von Ele83 » 21.07.2014, 10:06
Hallo Cordu,
ich wünsche dir nur das aller Beste und hoffe die Ärzte finden eine Lösung!
Sei lieb gegrüßt Ele.
von Cordu » 21.07.2014, 11:32
Danke euch. Komme grad zurück. Morgen ist stationäre Aufnahme, Kontratmittel-Röntgen und eventuell noch Hydro-MRT. Der Prof sagt, das Stoma selbst sieht ganz ok aus, er vermutet ebenfalls, dass innen etwas mit dem Darm nicht stimmt. Was das genau ist, kann er noch nicht sagen, versucht aber Klarheit durch die Untersuchungen zu bekommen um dann möglichst diese Woche noch zu operieren.
Ich kann es nicht fassen, dass ich schon wieder eine Op brauche. Und der Harnleiter kann da wahrscheinlich noch nicht mal gleich mit erledigt werden. Urlaub hat sich damit erledigt, mein Mann ist trotz aller Sorge total frustriert, was ich sehr gut vestehen kann.
Ich fühle mich gerade echt gefangen in diesem verfluchten Teufelskreis, manchmal frage ich mich schon, welchen Wert das alles noch hat, wird doch alles nur immer schlimmer.
Sorry für die düsteren Gednaken, sonst bin ich eher positiv und optimistisch, aber dazu fehlt mir so langsam die Kraft. Es müsste einfach IRGENDWAS mal gut laufen....
DAnke für eure Unterstützung.
Liebe Grüße,
Cordu
von Merlina » 21.07.2014, 12:39
Hallo Cordu,
es tut mir sehr leid, dass es für Dich immer noch keine Entspannung gibt, das ist wirklich gemein!
Ist es denn möglich, dass Dein Mann mit den Kindern allein in den Urlaub fährt und Du Dir in Deinem Netzwerk Menschen suchst, die Dich bei der anstehenden OP unterstützen? Deine Eltern, eine gute Freundin?
Ich weiss, das ist eine etwas brutale Idee (sorry!), und es ist sicher nicht leicht, sich frei von Wünschen, Schuldgefühlen und Konventionen und all diesen Dingen zu machen.
Aber ich denke oft, dass wir mit unseren Problemen auch darauf aufpassen müssen, dass unsere Angehörigen noch ein freies Leben führen können, und nicht ständig in alles hineingerissen werden. Gerade auch die Kinder.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung in beiden Rollen... als Kind und bis zu meinem 43. Lebensjahr als noch gesunde Angehörige zweier chronisch Kranker und nun seit 8 Jahren als selbst betroffene chron. Kranke, die der Familie nun dieselbe Diagnose nochmal "einschenkt", die glaubte, mit dem Tod des einen von beiden Kranken das hinter sich gelassen zu haben.
Die Familie braucht auch ihre Regenerationsphasen und ihren Abstand von allem, um im gemeinsamen Leben dann die Krankheit besser mittragen zu können.
Und vielleicht fühlst Du Dich auch besser, wenn Du Deiner Familie diesen Freiraum geben kannst.
Auch wenn es natürlich am schönsten ist, ich finde, man muß nicht immer alles zusammen machen. Jeder hat in einer Gemeinschaft auch ein Stück sein eigenes Leben und seine eigenen Verantwortungen.
Ich wünsche Dir, dass die Korrektur unkompliziert wird und Du schnell wieder fit bist und endlich Deine Hoffnungen real werden!
LG von Merlina
von Cordu » 21.07.2014, 13:44
Hallo Merlina,
klar darf mein Mann auch allein mit den Kindern fahren, habe ich selbst vorgeschlagen. Ist halt nur für alle Beteiligten ziemlich krampfig. Die beiden Töchter haben eh eigene Pläne gemacht, bleibt nur noch unser Sohn, und wenn mein Mann und mein Sohn wegfahren, fragen sie sich dauernd, wie es mir wohl geht und sind wahrscheinlich ziemlich unentspannt. Außerdem müssen sie sich dann auch allein um unseren Hund kümmern, der sehr auf mich fixiert ist. Wir werden sehen. Aber mein Mann sagte schon, dass das nichts mit dem Urlaub zu hat, wie er ihn sich vorgestellt und auch gebraucht hätte. Und so wird es auch unserem Sohn gehen, der es nur ganz schelcht wegsteckt, wenn ich immer und immer wieder im Krankenhaus bin.
Aber jetzt muss ich eh erstmal die Untersuchungen abwarten, damit wir wissen, worauf wir uns einstellen müssen. Nach einer einfachen Korrektur sieht es derzeit nicht aus, eher nach einer Adhäsiolyse oder so, was natürlich wieder ein großer Eingriff wäre.....
Ich mag einfach nicht mehr!
Liebe Grüße,
Cordu
Mehr, als Dir Daumen zu drücken und alles Gute zu wünschen, bleibt mir nicht. Aber das mache ich aus tiefstem Herzen!
von Merlina » 21.07.2014, 18:17
........ja, das ist sicher sehr beunruhigend für Deinen Sohn.
Vielleicht ist es aber ja auch gut zu behandeln. Adhäsiolyse heisst ja, dass Verklebungen bzw. Verwachsungen gelöst werden, und das wird meist erstmal laparoskopisch versucht.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es doch ein kleiner Eingriff wird!
LG, Merlina
von Luna Sch » 21.07.2014, 23:31
Hallo Du,
bin wie vor dem Kopf geschlagen. Das gibt es doch nicht
Ach verdammt, das ist nicht fair!
Das Einzigste was ich positiv finde ist, dass Dein Papa Chirurg ist. Das bedeutet Rückhalt und etwas Sicherheit im Meer der Tränen....
Ich verstehe sehr gut, dass Du im Moment verzweifelt bist. Da gibt es absolut nichts zu beschönigen.
Alle "blöden"- positiven Sprüche sind hier fehl am Platz, NUR-
ich weiß 1000%-ig,
es wird auch wieder besser! Auch ein "blöder Spruch für Dich und im Moment kein grpßer Trost, ich weiß, aber so ist es halt, es wird wieder besser, auch bei Dir.
In Gedanken bin ich ganz nah bei Dir. Nicht nur Deine Familie und Deine Freunde sind bei Dir. Auch alle hier im Forum, die genau wissen wie Du Dich fühlst, da die meisten auch viel Schlimmes erlebt haben, sind bei Dir.
Fühle Dich umarmt, getragen und beschützt.
Petra (Luna Sch)
von Cordu » 22.07.2014, 09:08
Liebe Petra, auch dir ganz lieben Dank für die tröstenden Worte. So wie allen anderen auch!
Merlina, ich habe einen 16 mal operierten Verwachsungsbauch, damit bin ich schon seit vielen Jahren jenseits von jeden laparoskopischen Eingriffen. Das geht schon lange nicht mehr. Eine Adhäsiolyse ist bei mir ein sehr großer Eingriff, der Bauch wird wieder komplett aufgemacht und es entstehen sehr sehr große Wundflächen. Ich bete einfach nur, dass es DAS nicht wird!
Mache mich gleich auf den weg, soll um 12 einchecken, dann wird ein Kontrastmittelröntgen gemacht, dann sehen wir weiter.
Petra, du hast sicher recht, es WIRD wieder besser werden! Es MUSS einfach!!!
Danke euch allen fürs wieder aufbauen!!!
Bin heute auch wieder besser gefusselt, aber mich ärgert maßlos, dass ich so schon wieder mein Kletter-Training verpasse und so einfach NIE besser werde, wenn ich nie mal ein paar Wochen am Stück trainieren kann!!!!
Liebe Grüße,
ich melde mich, wenn es was Neues gibt!
Cordu
von Merlina » 22.07.2014, 17:43
"...... jenseits von laparaskopischen Eingriffen...." ..... Mist, dass wusste ich nicht!
Dann hilft nur einatmen, ausatmen und das megasuperdupaallerbeste Glück herbeizaubern und wünschen!
Merlina
von Boppi » 22.07.2014, 18:47
Liebe Cordu!
Ich kann wirklich verstehen wenn du sagst dass du nicht mehr kannst und magst. Andererseits denke dran- was du in den letzten Jahren alles geschafft hast!!!
In dir steckt eine unendlich starke leuchtende Kraft, das kann nicht umsonst so sein. Glaub an deine innere Energie, auch dieses Mal wirst du die harte Zeit überstehen!
Trotzdem hoffe ich immer noch dass die Untersuchungen heute doch kein so schlimmes Ausmaß ergeben haben, wie vermutet wurde.
Alles alles Liebe und DU PACKST DAS!
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