von temperence » 25.02.2009, 12:24
Moin, moin in die Runde,
hab bei meiner Lektüre des Forums an verschiedenen Stellen jetzt schon über die "Möglichkeit" gelesen, eine CU könnte sich nach einer Dickdarmentfernung durchaus in Richtung Crohn entwickeln, anstatt im Nirvana der Medizin zu verschwinden?
Denn eigentlich hatte ich mir gedacht, ich wäre jetzt "gesund" (zumindest diese Krankheit los), nu hab ich aber doch ein wenig Sorge bekommen.
Daher die Frage: kommt so eine "Verwandlung" vor, bzw. wie häufig taucht sowas auf? Eigentlich sind es doch ziemlich verschiedene Krankheiten?
Hatte Pancolitis, chronisch aktiv, allerdings lt. meinem zugegeben nicht sehr kompetenten Internisten nie Stenosen, Fisteln oder Anzeichen in Mund, Magen oder Speiseröhre.
von Webkänguru » 25.02.2009, 16:51
Hallo temperence,
auch ich hatte (oder habe) eine Cu, die durch die Entfernung des Dickdarms als geheilt gilt. Bei mir hat man vor der OP durch zusätzliche Untersuchungen noch einmal ausgeschlossen, dass ich einen MC habe.
Das nach der Entfernung des Dickdarms aus einer Cu ein MC wird ist meines Wissens nach höchst selten. Vielleicht findest du den einen oder anderen Betroffenen oder einige Zahlen dazu im Forum des DCCV (www.dccv.de).
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Mickey mouse » 25.02.2009, 19:37
hallo temperence,
auch ich hatte jahrelang eine angeblich gesichterte cu. mittlerwile habe ich seit 15 einen gesicherten mc, der allerdings hauptsächlich den dickdarm betrifft. bis auf wenige ausnahmen.
allerdings hat es wohl weniger mit einem stoma zu tun, als dass die ärzte sich eventuell einfach mehrfach vertan haben. oder die krankheit ist ähnlicher als gedacht und entwickelt sich im laufe der jahre zu einem mc.
das sind aber nur vermutungen.
liebe gruesse
michi
von Etagerobby » 01.03.2009, 18:32
Hallo temperence,
ei mir war man sich 1998 sicher, dass ich eine CU habe. Nach der Dickdarmentfernung dachte ich auch, dass ich nun "Alles" los bin. nach 10 Jahren hatte ich wieder Probleme. Jetzt wurde festgestellt, dass es sich damals wohl doch nicht um eine CU, sondern um einen MC gehandelt hat.
Ich möchte Deine "Angst" durch meine Antwort nicht verstärken. Bei mir - vor mehr als 10 Jahren - waren die Ärzte noch nicht so weit wie heute! Die Abgrenzung ist oftmals schwierig.
Versuche einfach davon auszugehen, dass sich die Ärzte bei Dir nicht geirrt haben und Du die CU los bist. Genieße die unbescherten Momente.
Das sich eine CU in einen MC wandelt, habe ich bisher noch nicht gehört.
Also, einfach nicht an die Möglichkeit denken, dass sich die Ärzte geirrt haben, oder Du einen MC entwickeln könntest.
Ich wünsche Dir eine schöne Zeit und vor allem keine esundheitlichen Probleme mehr!
Gruß
robby
von temperence » 01.03.2009, 19:14
Hallo in die Runde,
danke für die Antworten, nun weiß ich zumindest ein wenig mehr. Ja, ich werde jetzt erstmal den Gedanken geniessen, gesund zu sein, das war für mich das Wichtigste!
Leider hat mein bisheriger Hausarzt sich ja nicht mit Ruhm bekleckert und sogar den Krebs übersehen. Ich tendiere hier zu der Bezeichnung Quaksalber oder Bader! Hoffe ja, bei der OP ist eine vernünftige Biopsie gemacht worden, so dass es keine Überraschungen geben wird.
Meine Diagnose war in 2003 gestellt worden, und wie gesagt, es war immer nur der Dickdarm.
Abwarten und Salbeitee trinken Kaffee wär mir lieber, den vertrag ich nur noch nicht wieder. *lach*
Gruß Lucia
von michelinchen » 02.03.2009, 12:54
Hi,temperence
Manchmal ist es schon seltsam mit CU und MC.
Bei mir wurde 1992 eigentlich eine CU festgestellt, die dann über die Jahre relativ ruhig war,bis so ab 2002 wieder die Porbleme anfingen . Bloß das da nie was genaues fegestellt wurde, von CU plötzlich garnicht mehr die rede war.
2007 wurde dann bei meiner Not-Op endgültig MC festgestellt und seitdem ich auch deswegen behandelt werde geht es recht gut. Ich denke mir , das es schon damals MC war, es wurde halt bloß nicht so festgestellt.
LG Michaela
von Melli » 05.03.2009, 04:16
eine CU könnte sich nach einer Dickdarmentfernung durchaus in Richtung Crohn entwickeln
von Siskinanamok » 05.03.2009, 13:26
Hallo Zusammen,
da schließe ich mich Meli voll an. Ich fragte auch schon die Ärzte ob es sogenannte Mischformen gibt, weil bei mir die Cu diagnostiziert, der Chron aber nie ausgeschlossen wurde.
Auf diese Frage erhielt ich ein deutliches Nein.
Der Chron und die Cu werden ja auch gleich behandelt ( Medikamentös) und es ist einfach so, das man zu CU tendiert wenn nur der Dickdarm auffällig ist, und der MC ganz klar da ist, wenn auch der Dünndarm befallen ist..
wie ansonsten sicher diagnostiziert wird.. keine Ahnung. Ich hatte bislang an die 10 Spiegelungen mit Biopsien.. und wie gesagt der Chron konnte nicht ausgeschlossen werden.
Lieben Gruß
Siski
von crohnstoma » 25.03.2009, 15:33
Hallo,
war mir seit über 20 Jahren sicher nur einen Crohn zu haben. Jetzt ist bei den Voruntersuchungen zur hoffentlich vorläufig letzten Op wieder eine Coloskopie gelaufen und in den Stufenbiopsien sind sich die Doktores nach Einsendung in ein 2. Labor sicher, dass eine Mischform zwischen Crohn und Colitis vorliegt, obwohl ich nie richtig Blut abgesetzt habe.Außerdem ist der Magen auch vom Crohn betroffen, sodass noch ein paar Medikamente dazu kommen.
Und weil man sonst nichts erlebt, gab es noch eine Rektummanometrie, da werden diverse drücke am Schließmuskel gemessen. Waren nach dem langen Verlauf natürlich besch...
Damit ist auch festgelegt, wie es weiter geht. Am 6.Mai wird der gesamte Dickdarm und das Rektum entfernt und ein endständiges Ileostoma angelegt, damit der restliche Dünndarm nicht in die verbleibende Höhle fällt, soll es noch eine Netzplombe geben und wenn die Fisteln nicht bis dahin abgeheilt sind, soll in die Höhle des entfernten Rektums ein Vakuumdrainage eingelegt werden, die dann regelmäßig gewechselt werden müßte, solange bis das alles sauber ist. Dann könnte noch eine Lappenplastik lällig werden. Wie lange das dann dauert, darüber will sich niemand festlegen, auch nicht, ob das die ganze Zeit in der Klinik stattfindet.
Wer von Euch hat das mit dem Vakuum schon erlebt und kann was dazu sagen und vor allem, wie lange das dauert.
Ich freue mich trotzdem, dass sich endlich was tut.
von donald » 25.03.2009, 17:22
Hallo Peter,
bei mir hatte sich der Bauchschnitt untendrunter entzündet. Wurde kurzerhand aufgemacht und ich bekam einen Schwamm mit Röhrchen und Vakkum Folie obendrauf. Das dauerte bei mir 2 Wochen. Mir wurde damals gesagt, dass man das auch Ambulant machen könnte. Ich wr damals von dieser Technik sehr begeistert, wenn auch die Praxis relativ schmerzhaft war (ich habe mir beim 2. Schwammwechseln extra starke Medis spritzen lassen).
Ich hoffe die Aussage hilft.
Liebe Grüße
Birgit
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