) und dann wurde die Pumpe über den die Chemo lief an den Port angeschlossen (ist keine große Sache). Diese blieb dann 5 Tage am Stück Tag und Nacht dran und die Chemo lief automatisch. Wenn die Pumpe alles in einen "hineingepumt" hat, fährt man wieder ins Krankenhaus und lässt sich "abstöpseln".
Ich empfand dieses Verfahren als weit angenehmer als eine staionäre Chemo da ich im Kreise meiner Familie bleiben konnte und den Komfort der eigenen 4 Wände geniessen durfte.
Von den evtl. möglichen Nebenwirkungen einer stationären Chemo unterscheidet sich da aber nichts. Diese halten sich bei der 5FU aber z.B. meist in Grenzen (ggf. etwas weniger Appetitt, man friert leichter). Gegen evtl. auftretende Übelkeit bekommt man auch etwas verabreicht und meine Haare sind auch nicht ausgefallen.
Ich hoffe ich konnte dich etwas aufklären.
Gruß
Uli
von strahli » 16.12.2010, 18:38
Ja bei mir war es genauso. Und ich habe erst die Woche danach die Nebenwirkung gehabt, daß ich nichts essen konnte, da mein Mundschleimhäute derart angeschwollen war.
Aber da gab es Medis gegen und innerhalb von 5 Tagen war auch das vorbei
von nitsrek41 » 29.12.2010, 17:55
Hallole,
die Nebenwirkungen der Chemo hängen doch von den jeweiligen Mittelchen ab.
Wie bereits beschrieben kann man die "5FU" mit sich rumschleppen. Die bekam ich auch - vor der OP (parallel zur Bestrahlung) 2x pro Woche für ca. 24 Std. und nach der OP alle 14 Tage 2 Pullen/sprich 2 Tage/ hintereinander. Dazu kamen immer noch andere Mittelchen per Infusion in der Praxis, was jeweils eine halbe bis ganze Stunde pro Mittelchen gedauert hat. Stationär habe ich das nicht machen brauchen und über die Nebenwirkungen konnte ich jederzeit mit einer Schwester oder dem Arzt reden.
Die Chemo habe ich in einer onkologischen Tagesklinik bekommen, zu der mich ein Taxi chauffiert hat. (finanziert von der Krankenkasse mit den üblichen Zuzahlungen: je 5€ für die erste und letzte Fahrt eines Chemo-Blocks)
Alles Gute!
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