von sunflowers » 11.08.2013, 11:54
Hallo flower,
die OP ist überstanden, das ist doch super! Nun geht es jeden Tag ein Stück vorwärts. Manchmal auch nochmal ein wenig zurück, aber grundsätzlich geht es doch nach vorne.
Und was den Geruch betrifft: vorher hat es auch gerochen, nur kam es dann eben hinten raus und nicht vorne.
Ich fand es auch unangenehm, als die Schwestern im Krankenhaus meinen Beutel gewechselt haben. Als ich aufstehen und es selber machen konnte, habe ich mir das immer wieder gesagt und riechen tun wir alle, auch die ohne Stoma.
Ich wünsche Dir, dass es Dir jeden Tag ein wenig besser geht.
Liebe Grüße von Blume zu Blume
sunflowers
von Sabine049 » 11.08.2013, 12:18
Hallo flower,
wir kennen uns noch nicht , somit heiße ich Dich zunächst "Herzlich Willkommen" in doppelter Hinsicht, zum einen im hiesigen Forum und zum anderen als "newcomer-kangaroo"!
, dass es Dir just am vierten postop. Tag schon so gut geht, besonders schön zu lesen, dass Dein Stoma bereits gut fördert , dass ist nicht selbstverständlich!
In Deinem Alter eine derartige Diagnose zu erhalten, ist schon hart; jedoch aufgrund Deiner jungen Jahre hast Du eine gute Voraussetzung für einen relativ guten und raschen Heilungsprozess.
Selbst einem erfahrenen "alten" Känguruh, meine erste Colostomie, an die mich bewußt erinnere, war im Teenageralter, verursachte der gewöhnungsbedürftie Fäkaliengeruch bei der Anlage vor fast 10 Jahren (endständiges Colo. descendens) leichtes Unwohlsein (flaues Gefühl in der Magengegend) und trotz aller Akzeptanz in den ersten Tagen postoperativ ein Ekelgefühl. Verschwand allerdings als das transparente Op- gegen eine hautfarbenes Versorgungssystem ausgetauscht wurde, schlagartig.
Mittlerweile, ich irrigiere, passierts schon einmal, dass ich vergesse, mein *Stomi* "einzukleiden .
Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße in die Hansestadt HH!
Sabine
PS. Lag in Deinem Alter mehrfach im UK-Eppendorf
von flower » 12.08.2013, 06:36
Erstmal vielen dank für eure tollen,netten und aufbauenden Worte. Seit gestern bin ich wieder mobiler und laufe mit rohlstuhl auf den ich mich knie wenn ich nich mehr kann, die 10 Minuten hin und zurück zum raucherbereich. Die Sucht treibt. Es ist alles noch anstrengend aber es klappt. Die wunde zwickt ab und an. Es ist bei mir ja hinten zugenäht, hatte jemand da schon mal Probleme mit der Heilung? Also was kann da so passieren? Heute soll die schmerzpumpe im rücken gezogen werden hoffe danach auf nich allzu dolle schmerzen. Bis jetzt habe ich das Gefühl es wird besser von Tag zu Tag, was ich auch meinen Eltern und Freund zu verdanken habe, die immer ca. 6 stunden täglich hier sind!!!!
von Playitagainsam » 12.08.2013, 11:00
Hallo flower,
schön zu hören, dass es bergauf geht. Wozu so eine Sucht doch gut sein kann ...
Mit der Heilung der Rektalwunde musst du mächtig viel Geduld mitbringen; das kann sich um Monate handeln. Bei mir kam direkt nach der OP noch eine abschließende Chemo, solange hat man die Wunde komplett in Ruhe gelassen. Danach hat man sich im CT alles nochmal angeschaut, und seitdem wird täglich durch einen Pflegedienst die Wundhöhle ausgespült und mit Promogran ausgelegt, um das fehlende Gewebe irgendwann zu ersetzen. Ist halt nervig, weil je nach Tagesform mal mehr, mal weniger Sekret austritt, was der Verband manchmal auch nicht mehr halten kann. Für 4 Wochen hatte ich zwischendurch auch noch eine Drainage drin, die aber nicht sehr viel gebracht hat. Meine OP war letzten September, und ich werde bestimmt noch eine ganze Weile damit zu tun haben.
Das klingt erstmal blöd, aber die Alternative ist auch nicht viel besser. Laut meinem Chirurgen gibt es bei sehr ungeduldigen Patienten noch die Möglichkeit, durch eine OP einen Muskelstrang aus dem Oberschenkel, der nicht so oft gebraucht wird, quasi nach oben zu klappen (!) und dadurch die Wundhöhle zu verschließen. Das machen die aber äußerst ungern, da keine Garantie gegeben werden kann, dass das gut verheilt, und im worst case hat man durch diesen Eingriff den Wundbereich noch um einiges vergrößert. Bei mir haben sich da gleich die Nackenhaare gesträubt, und seitdem fasse ich mich in Geduld und lebe mit der täglichen Versorgung. Schließlich sind die Schwestern ganz nett
von Astralavista » 12.08.2013, 11:16
Das ist ja mal interessant.
Wußte ich gar nicht und mir hat auch kein Arzt gesagt das es diese Möglichkeit mit dem Oberschenkelmuskel überhaupt gibt.
Aber das erklärt wieso mein linker Oberschenkel nach der OP rasiert war, habe mich schon gewundert wieso die das gemacht haben. Wahrscheinlich wurde also zwischendrin mal dran gedacht noch weiter an mir rumzumetzgern
von flower » 12.08.2013, 11:16
Ui hört sich ja blöde an.aber was ich nicht verstehen, es ist ja zugenäht also nichts offen da kann ja nichts gespült werden etc. Oder wurde bei dir nicht genäht? Ne dranage hab ich auch drinn und da kommt auch noch ordentlich was raus, je mehr ich laufe je mehr läufts
von Chief » 12.08.2013, 12:07
Hallo flower,
das Gröbste hast Du ja nun bereits hinter Dir.
Bleibt mir noch Dir weiterhin eine gute und rasche Genesung zu wünschen.
Gruß
Uli
von Sabine049 » 12.08.2013, 13:27
Hallo ihr,
bezgl. Playitagainsam Aussage einige Ergänzungen:
Gemeint ist mit dem besagten Muskel der "Musculus Gracilis" - schlanker O.-schenkelmuskel, derselbige, der für die klassische od. modifizierte Schließmuskelrekonstruktion nach Pickwell, Fritz Rehbein u.w. verwandt wurde.
Der Muskel wird ringförmig einlegt, um somit die recht beträchtliche WUNDHÖHLE zu schliessen!
Aber der Muskel kann sich entzünden und führte schlimmstenfalls zu bösen Phlegmonen/Eiterabszessen.
Bis sich eine derartige Wundhöhle schliesst, bedarf es nun einmal i.d.R. Wochen bis Monate, deshalb wird die Wunde auch relativ lange drainiert, damit das Wundsekret etc. ablaufen kann. Bei Unterlassung od. zu früher Entfernung wären widerum u.a. Abszesse, Serome bishin zu schwersten Nekrosen denkbar!
Liebe Grüße und gute Besserung
Sabine
von Waltraud Mayer » 12.08.2013, 14:53
flower laß einfach alles auf dich zukommen...jemehr du weist um so mehr machst du dich verrückt...
Mit der Heilung der Rektalwunde musst du mächtig viel Geduld mitbringen; das kann sich um Monate handeln.
von Playitagainsam » 12.08.2013, 14:57
Zu Sabine 049: So sieht's aus. Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass sich die Wunde äußerlich schließt, die Wundhöhle selber aber noch nicht geschlossen ist und innendrin dann weiter vor sich hin brütet. Daraus kann ein Abszess entstehen, der sich in die andere Richtung, sprich die Bauchhöhle frisst, und das musst du echt nicht haben. Deswegen ist auch meine Wunde noch offen, damit das Sekret abfließen kann. Ist zwar unangenehm, aber immer noch besser als das vorher erwähnte. Also, nicht verrückt machen lassen, abwarten und Tee trinken!
Zu Waltraud Mayer: Ich habe ja auch geschrieben, das KANN sich um Monate handeln ... Ich würde aber die schnelle Heilung in Ihrem Fall als Ausnahme betrachten, denn Fakt ist, dass Gewebe entfernt wurde, das erst einmal vom Körper selbst oder durch resorbierbare Wundeinlagen ersetzt werden muss. Klar ist es bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, aber generell ist nach Aussage der mich betreuenden Chirurgen eine Heilungszeit von einigen Monaten der Regelfall.
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