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analband - schon praktische Erfahrung – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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analband - schon praktische Erfahrung

Beitrag von Andi_672 » 26.04.2011, 08:51

Hallo Miteinander, ich brauchte mal Hilfe bei einer schwerwiegenden Entscheidung. Ich habe nächste Woche einen Termin bei Frau Prof. Möslein im Helios- Klinikum Bochum. Dabei geht es um eine evtll. Rückverlegung. Dazu sollte ein Analband zum Einsatz kommen. Hat jemand schon praktische Erfahrung damit und kann mir einen Tip geben ob das eine Lösung sein kann ? Wäre schön wenn mir jemand weiter helfen kann. Gruß Andi

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Andi_672
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Beitrag von Webkänguru » 26.04.2011, 09:22

Hallo Andi,

hast du eine Nähere Info, von welcher Art des Analbands die Rede ist? Ist z.B. die Gracillis-Plastik gemeint (Ersatz des Schließmuskels durch einen anderen körpereigenen Muskel)? Oder soll ein Kunststoffband oder sowas eingesetzt werden?

Viele Grüße,
euer Christian

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Beitrag von Andi_672 » 26.04.2011, 13:58

Die Beschreibung zu dem "Analband" findet man u.a. bei Helios Klinik Bochum bzw. bei Prof. Dr. Möslein. Hat mit dem Schließmuskelersatz so weit nichts zu tun. Es handelt sich um ein Art Schlinge, die um den Darm gelegt wird und auf Wunsch gefüllt bzw. entleert wird und so den Darm geschlossen hält.

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Andi_672
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Beitrag von Webkänguru » 26.04.2011, 21:27

Hallo Andi,

dann weiß ich um was es geht. Mir ist allerdings niemand hier aus dem Forum bekannt, der dieses Analband trägt. Aber vielleicht meldet sich noch jemand per Email oder PN bei dir.

Wir haben mal ein Interview mit Frau Prof. Möslein gemacht, da hatte sie das Band aber als Verschluss bei einem Colostoma eingesetzt: Kontinentes Colostoma durch Einsatz eines Analbands

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru
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analband - schon praktische Erfahrung

Beitrag von Andi_672 » 27.04.2011, 09:18

Danke für Deine Mühe. Genau das ist es. Da aber bei mir der Darm gesund ist und nur der Schließmuskel bei dem Verkehrsunfall mechanisch zerstört wurde, soll dieses Analband nicht ums Stoma, sondern um den Schließmuskel. Heißt also es geht um eine Rückverlegung und mit dem Band soll halt eine Inkontinez ausgeschlossen werden. Klingt eigentlich so einfach. Zumindest scheint es mir leichter zu sein als die Crazillo ( ? ) Muskelverpflanzung. Ich weiß eben gar nicht wie ich besser fahre. Aber da die Hernie immer größer wird, und diesbezüglich laut Aussage mehrere Ärzte nichts machbar ist, wird die Versorgung des Stomas immer schwieriger. Irgend eine Lösung muß ich mir suchen. Vielleicht hat noch jemad einen Tip für mich. Gruß Andreas

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Beitrag von Waltraud Mayer » 27.04.2011, 12:26

Andi mit der Garzilloplastic(Muskelverpflanzung) hätte ich so meine Schwierigkeiten, aber bei der Methode die Dir angeboten wird, kannst Du eigentlich nicht verlieren, weil an Deinem Stoma mußt Du ja über kurz oder lang was machen lassen, sollte es wirklich nicht so klappen wie erwartet, kannst Du Dir immer noch das Stoma wieder legen lassen...Dein Darm ist ja auch nicht durch Chemo oder Bestrahlung geschädigt, was sich bei Rückverlegungungen negativ auswirkt...
Ich drücke Dir die Daumen
LG Waltraud

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analband - schon praktische Erfahrung

Beitrag von Andi_672 » 22.05.2011, 08:52

Ich war nun inzwischen wegen dem Analband zu den notwendigen Untersuchungen und Gesprächen. Es geht ja vorangig darum meine Massive Hernie behandeln zu können. Daher sähe die Op ( es sind 4 Ops geplant ) so aus, das mein Kolostoma erst nach links verlegt werden soll. Danach wird die Bauchdecke repariert. Dann erfolgt der Anschluß des Darms an den Schließmuskel. Heißt totale Inkontinenz. Dagegen wird als nächstes ein Ileostoma angelegt. Nunmehr soll das Analband eingepaßt werden. Wenn das dann funktioniert kann das Ileostoma entfernt werden. Und wenn nicht .... Wenn ich das selbst so lese verliere ich den Mut ? Wäre trotzdem toll wenn ich noch ein paar Meinungen dazu von Euch hören könnte. Wünsch einen schönen Sonntag und alles Gute. Gruß Andi

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Andi_672
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Beitrag von Andi_672 » 22.05.2011, 08:55

also das Kolostoma soll natürlich von links nach rechts verlegt werden. Mann oh Mann- ich dachte nur Frauen haben Probleme mit Links und Rechts.

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Andi_672
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analband - schon praktische Erfahrung

Beitrag von Sabine049 » 27.05.2011, 18:25

Hallo Andi,

meine Einstellung diesbzgl. dürfte inzwischen allgemein bekannt sein! Ich riete Dir definitiv davon ab.

Wenn der Schließmuskelapparat irreparabel und unwiderruflich infolge des Unfalls zerstört wurde, ist dies für mich persönlich ein Grund, sowohl von der sog. dyn. Gracilisplastik als auch vom Analband Abstand zu nehmen. Denn sobald das Analband eingesetzt worden ist, muss es doch von irgendwo her Impulse erhalten, um sich zu öffnen bzw. zu schliessen??

Sind bzgl. Deiner ausgeprägten Hernie alle erdenklichen Optionen ausgeschöft worden; und wer garantiert Dir, dass nach vier weiteren Operationen, der Bruch behoben sein wird :confused: ?

Ich kann _nur_ immer wieder betonen, sich bei derartigen komplizierten und aus meiner Sicht unausgereiften Eingriffen wenigstens eine Zweit- wenn nicht sogar eine Drittmeinung einzuholen. Vielleicht eruierst Du einmal auf den Seiten der Deutschen Kontinenzgesellschaft, siehe hier:
http://www.kontinenz-gesellschaft.de/ Kompetenzzentren für parastomale Hernien!! Oder erkundigst Dich nach einem koloproktologischen Experten. Im Expertenrat sind etliche "Koryphäen" mit teilweise internationalen Ruf vertreten.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049
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Beitrag von Häslein » 28.05.2011, 02:50

Ich schließe mich der Meinung und dem Beitrag von Sabiene049 zu 100 % an.

Ein schlauer Mann hat mal gesagt, dass in einer guten Problembeschreibung die Lösung immer schon enthalten ist.

Wenn ich mir Deinen Bericht - auch mehrfach - durchlese, sehe ich diese Aussage bestätigt.

Für mich käme es nicht in Frage.

Häslein :rose:

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Häslein
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