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Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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15 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Luna Sch » 31.01.2016, 20:35

Hallo Ihr alle da draußen,
ich habe zwar immer wieder mal hier herumgelesen, aber ich hatte selbst nichts Neues zu berichten und etwas kompetentes zu den verschiedenen Problematiken konnte ich auch nicht beitragen.

Nun habe ich das alte Problem mit "neuen, bzw. verschärften Symptomen.
Meine anovaginale Fistel ist eindeutig vorhanden und war auch nie weg. Zwar konnte niemand das Mistding finden, auch das MRT mit Kontrastmittel nicht, aber wenn viele Pupse jeden Tag durch die Scheide gehen, ist das wohl leider eindeutig.
Da aber keinerlei Entzündungen mehr auftraten und ich "nur" unter Stuhlschmieren und "nur" unter Schmerzen beim Sex litt, kam für mich erst einmal eine 15. OP nicht in Frage. Meine Sorge, dass dann logischerweise noch mehr Narbengewebe in der Scheide stören werden und das Stuhlschmieren noch massiver werden könnte, hielt mich wohlweislich davon ab, weitere Schritte zu unternehmen um die Fistel endgültig beseitigen zu lassen. Ach ja, auch das Vertrauen in Proktologen habe ich weitestgehend durch die vielen erfolglosen Operationen verloren. Von einem erneuten Stoma mal ganz abzusehen. :schlecht:
Nun aber zu meinen akuten Zusatzproblemen:
Ich leide schon seit langem unter häufigen und heftigen Blähungen, die ich u.a mit vernünftiger Ernährung und Lefax Kautableten mildere.
Anfang Januar stand ich in einem Geschäft, verspürte den Druck der Blähungen, versuchte natürlich das zu unterdrücken und es kam wie gewohnt "vorne" raus. Allerdings leider nicht nur Luft, sondern durchfallartiger Kot :aah: Dies ist mir die letzten Wochen mehrmals passiert, insbesondere da ich wegen einer Bronchitis Antibiotika genommen habe und daraufhin Durchfall bekam.
Vor ein paar Tagen musste ich, auch wieder in einem Laden, dringend auf Toilette. Konnte es nicht gut halten und zum ersten Mal hielt mein Sließmuskel auch normalen Kot nicht vollständig und etwas ging in die Hose. Als ich heim kam, war auch wieder "vorne" alles verschmiert. Da weiß ich allerdings nicht, ob sich das nur verteilt hat, oder auch aus der Scheide mit raus gekommen sein könnte.
Also zwei Probleme. Dazu noch angemerkt, das mein Stuhl meist eine Konsistenz zäh wie Teer hat, allerdings nicht die Farbe....
Ich bin nach dem ersten Vorfall sofort zu meinem Frauenarzt und er fand keine Fistel. Ebenso eine Proktologin 1 1/2 Wochen später fand auch nichts. Sieht alles gut aus, sagten beide.
Nächste Woche möchte sie, dass ich abführe und sie dann per "Blaufärbung" eventuell die Fistel sichtbar machen kann. Wenn das nicht gelingen sollte, wird wieder ein MRT mit Kontrastmittel durchgeführt.
In dem KH, indem ich zuletzt operiert worden bin, hätten sie noch viel mehr Möglichkeiten die Fistel zu finden, aber da gehe ich bestimmt nicht mehr hin . :stimmtNicht: Außerdem hatten die vor nach meiner Rückverlegung intensiv mit allen geboteenen Möglichkeiten versucht die Fistel zu finden, aber sie fanden auch keine, obwohl sie SICHER da war!
Ich verstehe nicht, dass man eine Fistel, wo Stuhl durchkommen kann, nicht findet. Sie müsste doch relativ groß sein, oder? Zumindest vermute ich, dass sie wieder aktiv und auch größer geworden sein muss. :?
Und warum kann ich, ohne Durchfall zu haben, auf einmal manchmal den Stuhl nicht mehr komplett halten? Habe immer intensiv Schließmuskeltraining betrieben....
Und meine letzte Frage? Ist es mit einer Fistel "normal" verstärkt Blähungen zu haben?
Ne, doch nicht die letzte Frage: Was soll ich nun machen??? :?
Zum Glück habe ich keinerlei Entzündungen, Pilze oder sonstige zusätzliche Nebenwirkungen des Schlamassels. Aber es reicht auch so. Was tun? Wohin wenden? zu wem? Und um was zu tun, bzw. machen zu lassen?
Klar, wenn das noch öfters passiert, werde ich um eine OP, vielleicht auch mit Stoma nicht herum kommen. Logisch, aber meine Erfahrungen versprechen sehr wenig Chancen, dass es dann besser werden wird.
Vielleicht hat der eine, oder die andere einen kompetenten Rat, oder Erklärungen für mich?
Würde mich freuen.
Liebe Grüße an alle, besonders an jene die ich kenne :winke:
Luna (Petra)


Das dieses Drama auch nie aufhört macht mich wütend und auch sehr traurig :x :(

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Luna Sch

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Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Addie » 01.02.2016, 22:27

Liebe Luna
Lass Dich zuerst einfach mal nur knuddeln :troesten: :troesten:

Leider kenne ich mich mit Fisteln überhaupt nicht aus.
Mein "Allerweltsmittel" gegen Blähungen ist Ingwer kauen und heisses Wasser trinken.
Irgendwo im Forum war mal die Rede von "Bakteriellen Überwucherungen im Magen/Darm".
Bei mir war das auch mal im Gespräch, war dann aber nicht so.

Ich hoffe dass die "blaufärbung" etwas Klarheit bringt und sich dann eine Lösung finden lässt.

Liebe Grüsse Addie :winke:

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Addie

ehemaliges Mitglied

Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Luna Sch » 02.02.2016, 16:44

Hallo liebe Addie,
danke für Deine lieben Worte. Habe mich sehr gefreut von Dir zu hören :)
Liebe Grüße
Petra :roseSchenken:

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Luna Sch

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Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Koalarina » 02.02.2016, 18:48

Hey,

tut mir leid, dass du solche Probleme hast! :roseSchenken:
Bei mir wurde die Fistel auch erst nicht erkannt( zumindest nicht von den Gynäkologen) die haben gesagt da sei alles dicht und man könne nichts sehen bzw tasten.

Ich bin froh dass ich dann doch noch dem proktologen vorgestellt wurde, mir wurde geglaubt, dass da etwas nicht stimmt.
Wir haben dann einen einfachen Test gemacht...vaginal habe ich mir einen Tampon eingeführt. Und rektal habe ich anschließend einen Einlauf mit Kontrastmittel bekommen. (Andere Tests wurden bei mir nicht durchgeführt)
Daraufhin konnte man bei der Entfernung des Tampon die blauen stellen darauf sehen. Er war nicht stark verfärbt, nur ein paar Tropfen aber das hat gereicht. Alles weitere hat sich der Arzt dann während der OP angesehen, die Fistel hatte sich bis dahin auch schon vergrößert.

Ich hatte für 3 Monate ein Stoma und jetzt ist Gott sei dank alles wieder gut.

Ich hoffe, dass sich das Ding auch schnell von dir verabschiedet!
Liebe Grüße Carina

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Koalarina

Mitglied

Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Koalarina » 02.02.2016, 18:50

Und bzgl der Blähungen hilft mir auch am besten frischer Ingwer. Zum Beispiel als Tee :)

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Koalarina

Mitglied

Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Luna Sch » 02.02.2016, 21:15

Hallo Koalarina,
dank Dir für Deine aufschlußreiche Antwort. Nun weiß ich, was mich am Donnerstag wahrscheinlich mit der "Blaufärbung" erwartet. Klingt einfach und effektiv. Merkwürdig das diese Methode bei mir noch nie durchgeführt wurde :?
Das Du seit 2015 aktiv im Forum warst, ging an mir leider vorüber. Ansonsten hätte ich bestimmt Kontakt zu Dir aufgenommen. :)
Ich freue mich wirklich SEHR, dass bei Dir alles gut verlaufen ist und Du nun fistelfrei und ohne Stoma leben kannst :D :D :D
Endlich mal eine gute Nachricht von einer "fistelgeplagten".
Ich schreibe Dir, wenn ich darf, mal eine PN für weitere spezielle Fragen, die ich noch an Dich habe.

Alles Liebe

Petra :winke:
P.S. Probiere den Inwertee "gerne" mal aus :cry:

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Luna Sch

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Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Koalarina » 02.02.2016, 22:59

ja klar gerne, jederzeit! :)

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Koalarina

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Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Marie67 » 03.02.2016, 00:16

Liebe Petra, hallo

oh man... das tut mir so leid das zu lesen! Du hattest die ganze Zeit Recht mit Deiner Vermutung/Wahrnehmung... ich kann mich noch gut an Deine Schilderungen hier im Forum und an unser Telefonat erinnern.

Dein Bericht hat mir echt die Tränen in die Augen getrieben, wie muss es Dir nur mit diesen Erlebnissen gehen :troesten: :troesten: :troesten:

Helfen oder raten kann ich Dir leider nicht, nur - und auch das nur ansatzweise- mitfühlen und: An Dich denken und Dir weiterhin alles Gute wünschen :roseSchenken:

Herzliche Grüße
Marie

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Marie67

Mitglied

Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Hanna70 » 03.02.2016, 01:47

Hallo Petra,

dass bei Dir noch nie ein Blautest durchgeführt wurde, ist schon mehr als verwunderlich. :schlecht: Vor allem wenn ich an Deinen Ärztemarathon denke, den Du vor Monaten durchgemacht hast. Als wir uns damals ausgetauscht hatten, war ich natürlich davon ausgegangen, dass man diesen Test gemacht hatte. :? :? :?

Meine Rektum-Scheiden-Fistel hatte sich ja nicht so nach und nach "angekündigt". Sie ging eines nachts auf und von da an ging der gesamte Stuhl ausschließlich über die Scheide ab. Den Blautest machte man dann gleich am 2. Tag im KH, allerdings anders als bei Carina. Man führte rektal die Blaulösung ein und so wie sie eingeführt wurde, lief sie aus der Scheide wieder raus.

Da die erste Fistel-OP schief ging, musste ich den Stuhlabgang über die Scheide 5 Wochen lang ertragen. Die Schmerzen waren höllisch.

Durch das Stoma hatte sich das dann erledigt. Aber die Fistel habe ich immer noch - inzwischen mit einem Durchmesser von 4,5 cm und Erweiterung zur Blase. Leider ist das aber alles inoperabel wegen der Strahlenschäden.

Es tut mir sehr leid, aber ich denke, um ein erneutes Stoma wirst Du kaum herumkommen. :troesten: Ich weiß ja, wie sehr Du Dich über die RV gefreut hattest.

Ich denke, hätte man mir gleich bei der ersten OP ein Stoma gelegt, was laut Gutachten der LÄK auch die einzig erfolgversprechende Option gewesen wäre, wäre es bei mir nie so schlimm gekommen, wie es jetzt ist.

Die Möglichkeit einer erneuten Rückverlegung besteht ja dann bei Dir immer noch einmal. Allerdings würde ich damit mindestens 1 Jahr warten, um dem Darm ausreichend Zeit zur Heilung zu geben.

Und Sex? Hmmm... auch damit wirst Du wohl eine ganze Zeit warten müssen. :troesten: :troesten: :troesten:

Ich drücke Dir die Daumen, dass es letztendlich bei Dir dann doch besser läuft als bei mir. Aber Du wirst wieder viel GEDULD aufbringen müssen.

LG Rosi

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Hanna70

Mitglied

Anovaginale Fistel; Nebenwirkungen und kein Ende in Sicht

Beitrag von Luna Sch » 04.02.2016, 19:29

Hallo Ihr,
Danke Marie für Deine lieben Worte. Habe mich wirklich sehr gefreut. Bitte keine Tränchen wegen mir vergießen. Mich macht es fröhlicher, wenn es Dir gut geht! :roseSchenken:
Danke liebe Rosi für Deine Einschätzung und danke Koalarina. Ich schreibe Dir demnächst eine PN.

Heute war ich bei der Proktologin. Vorher abführen und als ich im Bad stand und die Pobacken zusammen kniff, damit ich möglichst lange aushalte, spürte ich das "vorne" Feuchtigkeit kam. Die schmeckte :cry: genau genau wie das Klisier. Da war mir eigentlch klar, das dafür der Fistelgang verantwortlich ist.
In der Praxis bekam ich wirklich viel Blaulösung rektal eingespritzt und da nichts sofort wieder vorne rauskam, ein weißes Mulltuch. Nichts passierte. Ich lief dann 20 Minuten Treppen in dem Ärztehaus, setze mich hin, hüpfte herum...... und als die Ärzin nach dieser Zeit das Mulltuch wegnahm, war noch immer keine blaue Frabe auf diesem Tuch, das in und vor die Scheide gestopft worden war.
Ich bekam ein Tampon, fuhr heim und auch dieses war nach 4 Stunden noch immer ohne jede Spur von Farbe. 8-)
Toll, ja.... aber..... Nun bin ich sehr verwirrt. Das MRT hat letztes Jahr nichts ergeben, niemand findet die Fistel, aber die Symtome sind da. :?
Entweder hat sich diese "inkomplette" Fistel wieder mal verschlossen (kam ja schon öfters vor), oder ich bin hoch neurotisch und bilde mir die Symtome nur ein :?
Dagegen spricht, dass mein Mann, wenn er mit seinem Kopf auf meinem Schoß liegt (beim Fernsehn), hören kann das die Pupse vorne rauskommen. Ebenso dagegen spricht der "Schmeck-Test" heute morgen.
Allerdings bin ich 1000 Mal lieber neurotisch, als das die Fistel vorhanden ist und wieder operiert werden muss und das auch noch mit Stoma. ;)

Ich frage mich und hiermit auch Euch, ob Winde, nach sovielen OP`s ohne Fistelgang falsch rum rausgehen können und weiter, ob bei Durchfall, oder bei Klisiereinführung sich die Flüssigkeit außen von hinten nach vorne verteilen kann :oops:
Ihr merkt, ich bin ziemlich durcheinander. Lass das jetzt alles erst einmal ein paar Tage ruhen, damit ich wieder klar denken kann.
Vermutlich werde ich, wenn wieder akut Stuhl durch die Scheide kommen sollte, oder ich mir das einbilde, sofort handeln und mich schnellmöglichst unter Narkose gründlichst untersuchen lassen. Vielleicht ist das ein gangbarer Weg.
Danke für Euer Interesse und Mitgefühl :winke:
und ich freue mich sehr über jede Meinung / Idee/ Einschätzung usw.... von Euch.

Petra

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Luna Sch

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