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Blasenentfernung – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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9 Beiträge • Seite 1 von 1

Blasenentfernung

Beitrag von Teddymutti » 20.07.2007, 10:57

Hallo ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Ich bekomme am 6.8. die Blase rausgenommen und unter den Bauchnabel wird eine neue hergestellt, wobei der Ausgang dann der Bauchnabel ist. Meine Angst ist riesig ich kann mir das noch nicht richtig vorstellen.Kann man dann das Haus überhaupt nicht mehr verlassen weil man ja aller 3 Stunden die Blase leer machen muß. Ich habe seit 1995 IC meine Blase ist auf ca. 100 ml geschrumpft,habe täglich sehr starke schmerzen. Nehme hochdosiert Opiate und spritze noch Morphin zusätzlich, meine kraft zum kämpfen ist zu ende.Der letzte Ausweg ist nur noch die OP, ich lasse sie in Kassel im Klinikum von OA Dr.de geeter machen. Er ist dort Leitender OA in der Uro und ich fahre schon über 4 Jahre hin. Habe deshalb großes Vertrauen zu Ihm.Könnt Ihr mit Tipps oder Hinweise geben wie es nach so einer OP weiter geht.Währe für jede kleinste Info dankbar.
Mit liebe Grüße Teddymutti:heul::danke:

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Teddymutti

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Blasenentfernung

Beitrag von Yogi » 20.07.2007, 12:37

Hallo Teddymutti,

du brauchst überhaupt keine Angst haben, bei meinem Mann wurde diese OP schon 1987 gemacht. Damals hatten wir auch Angst, dass es Schwierigkeiten mit dem Kathedern gibt, da mein Mann ja auch noch eine Querschnittslähmung hat. Aber es hat bis heute alles geklappt.

Dass du alle 3 Std. kathedern musst, hängt auch davon ab wieviel du trinkst, denke ich mal, aber vielleicht hat sich das geändert. Du wirst es merken, wenn die Blase voll ist, merkt mein Mann übrigens auch und du wirst dich daran gewöhnen, man gewöhnt sich an so vieles. Eine Toilette findest du überall.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen die Angst nehmen.

LG Yogi :troest:

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Yogi

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Blasenentfernung

Beitrag von Sabine049 » 20.07.2007, 19:49

Herzlich Willkommen alle Neuankömmlinge;)


@Brimax :kiss: und Grit :kiss:; seid willkommen an Bord :ballon:

@Teddymutti, gleich zu deinen Fragen:

Ich bekomme am 6.8. die Blase rausgenommen und unter den Bauchnabel wird eine neue hergestellt, wobei der Ausgang dann der Bauchnabel ist. Meine Angst ist riesig ich kann mir das noch nicht richtig vorstellen.Kann man dann das Haus überhaupt nicht mehr verlassen weil man ja aller 3 Stunden die Blase leer machen muß. Ich habe seit 1995 IC meine Blase ist auf ca. 100 ml geschrumpft,habe täglich sehr starke schmerzen. Nehme hochdosiert Opiate und spritze noch Morphin zusätzlich, meine kraft zum kämpfen ist zu ende.Der letzte Ausweg ist nur noch die OP, ich lasse sie in Kassel im Klinikum von OA Dr.de geeter machen. Er ist dort Leitender OA in der Uro


momentan bin ich ein wenig gestretcht :D - gestresst -, deshalb heute in Kürze.

Dir wird ein Mainz-Pouch angelegt, ein kontinenter Blasenersatz. Über den Bauchnabel, aus dem ein "Nabelstoma geschaffen wird, wirst du das Pouch = aus dem engl. stammend = Tabakbeutelchen = Reservoir intermittierend - zu Beginn in dreistündl. Intervallen später wenn die Ersatzblase an Kapazität bzw. Fassungsvolumen zugenommen hat, höchstens sechsmal tägl. die Blase mittels ISK entleeren müssen. Der Selbstkathaterismus ist in der Handhabe kinderleicht und bedarf nach einer Anleitung und Eingewöhnungsphase einen Zeitaufwand von max. knapp fünf Minuten.

Seit 1987 habe ich eine Neoblase, wurde ebenfalls in KASSEL, damals vom Uro-Guru :D oder -"papst" Prof. Dr. med. Hansjörg Melchior :kiss: operiert.

Dr.de geeter


:ballon: der war damals Stat.-Arzt, Doc de Geeter kenne ich noch sehr gut. Vielleicht kann er sich sogar noch an mich erinnern :o staune ;). Sporadischen Kontakt habe ich noch zum Professor, wir kommunizieren gelegentlich per Mail.

Mir wurde eine Neoblase - Ileum-Pouch - verpasst wg. einer low compliance bladder infolge eines neurogenen Defektes.

Verdeutscht ich hatte gleichfalls eine Schrumpfblase, meine fasste letztendlich _nur_ noch etwa 50 ml, und dann litt ich schon unter heftigsten Blasenkrämpfen.

Nachdem alle konventionellen Verfahren wie die orale Applikation von Lioresal :haarezuberge::haarezuberge: und Oxybutin fehlgeschlagen hatten, bot mir damalig der Prof. den Eingriff an, invasiv und zu dem Zeitpunkt war ich mit die erste Patientin bundesweit, bei der eine Neoblase geschaffen worden war, dem entsprechend groß gestaltete sich zu dem Zeitpunkt der Eingriff, der mittlerweile schon standardisiert ist.

In Kassel bist du gut aufgehoben; grüß mir mal den Dr. de Geeter :).

Das ist ja ein Zufall nach zwanzig Jahren mal eine Patientin vom Städt. Klinikum (Klinik für Urologie) Kassel - im hiesigen Forum anzutreffen :ballon:.

Ich lag dort circa funfmal stationär.

Freue mich auf einen regen und informativen Gedankenaustausch

Liebe Grüße Sabine aus Osnabrück

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Sabine049

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Blasenentfernung

Beitrag von Monsti » 24.07.2007, 22:38

Hallo Teddymutti,

ein herzliches Willkommen auch aus Tirol!

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Blasenentfernung

Beitrag von Frau Lachmann » 24.07.2007, 23:56

Hallo Teddymutti,

auch ich habe einen Uro-Pouch und bin sehr glücklich damit!
Das Katheterisieren ist kinderleicht und geht flott von der Hand, auch unterwegs auf öffentlichen Toiletten und/oder im Notfall auch im Auto - alles kein Problem!
Nach einigen Wochen/Monaten wirst Du merken, wenn die Blase voll ist, d.h. Du spürst keinen Harndrang, aber die volle Blase drückt im Bauchraum ein wenig und Du katheterisierst Dich dann nicht mehr nach Uhrzeit, sondern nach Bedarf. Das kann mal nach 2 Std. sein, wenn Du gerade 1/2 Liter Tee getrunken hast oder eben nach 5-6 Std., wenn Du geschlafen hast. Nur am Anfang mußt Du pünktlich alle 2 Std. Urin ablassen, da die Blase noch sehr klein ist und sich mit der Zeit erst ausdehnt bis sie ca. 500ml faßt.

LG Lachi

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Frau Lachmann

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Blasenentfernung

Beitrag von Sabine049 » 18.08.2007, 09:48

gestern erhielt ich eine e-mail von Teddytochter.

Laut ihrer posting hat Teddymutti die Op. in Kassel hervorragend weggesteckt und wird voraussichtlich bereits am Die. kommender Woche entlassen.

Die Ärzte staunen selbst über den rasanten Genesungsprozess :feiern::feiern:

Wenn ich zurückdenke an meinen damaligen Aufenthalt; laut des Profs. war ich schon verhältnismässig rasch wieder fit, brach die "Verweil-rekord-zeit" von gut vier Wochen allinklusive um eine gute Woche. G´ttseidank sind die Pat. heutzutage relativ schnell wieder fit dank verbesserter Anästhesiologie ("die mit den Holzhämmerchen") und postop. IT-überwachung ("nach der Op. intensive Überwachung").

Danke, Teddytochter - Melanie, ganz viele liebe Grüße und weiterhin gute Besserung deiner Mutter :feiern:

Sabine :rose:

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Sabine049

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Blasenentfernung

Beitrag von Frau Lachmann » 18.08.2007, 20:46

Super Nachrichten! :):):)

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Frau Lachmann

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Blasenentfernung

Beitrag von Teddymutti » 19.08.2007, 11:15

Hallo Ihr lieben,

ich habe grad meine Mum am Telefon und soll euch lieben Dank für die grüße sagen. Ihr gehts echt immer besser, ich selber finde das auch sehr toll.

Hier ein paar Worte von ihr: Am freitag war noch eine Untersuchung, die der Dr. De Gehter selber durchgeführt hat mit dem Ergebiss war er sehr zu frieden.
Seit Samstag Nachmittag hat sie einen Beinbeutel und kann sich frei bewegen. Die Entlassung ist am Dienstag bis zur Heilung, das Schönste ist das 15 Jahre Schmerzen vorbei sind.

Alsi Bis bald es Grüßt euch Teddytochter :D

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Teddymutti

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Blasenentfernung

Beitrag von Webkänguru » 20.08.2007, 22:18

Hallo Teddytochter,

das liest sich ja super :) Ich wünsche deiner Mutter weiterhin gute Erholung und freue mich, bald wieder von ihr zu lesen.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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