von birgit40 » 11.07.2012, 10:20
hallo ihr lieben !!
bin jetzt 14 tage bei meinen eltern in leipzig und war hier auch bei einem urologen . man hat in meinem urin 3 keime gefunden und jetzt muß ich wieder 10 tage antibiotika nehmen , in tabletten form !! aber da muß ich jetzt auch durch !!
liebe bella ich habe lange nix mehr von mir hören lassen , sorry !! ich hatte echt ganz schlimme tage mit erbrechen etc. !! aber jetzt gehts bergauf !!
ich bekomme jetzt witwenrente , wurde mir genehmigt weil ich so krank bin , obwohl wir nur 4 monate verheiratet waren !!! ich habe es also geschafft !! es gibt immer wieder etwas positives im leben !! wenn man denkt , es geht nicht mehr , dann kommt von irgendwo ein lichtlein her !!! so ist das leben !!
ich muß trotzdem , warscheinlich noch mal in die klinik das man mir so eine schiene in den harnleiter einbaut , da meine niere immer noch staut !! hat das schon jemand von euch hinter sich ?? tut das weh ? kann man das auch ambulant machen lassen oder wird das wieder eine OP mit bauch aufschneiden etc. !!! da hab ich etwas schiß !!!
so ihr lieben das waren jetzt so die neuigkeiten von mir !! hoffe das es euch allen auch wieder gut geht !!!
ganz liebe grüße eure
birgit
von zwerg » 11.07.2012, 11:12
Hallo Birgit,
schön, dass du den Kampf mit der Witwenrente gewonnen hast. Eine Sorge weniger.
Mit der Harnleiterschiene ist nicht so schlimm, haben die bei mir unter Voll- und auch schon unter Teilnarkose gemacht, beides nicht schmerzhaft. (und das schreib ich als wahnsinnige Angsthase )
Obwohl ich sagen muß, dass ich mit der Schiene sehr oft einen Keim hatte.
Die Schiene wird in den Harnleiter (also von unten) eingeführt, also wird kein Bauch aufgeschnitten.
Alles Liebe weiterhin!
von Sabine049 » 11.07.2012, 12:30
liebe Birgit,
zur Harnleiterschienen-Einlage (DJ-Schiene/Splint/Pigtail) empfehle ich Dir einen Kurzrausch ähnlich wie bei einer Spieglung.
Im Januar ds. Jrs. wurde mir die Schiene unter einem Analgetikum (Dipidolor - 1/2 Ampulle intravenös ) eingesetzt. Keinerlei Schmerzen, bekam alles bei vollem Bewußtsein mit, dauerte circa 10 - 15 min. ... allerdings waren die Nachwehen weniger schön.
Du wirst anfangs ein Fremdkörpergefühl verspüren und bei jedem Wasserlassen evtl. die Schiene wahrnehmen (leichtes Druckgefühl). Nachteil der Aktion wie Zwerg schon schrieb, die Gefahr der aufsteigenden Harnwegsinfekte, weil die Schiene das Verschliessen und Öffnen des Rückflussventiles, welches sich zw. Harnleiter und Blaseneinmündung befindet, aufhebt.
Normalerweise entlasten die Schienen die Nieren, allerdings kann, muss aber nicht, die Schiene tatsächlich - wie auch bei mir - ständige Infekte hervorrufen, weil bei unsterilem Urin sprich kontaminierten Urin die Schienen ideale Trittbrettfahrer für aufsteigende HWI bilden.
Laienverständlich sie klettern an der Schiene entlang oder haften sich an dieser fest und wandern somit bis in das Nierenbecken!
Fazit: Nicht schmerzhaft, u.U. unangenehm, weil permanent Urin ungehindert zurückstauen kann, mögl. häufig Wasser lassen und die Ursache des Nierenstaus abklären lassen - zumal, wenn ich mich richtig entsinne, Du ohnehin ´_nur_ noch eine Niere hast!?
Liebe Birgit, drücke Dir weiterhin die Däumchen und sieh zu, dass Du die fiesen Keime los wirst. Vllt. sollten anstatt eines Antibiotikums ein weiteres eingesetzt werden. Eine Kultur und ein Antibiogramm wurden doch hoffentlich angelegt!?
Liebe Grüße und gute Besserung
Sabine
von Hanna70 » 11.07.2012, 14:34
Liebe Birgit,
Sabine hat es ausführlich und gut erklärt. Vom Bauchgefühl her würde ich sagen - gerade, weil Du ja nur eine Niere hast - unbedingt eine zweite Meinung einholen!
Nichts überstürzen und zu etwas drängen lassen. Erst müssen mal die Keime, die Du gerade hast, eliminiert sein. Und unter der Chemo bist Du ohnehin anfälliger.
Liebe Grüße von
Rosi
von birgit40 » 11.07.2012, 15:54
danke euch ihr lieben !! ich werde das nächste woche mal mit meinem hausarzt besprechen in aller ruhe !! ich hab ja keine blase mehr sondern ein urostoma !! geht das denn dann so einfach mit der schiene !! die haben mir ja die harnwege an einem stück darm angenäht oder so !! also urin läuft immer und ständig in den beutel !! ich nehme jetzt erst mal antibiotika und dann sehen wir weiter !!
danke nochmal
eure birgit
von Nessy » 11.07.2012, 20:38
Hallo Birgit
wie Sabine schon so toll geschrieben, ( Sabine ) zweite Meinung einholen und erst mal den Infekt besiegen!!!!
Beim Urostoma gehen die Dock's durch das Stoma um an die Harnleiter zu kommen, weil von "Unten" geht ja nix mehr, da die Harnröhre bei Anlage eines Iliumconduits verschlossen wird.
Ich weiß ja nicht was für Stomabeutel Du trägst, vor allem des Nachts? es kann nämlich wärend des Schlafes (Normalos drehen sich mehrmals im Schlaf ) passieren, das der Beutel und oder der Schlauch vom Nachtbeutel geknickt wird und somit kann der Urin nicht aus dem Stoma laufen und sucht sich durch den Druck der dann entsteht den "anderen" Weg zurück in die Nieren Deshalb benutze ich Zweiteiler, denn da kann man je nach dem wie man liegen will die Position zum reibungslosen Ablaufen des Urins besser kontrollieren
Andere Ursache des Rückstaus kann auch zu viel Schleimbildung sein, wobei sich der Schleim vor das Beutelventil setzt und somit auch der selbe Efekt entsteht wie mit dem Abknicken des Beutels
Ich hoffe und wünsche Dir sehr, daß du bald die richtige Lösung für Dich bekommst und wünsche Dir gaaaaaaaaaa...nz schnell gute Besserung
LG Nessy
von francy » 11.07.2012, 21:31
Hallo Birgit, ich will nichts wiederholen was schon geagt wurde .Aber meine Erfahrung mit dem Schleim habe ich auch. Nachts stehe ich kurz auf wenn ich merke,dass der Bauchbeutel prall ist. Kurz den Schlauch etwas anheben und dann kann alles in den Nachtbeutel ablaufen. Den Tipp habe ich von meiner Urol.,denn sie ist immer sehr bedacht,dass ja keine Stauung entsteht. Gute Besserung!, LG francy
von sahnetörtchen » 11.07.2012, 22:32
Huhu Birgit,
schön, mal wieder von Dir zu lesen
Ich hatte auch schon eine Harnleiterschiene. Die haben sie in einer Narkose vor der Stoma-OP gelegt. Bis ich auf einmal heftigste Nierenschmerzen bekam, wußte ich nicht mal, dass ich eine hatte, denn sie wurde in den KH-Berichten vergessen zu erwähnen.
Ich weiß, dass diese Dinger regelmäßig getauscht werden müssen ( ich glaub, so alle 2-3 Monate ). Bei mir war sie fast ein dreiviertel Jahr drin, das ziehen war ein bißchen unangenehm, aber zu ertragen. Da haben wir schon schlimmeres erlebt.
Ich würd auch sagen, kurier erstmal die Keime aus und hol Dir dann eine zweite Meinung.
Gute Besserung Dir
LG
Klaudia
von Sabine049 » 14.07.2012, 17:05
dass ein Schleimpfropf direkt den Ausgang - ob Stoma od. die Harnröhrenmündung verstopft, ist auch bei mir fast alltäglich - eher allnächtlich - mehr oder minder ein Tribut dafür, dass unsere Ersatzblasen/Harnableitungen aus Darmsegmenten bestehen?
Insbesondere nachts weil die Nierentätigkeit heruntergefahren wird und wir im Schlaf keine Flüssigkeit zu uns nehmen.
Nach meiner jetzigen urologischen Operation nehme ich, um die Schleimproduktion in Grenzen zu halten, regelmässig Vit. C inform von Ester-C ein. Ester-C ist ein einzigartige Form von Vitamin C, die Mineralienverbindungen und natürliche Hilfsstoffe (Metaboliten) enthält. Dadurch ist sowohl die Verwertung als auch die Verträglichkeit ("übersäuert den Organismus nicht") im Körper deutlich besser als die herkömmmliche Ascorbinsäure = Vitamin C.
@liebe Birgit, nach der Urostomie = Anlage hast Du doch bestimmt schon einmal so eine Schiene od. Röhrchen gehabt, die dann etwa 14 Tage postoperativ gezogen wurde!? Die dient/dienen nämlich zur Stabilisierung der/des in das Conduit = Dünndarmstück eingenähte/n Harnleiter!
Liebe Grüße und gute Besserung
Sabine
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