von dehacoe » 22.07.2007, 17:43
Hallo zusammen,
bald soll ja meine Rückverlegung erfolgen. Aus meinem letzten KKH-Aufenthalt weiss ich, dass man nach der OP mit Antibiotika behandelt wird. (beim Bettnachbarn, der gerade zurückverlegt wurde, waren es 5 Tage mit 2 Infusionen). Nun ist ja Antibiotika nicht gut für die Darmflora.
Meine Frage insbesondere an die "Rückverlegten", habt Ihr etwas zum Aufbau der Darmflora genommen und wenn ja, was?:confused:
Viele Grüße
Dietmar
von Sabine049 » 22.07.2007, 18:52
Hi Dietmar,
kann mit beiden aufwarten , wurde einerseits bereits vergänglich zweimal zurückverlegt und andererseits bin ich mittlerweile "antibiotikaresistent" bzw. -geschädigt. Mein jetztiges an- und endständiges Colo. descendens bleibt selbstverständlich "lebenslang" .
Mir wurde u.a. nach Anlage meiner Neoblase kontinuierlich über fast zwei Jahren diverse Antib. u. Sulfonamide einverlaibt, mit dem Resultat: Ulkus ventriculi, Osophagititis II. Grades u.ä. ... :shock:
Heutzutage schwöre ich zur Sanierung nach Antibiosen bzw. zum Erhalt einer relativ intakten Darmflora auf OMNIFLORA N - Kapseln.
Sind leider nicht verschreibungsfähig; apothekenpflichtig und relativ kostenintensiv. Ists mir aber wert:ballon:
Liebe Grüße Sabine
von Monsti » 22.07.2007, 19:34
Hallo Dietmar,
an Deiner Stelle würde ich in jedem Falle etwas zum Aufbau der Dickdarmflora nehmen. Selbst ohne Antibiose ist das sinnvoll, da Dein Dickdarm ja geraume Zeit funktionslos war.
Auch ich hatte nach antibiotischen Therapien immer Omniflora genommen, dazu viel Naturjoghurt und für einige Zeit Verzicht auf Zucker.
Liebe Grüße
Angie
von sigi » 22.07.2007, 21:03
hallo dietmar!!:ballon::ballon:
ich bekam bei meiner rückverlegung keine antibiotika, weil wir solange gewartet haben, bis keine entzündung mehr bestand!
es macht sicher sinn die darmflora zu unterstützen (bioflorin, antibiophilus, yomogi, omniflora, symbioflor.....)
wenns schmeckt auch ein probiotisches yoghurt.
ess zur zeit noch immer yoghurt, obwohl ichs gar nicht mag!:rolleyes:
herzliche grüsse:ballon:
sigi!:ballon:
von daydream » 22.07.2007, 21:18
Hallo Dietmar,
mir haben sie im KH als ich operiert (nicht rückverlegt!) wurde gesagt, dass bei einer OP am Bauch die Infektions- und Entzündungsgefahr sehr groß ist und man die Antibiotika "präventiv" gibt. Wahrscheinlich lässt sich die Gefahr bei einer laproskopischen OP reduzieren.
Ich würde (und werde) meinen Chirurgen auf alle Fälle fragen, ob sich das bei mir so machen lässt.
Grüßli von
Flo
von Sabine049 » 23.07.2007, 09:04
Guten Morgen,
@Floh ... korrekt, generell wird bei abdominalen Eingriffen präventiv/prophylaktisch/vorbeugend ein Antib. über den Tropf infundiert.
Zitat FloWahrscheinlich lässt sich die Gefahr bei einer laproskopischen OP reduzieren.
Zitat Sigies macht sicher sinn die darmflora zu unterstützen (bioflorin, antibiophilus, yomogi, omniflora, symbioflor.....)
wenns schmeckt auch ein probiotisches yoghurt.
von daydream » 23.07.2007, 09:47
@Sabine:
aber Schaden kann es definitv nicht; ich nehme während einer Antibiose zusätzlich Yakult
von sigi » 23.07.2007, 10:31
@ sabine!:ballon:
wenns schmeckt auch ein probiotisches yoghurt
von Sabine049 » 23.07.2007, 11:28
Hi Floh,
pst ... studiere heimlich Medizin :D:D ; nein - smile - nach dem Abi reichte es nur zur Schmalspurausbildung, obwohl ich von kleinauf an, an sich Medizin studieren wollte.
Viel ist jedoch lebenserfahrungsbedingt - siehe Signatur -; "Insider" titulieren mich als "wandelndes med. Lexikon (Pschyrembel) auf vier Rädern" :D:D.
War bis zu meiner EU-Verrentung ganz "artfremd" beschäftigt , undzwar als leitende kaufm. Angestellte in der Immo.branche
Liebe Grüße Sabine
von Angie46 » 23.07.2007, 12:09
Hallo,
Ich wollte hier noch ergänzen, dass mir ORTHOMOL IMMUN PRO exzellent geholfen hat nach meiner Vorbehandlung in Februar 07. (Kombinierte Chemo/Bestrahlungstherapie des Enddarmes Chemo: Xeloda zusammen mit Oxyliplatin). Ich hatte am Ende der Vorbehandlungen (5 Wochen lang!) schreckliche Durchfälle und höllische Schmerzen im Anus, da die Haut weggeätzt/verbrannt war.
Am Anfang habe ich Joguhrt und Kartoffeln gegessen, aber was mich wirklich geholfen hat, war ORTHOMOL IMMUN PRO. Es enthält Elektrolyten, Vitaminen und Mineralien um den Wasservelust auszugleichen und die benötigten Darmflora in Pulverform (in Wasser aufzulösen. Innerhalb 4 Wochen haben sich Stuhlkonsistenz und Stuhlfrequenz normalisiert. Ich konnte vor der Rektum-Ca Mitte April noch einen Urlaub machen, Wandern gehen und im Gasthaus essen. Dabei habe ich die Toilette aufsuchen müssen wie jeder normale, gesunde Mensch.
Jetzt warte ich noch auf meine Rückverlegung (Termin 14. August). Da mein Rektum entfernt wurde, wurde das Sigmoid angenäht an den Schließmuskel. Der funktioniert ganz gut. Trotzdem muss sich der angenähte Darmabschnitt an seine neue Funktion gewöhnen, und der gesamte Dickdarm muss auch wieder in Gang kommen. Ich hoffe sehr, die anfängliche Durchfälle und Inkontinenz mit der Hilfe von Orthomol relativ bald in Griff zu bekommen. Da ist es m. E, egal ob man bei der Rückverlegung ein Antibiotikum bekommt, da sicherlich die Darmflora nach monatelange Inaktivität des Dickdarmes nicht mehr lebt/vorhanden ist. Der Aufbau der Darmflora ist auf jeden Fall nötig.
Ansonsten werde ich auch ein Stuhl eindickende Kost bevorzugen, Kartoffeln, Bananen, Heidelbeeren, auch Babynahrung für den Anfang, Joghurt, Quark, Soyaeiweiß, Karotten.
Ich hoffe sehr, dass ich mit diesen Mitteln die Probleme nach der RV in Griff bekomme. Ich mache auch Beckenbodengymnastik.
Das ist meine Strategie - ich hoffe sie wird erfolgreich.
Viel Glück - vielleicht hilft euch auch mein Tipp - ein Versuch würde sich lohnen - Orthomol ist unschädlich falls die erwünschte Wirkung nicht erreicht wird. Orthomol ist apothokenpflichtig.
Lg
Angie46
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