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Analfistel gracilis plastik - frage an die fistel-erfahrenen – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Analfistel gracilis plastik - frage an die fistel-erfahrenen

Beitrag von Linilu » 09.01.2016, 10:29

Hallo zusammen,

Ich bin ganz neu hier im Forum und wenn ich die Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, dass ich wohl mit einer Analfistel noch einen einfachen Leidensweg hinter/ vor mir habe... dennoch hoffe ich, dass mir einer von euch etwas weiterhelfen kann.

Ich kämpfe seit einigen Jahren mit einer sehr breiten, suprasphinktären Analfistel, mit Öffnung über die Haut nach außen. Bei mir wurden schon einige OP-Methoden ausprobiert (Plug, Metall-Clip, Flap,...), alles leider ohne Erfolg.

Durch die OP's mit Flap hat sich nun leider außen eine sehr große Höhle gebildet und ich verliere immer Stuhl über die Fistel...

Nun der Therapievorschlag meiner Ärzte: Sie wollen mir temporär ein Stoma legen (ich weiß noch nicht genau wo) und dann mithilfe der Gracilis-Plastik die Fistel verschließen. Vor dem Stoma hab ich weniger Angst, da ich hier Gott sei Dank in vielen eurer Beiträge lese, dass es sich damit leben lässt. Meine Frage: hat jemand von euch Erfahrungen mit der Gracilis-Plastik? Ich finde leider kaum brauchbare Infos über die Erfolgschancen, etc.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe und liebe Grüße,
Lina

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Linilu
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Beitrag von TiBoe » 09.01.2016, 10:57

Hallo Lina,
erst einmal ein herzliches Willkommen im Forum.
Bei mir steht auch eigentlich eine Gracilis-Muskel-Plastik an.
Hast Du Dich bei einem Facharzt für plastische Chirurgie informiert? Bei mir wird die OP, wenn sie denn in diesem Jahr stattfindet ( persönliche Hinderungsgründe ), von einem plastischen Chirurgen,
der auch bei den letzten ( inzwischen auch erfolgreichen ) Fistel OP`s dabei war, ausgeführt.
Wird die Gracilis Plastik nur einseitig oder beidseitig gemacht? Bei mir wird sie beidseitig gemacht,
d.h. zwei Wochen nur auf der Seite liegen, vier Wochen nicht sitzen... kommt aber auf die Größe
der Operation an.
Infos kannst Du Dir auf den Seiten der AWMF, Leitliniensuche, holen. Die haben mir immer weiter
geholfen. Ansonsten würde ich mir eine zweite Meinung einholen.
Ich habe dunkel in Erinnerung, das hier jemand aus dem Forum eine Gracilis Plastik hat machen lassen.
Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Lieben Gruß
Tine :ballon:

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TiBoe
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Beitrag von Playitagainsam » 08.02.2016, 16:34

Hallo ihr beiden,

schätze, mit letzterem Hinweis bin ich gemeint ... ;) Keine Ahnung, ob ich etwas Erhellendes beitragen kann; vielleicht seid ihr ja auch schon durch mit euren OPs.

Bei mir lag keine Fistel vor, sondern eine perineale Wundhöhle (inkl. Wundheilungsstörung) nach Schließmuskelentfernung. Nach über einem Jahr mit täglicher Wundversorgung durch den Pflegedienst hatte ich (auch auf Grund Vollzeit-Berufstätigkeit) die Nase voll und habe mich zu der Muskellappen-Plastik bereiterklärt, die mir schon kurz nach meiner Becken-OP angeboten worden war.

Anfang März 2015 bin ich dann eingerückt; ursprünglich war man ebenfalls von einer Gracilis-Plastik ausgegangen. Leider stellte man bei der ersten OP fest, dass die Wundhöhle ziemlich entzündet war, weshalb ich mit einem VAC-Verband aufwachte. Mit diesem wurde der Wundbereich 5 Wochen lang gesäubert, verbunden mit einer Antibiose. Trotz des verlängerten stationären Aufenthalts und Verbandswechsel alle 3-4 Tage habe ich mich damit abgefunden, denn es bringt ja nichts, mir einen Muskel herausschneiden und einlegen zu lassen, wenn der wegen der entzündeten Umgebung keine Chance hat, anzuwachsen.

Schließlich stand dann die OP an, und man hat sich gegen den Gracilis entschieden. Die besten Chancen auf Heilung hat eine Muskellappen-Plastik dann, wenn der Muskellappen "gestielt" ist, d. h. er bleibt über die Blutgefäße an den Kreislauf angeschlossen und wird weiterhin normal durchblutet. Dadurch wären aber in meiner Wundhöhle letztlich nur 3-4cm des Gracilis angekommen, was bei einer Tiefe von 10-11cm nicht sinnvoll gewesen wäre.

Daher hat man bei mir Teile des Gluteus (sprich: Gesäßmuskels) links und rechts herausgetrennt und in die Wundhöhle eingeklappt. Die OP war am 14.04.2015. Ich durfte zwei Wochen lang weder sitzen noch auf dem Rücken liegen; danach wurde ich entlassen, und seither ist Ruhe! Offenbar ist alles gut verwachsen, ich habe keinerlei Beschwerden mehr. Dieses Frühjahr werde ich mich dann nach vier Jahren auch wieder auf's Rad schwingen und was für meine Fitness tun.

Also, alles wird gut! ;)

Viele Grüße

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Playitagainsam
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Beitrag von Luna Sch » 10.02.2016, 18:42

Hallo Linilu,
Bei mir war auch vor ca. 2 Jahren die "Gracilis- Plastik" im Gespräch um meine anovaginale Fistel zu verschließen. Ich habe mich dann, so gut es ging schlau gemacht und bekam ausschließlich negative Einschätzungen über dieser Methode. Einige hier im Forum haben von dieser Methode berichtet und sprachen sich dagegen aus und etliche Ärzte, die mit denen ich später persönlich sprechen konnte, rieten mir immer von der Gracilis Plastik ab.
Allerdings habe ich auch eine andere Art von Fistel und kann natürlich nicht sagen, ob bei Deiner Fistel diese Methode sinnvoll wäre. Bestimmt hat sie ihre Berechtigung, aber auf jeden Fall ist es eine große OP und ich hoffe Du bekommst viele kompetente Informationen darüber, bevor Du Dich zu dieser OP entschließt.
Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du die Fistel bald und endgültig los wirst.

Liebe Grüße

Petra :winke:

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Luna Sch
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Beitrag von Vera » 09.06.2016, 09:30

Bei mir steht die Gracilis OP nächste Woche an.

Hat sie schon jemand hinter sich und wie geht es euch jetzt?

Lg Vera :)

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Vera
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Beitrag von Vera » 18.06.2016, 16:49

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte vorgestern die Gracilis OP. Der Muskel aus dem rechten Bein wurde entnommen, die Narbe ist ziemlich lang, bis zum Knie.
Der Muskel lebt und es geht mir gut. Muss jetzt noch inklusive morgen ruhig liegen, dann darf ich aufstehen.
Ich hoffe nun, dass der Muskel weiter brav bleibt und ihm seine neue Heimat gefällt ;)
Und dass meine Fistel nun endgültig verschlossen bleibt :)

Das Liegen am Rücken ist anstrengend auf Dauer, aber ich habe eine schmerzpumpe und drücke fleißig, wenns mal zwickt ;)

Lg Vera :gut: :winke:

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Vera
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Beitrag von Vera » 22.06.2016, 18:48

Hier ein Update für alle Interessierten:

Die OP liegt 6 Tage zurück. Seit gestern bin ich ohne Schnerzinfusionen und merke plötzlich einige Wehwechen, aber alles auszuhalten.
Katheder und Drainagen haben sich heute verabschiedet und mir geht's viel besser.

Das Gehen bereitet mir noch Schwierigkeiten, ich gehe mit Krücken.

Der Muskel ist gut durchblutet und scheint sich wohl zu fühlen :)
Man kann den Muskel äußerlich sehen und jetzt muss Haut darüber wachsen und dann ist alles überstanden.
Wenn das so erfolgreich weiter geht, wie bislang, wird in 3 Monaten meine Rückverlegung sein :)

Fazit: die OP ist kein Spaziergang, aber bislang kann ich nur positives berichten... und das bleibt auch so! :DD

Lg Vera

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Vera
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Beitrag von fluse » 22.06.2016, 19:42

Hallo Vera! Super!!!! Weiterhin alles Gute. Fluse

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Beitrag von Vera » 22.06.2016, 21:14

Danke Fluse :roseSchenken:

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Vera
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Beitrag von Börgi » 23.06.2016, 14:24

:super: :super: :super:
Gute Besserung und TOI,TOI,TOI!!!! :roseSchenken:

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Börgi
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