von Frau Lachmann » 12.07.2008, 15:57
Danke Monsti, für Deine Antwort!
Das wird bei mir der Fall sein, denn ich habe eben wirklich seit einem 1/2 Jahr starke Schmerzen.
von Sabine049 » 12.07.2008, 23:12
Hallo Lachi,
leider bei jedweder Operation werden "naturbedingt" Verklebungen geschweige denn Verwachsungen "herangezüchtet", diese widerum führen individuell zu mehr oder minder ausgeprägten Briden u. Adhäsionen, die u.U. zu einem lebensbedrohlichen mechanischen o. funktionellen Ileus führen können.
Symptomatisch sind i.d.R. wiederkehrende Unterbrechungen der Darmpassage verbunden mit einer kolikartigen Schmerzsymptomatik.
Seit kleinauf an habe ich mit Verwachsungen und Verklebungen jeglicher Art zu kämpfen, allerdings lehnt jeder verantwortungsbewußte Chirurg einen weiteren Eingriff vehement ab ... _nur_ noch im absoluten Notfall, d.h. bei einer kompletten Ileussymptomatik.
Vergiss bitte nicht, dass du wie ich desweiteren ein Pouch hast. Der Umstand erschwert eine adäquate Diagnostik ungemein.
Intervallartig tritt bei mir eine diffuse Abdominalsymptomatik auf, gestern mittag noch ... sah ich mich gedanklich bereits schon wieder im Krhs. . Vorbeugend greife ich ad hoc zu diversen Abführmassnahmen, bislang ohne großen Aufwand erfolgreich - g´tt sei Dank! Oftmals reichts aus, meinen "Flüssigkeitsspeicher" sprich Elektrolythaushalt "aufzufüllen", nach der Urologen-Devise: Trinken, trinken und nochmals trinken.
Wir werden uns wohl oder übel mit den wiederkehrenden Beschwerden arrangieren müssen, mir half bisher sehr gut die Osteopathie wie auch Akupunktur.
Das Los der Vieloperierten .
Sobald sich der Bauch zusehens verhärten sollte, Darmgeräusche kaum noch hörbar sind, Übelkeit und Erbrechen einsetzen, dann bitte umgehend "ohne Wenn und Aber" mögl. die nächstgelegene Klinik ansteuern, möglichst ein Haus, welches sowohl über eine coloproktologisch als auch urologisch chirurgische Abtl. verfügt.
Liebe Grüße Sabine
von sista » 13.07.2008, 07:50
hallo ihr lieben
na ihr habt ja wissenschaftliche texte verfasst hier
na gut also habe ich das richtig verstanden: kann es sein, dass z.b. bestimmte ernährung die narben auch arbeiten lässt? das komische ist nämlich dass z.b. bei kaffee aber auch blähenden nahrungsmitteln der bauch bzw die op narbe unangenehm spannt. nur eben nicht nur von aussen sondern auch von innen. kann das alles mit den verwachsungen zu tun haben oder stelle ich mir das falsch vor?
muss ich sowas auch dem chirurgen vor ner rv erzählen bzw wem erzähle ich sowas sonst?? oder ist das nunmal so.
danke für eure antworten.
*sista*
von Monsti » 13.07.2008, 10:25
Hallo sista,
Chirurgen wissen i.d.R., dass voroperierte Bäuche mehr oder weniger große Verwachsungen aufweisen.
Ja, die Ernährung kann Verwachsungsbeschwerden natürlich stark beeinflussen. Es ist ein mechanisches Problem. Stell' Dir vor, Du hast einen Gartenschlauch in der Hand und das Wasser aufgedreht. Nun entsteht irgendwo ein Knick, und der Fluss wird unterbrochen. Das Wasser staut sich vor dem Knick. Meist genügt ein bisserl Rütteln am Schlauch, um den Knick zu beseitigen. Manchmal muss man aber zur Knickstelle gehen und diese lösen. Ähnliches passiert in Verwachsungsbäuchen.
Liebe Grüße
Angie
von Frau Lachmann » 13.07.2008, 17:51
Sabine049 hat geschrieben:Symptomatisch sind i.d.R. wiederkehrende Unterbrechungen der Darmpassage verbunden mit einer kolikartigen Schmerzsymptomatik.
von Monsti » 13.07.2008, 18:40
Hallo Lachi,
auch bei mir ist es meistens ein dumpfer Druck (Marke "Faust im Bauch"). Oft habe ich an der betroffenen Stelle eine sichtbare, sich wellenartig bewegende Beule an der Bauchdecke, so dass man einen Alien im Bauch vermuten könnte. :shock: Gleichzeitig macht der Darm helle, sehr laut plätschernde und schlürfende Geräusche. Bei Überwindung der Hürde gibt er einen raumfüllenden Grunzton von sich. Danach ist der Druck sofort verschwunden. Das kann sich in kurzen Abständen mehrfach wiederholen. I.d.R. sind bei mir so extrem nur zwei Stellen betroffen: direkt unter dem ehemaligen Bauchnabel und links oben im Bereich Zwerchfell, Magen und Milz.
Ist das bei Dir auch so, oder wandert es willkürlich?
Liebe Grüße
Angie
von Frau Lachmann » 13.07.2008, 18:56
Monsti hat geschrieben: I.d.R. sind bei mir so extrem nur zwei Stellen betroffen: direkt unter dem ehemaligen Bauchnabel und links oben im Bereich Zwerchfell, Magen und Milz.
von Monsti » 13.07.2008, 20:11
Hallo Lachi,
die Knackpunkte sind natürlich bei jedem anders - je nachdem, wo bestehende Verwachsungen für Schmerzen und Passageproblemen sorgen. Ich wollte Dir mit meiner Antwort nur sagen, dass mir meine beiden Stellen wohlbekannt sind. Klemmt es bei mir, dann garantiert an einer dieser beiden Stellen. Natürlich habe ich auch noch andere Verwachsungen, aber diese machen mir keine Probleme. Also interessieren sie mich auch nicht.
Bei Wetterwechsel oder auch nach stärkerer körperlicher Betätigung sind bei mir die Schmerzen ebenfalls sehr diffus und nicht genau zu orten. Da tut mir einfach nur der gesamte Bauch weh, ein wenig wie früher bei meiner Periode. Auch auf Druck hin kann ich dann nichts orten.
Liebe Grüße
Angie
von Jutta B » 14.07.2008, 12:49
Hallo,
die Verwachsungen können schon mal einige Monate auf sich warten lassen , denn zu Beginn ist ja alles noch relativ geschmeidig. Erst wenn der Strang festsitzt, dann zieht eeeeeeeeeeeees autsch
Inzwischen kann ich die Verwachsungsstellen genau ausmachen, und weiß wann sie auf mich zukommen werden. Bei extremer Peristaltik tobt der Bär, andere Stellen reagieren auf das Essen, einen Wetterumschwung, oder bestimmte Bewegungen. Und jede hat eine andere Schmerzart.
Gerade wenn es Richtung Zwerchfell zog, machte ich mit einigen Sitzungen (10x) Osteopathie in dieser Gegend die allerbesten Erfahrung. Gleichzeitig lehrte mir meine Physiotherapeutin gezielte Atemübungen in diesen Bereich hinein, um einem erneutem Ver-Anspannen schon im voraus den garaus zu machen. Besonders für Büro-Stoma-Menschen zusätzlich mit evtl. Rückenschulung ideal.
In der Zwischenzeit konnte ich meine Osteopahtiebehandlungen deutlich reduzieren, da ich noch die Akupunktur durch meine Schmerztherapeutin mit aufnahm. Beides zusammen, im Wechsel, hat die Verwachsungsschmerzen positiv beeinflußt, auch wenn die Osteopathie von der GKV nicht anerkannt wird.
LG
Jutta B
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