von flower » 27.07.2013, 13:43
Hall ihr lieben, ich bekam im Februar dieses jahres die Diagnose analkarzinom. Mit meinen damals 21 jahren ein schock für meine familie, Freund Ärzte und mich. Nach Chemotherapie und Bestrahlung mit schrecklichen offenen stellen ergab nun die biopsie, dass der 12cm!!!! Große Tumor nicht verschwunden ist. In ca. 10 tagen ist nun die große op bei der mir enddarm und schliesmuskel entfernt werden und ein künstlicher Ausgang gelegt werden. Was für einen also ob dick oder dünndarm weiss ich noch nicht, alles genauere erfahre ich wenn ich 1 Tag vorher ins kh gehe, da ich bis dahin einfach keine lust auf Ärzte habe. Vor allem vor derggroßen op und den schmerzen danach habe ich große Angst und das ich mit dem stoma einfach nicht zurechtkomme. Ich würde mich riesig freuen wenn ihr mir Fragen die nach der op bestimmt da sind beantworten würdet. Im Moment habe ich nur schreckliche nervenschmerzen und der tumor drückt und sticht, so dass ich nur auf einer Seite liegen kann und den Tag mit 160 tropfen tramadol am tag im bett verbringe. Meine größte Hoffnung ist, dass ich nach der op nicht mehr diese nervenschmerzen habe und vllt endlich wieder am Leben teilnehmen kann.
von doro » 27.07.2013, 14:32
Hallo Flower,
lies Dich durch das Forum und wenn Du Fragen hast,immer frei heraus es wird Dir geholfen.
von 79erSven » 27.07.2013, 14:41
Hallo flower,
tut mir leid das du so eine schlechte Nachricht erhalten hast. Aber in Sachen Stoma fragen bist du hier wirklich sehr gut aufgehoben. Ich bin zwar selber erst seit kurzem hier, aber ich konnte schon viel dazu lernen und bei fragen wird dir der ein oder andere bestimmt gerne helfen. Ich weis noch das es mir vor meiner OP genau wie dir ging und ich nicht mal ein KH oder Arzt auch nur von weiten sehen wollte. Aber nach der OP war es bei weiten nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte, auch dank guter Freunde die mich Aufbauten. Man muss sich einfach nur umstellen bzw daran gewöhnen können und ich muss sagen das es sehr viele hier perfekt Meistern. Und Schmerzen wirst du in der Regel durch Medikamentöse Behandlung auch keine haben! Und wenn du dich hier ein bisschen umguckst wirst du garantiert einige Tipps finden, die dir den Umgang mit dein Stoma nach deiner OP das leben wesentlich erleichtern und dich Super vorbereiten. Ich drück dir die Daumen das es schnell vorbei ist und du nach deiner OP wieder Zuhause bei deinen lieben bist.
LG Sven
Ps ich habe auch noch ne große OP vor mir und auch etwas Angst, aber das ist glaub ich ganz natürlich das hat man ja nicht alle Tage
von Hanna70 » 27.07.2013, 15:48
Hallo flower,
auch von mir ein Herzliches Willkommen hier im Forum!
Mit 21 Jahren so eine Diagnose zu bekommen, ist schon wirklich hammerhart. Das steckt niemand einfach so weg und Deine Ängste sind nur zu verständlich.
Ich denke aber, Du hast jetzt so eine schlimme Zeit mit so vielen Schmerzen - durch die OP kann es nur besser werden. Die OP selbst und die Schmerzen danach werden bestimmt nicht so schlimm sein, wie das, was Du gerade durchmachst. Da wird Dir mit Medikamenten gut geholfen werden.
Und hier kannst Du immer fragen, möglichst ganz konkret. Umso besser können dann die Antworten sein.
LG Rosi
von Webkänguru » 27.07.2013, 18:47
Hallo flower,
bei so einer Diagnose wird nur der letzte Teil des Dickdarms entfernt, das so genannte Rektum. D.h. der übrige Dickdarm bleibt drin und du wirst ein Dickdarm-Stoma (Colostoma) bekommen.
Unter uns, das ist ein gute Variante, denn beim Colostoma kannst du später irrigieren. D.h. gezielt einmal am Tag oder alle zwei Tage eine komplette Darmentleerung einleiten und hast dann bis zu 48 Stunden keine Ausscheidungen. In der Zeit musst du auch nicht den Stomabeutel am Bauch tragen.
Die OP wirst du gut überstehen, vor Schmerzen musst du keine Angst haben, da gibt es heute gute Schmerzmittel.
Ich war übrigens 19, als ich mein Stoma bekam. Bei mir musste aber der ganze Dickdarm raus, ich lebe seitdem mit einem Ileostoma. Und ich lebe ganz normal damit, mit Beruf, Familie, Hobbies...
Viele Grüße,
euer Christian
von Orchidee » 27.07.2013, 20:56
Hallo flower ,
ich wünsche Dir alles Gute für die bevorstehende OP .
Du bist noch sehr jung und wirst das alles bestimmt gut meistern Selbst mein behinderter Sohn , er hatte die gleiche Diagnose , kommt inzwischen sehr gut damit zurecht . Und wenn Du Fragen hast , hier ist immer jemand der eine Antwort weiß .
Alles Gute
Lisa
von flower » 27.07.2013, 21:12
Vielen dank schonmal für eure netten Worten
von sunflowers » 28.07.2013, 12:23
Hallo flower,
bei mir war die Diagnose ähnlich, ich kann mir also vorstellen, wie Du Dich fühlst, auch wenn ich eine ganze Ecke älter bin, als Du. Der Arzt stand damals vor meinem Bett und meinte "das Ding muss raus". Für die Schmerzen nach der OP gibt es sehr gute Schmerzmittel und mit meinem Stoma komme ich mittlerweile sehr gut zurecht. Das schaffst Du auch!
Frag, was das Zeug hält: die Ärzte, die Stomaschwester und dieses Forum hier.
Alles Gute wünscht
sunflowers
von jettchen » 28.07.2013, 18:54
Hallo flowers,
da ich vor der Darmkrebsoperation noch nie im Krankenhaus war(außer nach einem Skiunfall vor fast 45 Jahren) hab ich vor allen Dingen Angst vor den Schmerzen gehabt.
Aber: ich habe gar keine gehabt!
Ich weiß nicht wie sie es gemacht haben, aber auch nach meiner zweiten Operation habe ich keine gehabt, obwohl ich da eine RESENgroße Wunde am ehemaligen Po hatte.
Also, vielleicht ist es bei dir auch so gut, ich denke, die Nervenschmerzen jetzt sind doch ganz schön schlimm!
Viele Grüße Jettchen
von Playitagainsam » 28.07.2013, 20:40
Hallo flower,
so'ne Diagnose ist natürlich immer Mist. Ich war 35, als im Januar 2012 bei mir Enddarm- und Hodenkrebs festgestellt wurde. Nach diversen Chemos, Bestrahlungen und OPs lebe ich seit September mit zwei endständigen Stomas, da neben dem Dickdarm auch die Blase entfernt werden musste. Aber ich bin seitdem tumorfrei, und vor allem - ich lebe!
An das Handling, das gerade am Anfang schon etwas nervig ist, gewöhnt man sich schnell. Ich bin im Krankenhaus direkt nach der OP und dann nach der Entlassung zu Hause von hervorragenden Stomaschwestern unterstützt worden; ich denke, das macht auch viel aus.
Ich drück jedenfalls alle Daumen für das, was dir noch so bevorsteht. Du packst das schon!
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