von Bine080 » 19.02.2017, 22:03
Hallo habe seit 7.2016 wegen mcrohn ein doppelläufiges Ileostoma.
Nun hab ich in den letzten Tagen auf einmal "normalen" stuhlgang mit wahnsinnigen schmerzen gehabt und bin letzten Mittwoch ins khs.
Dort wurde ich sofort operiert : es wurde eine große chronische Fissur ausgeschnitten, und sehr viel belag und bakterien wurden ausgespült+ rektum gedehnt weil völlig verkrampft
Einen tag später wurde nochmal eine darmspiegelung gemacht, um zu schauen wie der stillgelegte dickdarm aussieht.
Fazit: hab irre schmerzen, bin aber endlich zu hause. Alle schmerzmittel haben nicht geholfen ( tramal, oxicodon, etc.
Kennt ihr dass, das man seinen dickdarm spülen muss?
Mir sagte man dieses, weil man durch das stoma ja keinen oder kaum stuhlgang mehr hat, sich dann Bakterien ansiedeln, vermehren und dort ungehinder schaden anrichten können.
Wie macht Ihr das?
Was habt ihr gegen die schmerzen bei der fissur gemacht?
Vielen lieben Dank. Ich sterbe hier gerade
von Börgi » 20.02.2017, 14:25
Grüß Dich Bine,
das ist ja ziemlich schlimm!!
Wenn ich mal einen schlimmen "Keramiktag " habe und mein Hinterteil vom vielen "Putzen" weh tut und krampft, dann nehm ich eine Ibuprofen!! Das ist das einzige Schmerzmittel das mir hilft.
Da die Schwestern sich im KH immer zickig in Punkto Ibuprofen angestellt haben, bin ich schon mit meinem eigenem Vorrat eingezogen. Ich bettle doch nicht stundenlang, bis sich ein Arzt mal bemüht, mir zu helfen!!!
Während meiner Stomazeit, kam aus meinem Stumpf alle paar Tage Schleimabgänge!
Dickdarmspülungen brauchte ich Gott sei Dank nicht machen, das hat sich ja nun schon erledigt!!!
Ich wünsch Dir Gute Besserung!
Liebe Grüße von Börgi!!!
von Merlina » 21.02.2017, 02:18
ups..... @Börgi, Ibuprofen kann schubauslösend sein und ist bei MC und Cu nicht angebracht! Erlaubt sind Paracetamol und Novalgin/Novaminsulfon. Bei der Einnahme von Tabletten kann es sein, dass die füllenden Inhaltsstoffe bei schneller Darmpassage schlecht aufgelöst werden können, bei mir halfen nur die mit dem roten Streifen auf der Packung.
@Bine, ich habe davon gehört, dass man spülen soll, kenne aber keine Einzelheiten wie man das macht. Aber man kann in stillgelegten Darmabschnitten eine Diversionscolitis bekommen und soll sie darum pflegen. z.B. mit kurzzeitigen Fettsäuren oder Kochsalz, wenn ich mich nicht täusche.
Scheinbar wirst Du in einem sehr umsichtigen Krankenhaus betreut! Die meisten Ärzte wissen darüber nichts, ich weiss aber, dass von den Koryphäen solche Empfehlungen gegeben werden.
LG Merlina
von Bine080 » 22.02.2017, 00:42
Vielen Dank Euch!
Ich vertrage leider nur paracetamol (was nicht hilft) und tramal( was einigermaßen hilft).
von Sylvia1967 » 27.04.2018, 10:53
Ich weiß das liegt hier schon etwas still und ich finde leider auch sonst nichts darüber. Ich habe auch seit über einem Jahr ein doppelläufiges Ileostoma und leide unter einer Diversionskolitis. Leider interessiert das alles weder meinen Gastroenterologen noch das KH wo ich eigentlich schon längst die Rückverlegung machen wollte.
Nun habe ich aber leider eine Engstelle an der Naht Anastomose, die noch ein paar mal gedehnt werden muss. daher zieht sich das mit der RV wohl noch etwas.
Ich würde allerdings auch mal gern etwas gegen die Krämpfe im stillgelegten Teil tun und evemtuell auch vorbereitend schon einmal trainieren.
Nun soll ja auch die Diversionskolitis durch Spülungen besser werden. Der Stomapfleger aus dem KH sagte mir, er sein absoluter Fan davon, weil er bei Patienten da oft eine schnelle Besserung erfahren hat, wenn mit Joghurt oder auch Eigenstuhlaufbereitung gespült wird. Allerdings wollen die Ärzte oft nichts davon hören und behandeln, sofern Patienten das nicht ablehnen, lieber mit Kortison und anderem schädlichen Zeug. Das will ich auf keinen Fall, wenn es einen natürlichen Weg gibt da etwas zu tun. Übers Rektum kann ich da nichts machen, da jeder Einlauf nur gegen den Rektumstumpf gepresst wird und das schmerzt wirklich sehr. Es geht also nur über den nach unten abführenden Teil des Stomas.
So werde ich generell auch vor jeder Dehnung gespült.
Um ehrlich zu sein habe ich das vor Kurzem zu Hause auch versucht, eine Mischung aus Eigenstuhl, Traubenzucker mit diversen Vitaminzusätzen und etwas Joghurt von oben in das Stoma einzubringen. Und es hat mir sehr gut getan. Ich hatte dann etliche Tage keine Krämpfe mehr und fühlte mich auch Körperlich viel besser.
Ich wollte es nun erneut versuchen und bin gescheitert. Während sich der Darm beim 1. Versuch die breiige Flüssigkeit nahzu selbst gezogen hat und dann alles seinen ganz normal seinen Weg gegangen ist, Kam jetzt alles wieder oben raus. Ich traue mich jedoch nicht mit dem Schlauch weiter als ein paar cm rein zu gehen. Ich weiß die Stomaschwestern machen das auch und schieben sogar bis in den Dickdarm, aber ich bin Laie und niemand hat mich damit bisher angeleitet.
Über die Stomapflege vom GHD hat man da leider auch keinen Erfolg. Da kann man schon froh sein wenn die überhaupt wissen was ein Ileostona ist. :-/
Meine Frage ist eigentlich, hat da jemand Erfahrung mit solchen Spülungen und kann man den Dünndarm damit eventuell schädigen?
Ich denke das so eine Spülung bei mir nachhaltig bis zu 1 1/2 Wochen vorhält. Daher müsste man da ja auch nicht so oft ran. Und es wäre genau gesehen vielleicht auch eine gute Vorbereitung auf die Rückverlegung?
Was mich allerdings wudert, das so etwas nicht gemacht wird und dann Patienten plötzlich feststellen, dass sie inkontinent bleiben, Dauerkrämpfe haben und viele andere Probleme haben, sodass sie sich Ihr Stoma zurück wünschen.
von doro » 27.04.2018, 13:20
Hallo liebe Sylvia,
hier muss ich einfach protestieren
n machen das auch und schieben sogar bis in den Dickdarm, aber ich bin Laie und niemand hat mich damit bisher angeleitet.
Über die Stomapflege vom GHD hat man da leider auch keinen Erfolg. Da kann man schon froh sein wenn die überhaupt wissen was ein Ileostona ist.
von Frederica » 28.04.2018, 08:24
Ich kann Doro nur beipflichten. Bin mehr als zufrieden mit GHD und meiner Stomatherapeutin.
von Sylvia1967 » 30.04.2018, 11:46
Da habt Ihr wohl Glück und ich will hier keinswegs, das der Eindruck entsteht es wär überall so. Ich habe von anderen Betroffenen wirklich auch schon viel Gutes gehört über Stoma Schwestern. Anscheinend bin ich da ein wenig abseits, weil bei mir eigentlich eine schnelle Rückverlagerung geplant war.
Meine Erfahrungen im Moment sind allerdings...wann immer ich meine zuständige Schwester anrufe ist sie nicht erreichbar und letztens sogar war auch die Vertretung nicht erreichbar. Gut das ich noch Testmaterial hatte, sonst hätte ich mal schnell ohne Beutel dagesessen. Persönlich gesehen habe ich meine Schwester bis heute nur 1x nach der Entlassung aus dem KH. Das war im März 2017. Was nicht das Problem ist, denn ich komme mit meinem Stoma gut klar und bin sehr dafür das die Zeit lieber an Menschen geht die Probleme mit Ihrer Versorgung haben. Aber als ich um Hilfe bat wegen Spülungen hieß es, Sie kenne sich nicht damit aus und ich solle doch zum Arzt gehen. Scheinbar beschränkt sich hier die Pflege nur auf Nachschub-bestellen.
von doro » 01.05.2018, 09:10
Wie ich bereits schrieb,wechsle den Lieferanten,denn andere Mütter haben auch schöne Töchter.
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