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Brauche einen Rat – Seite 2

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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16 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Brauche einen Rat

Beitrag von Monsti » 27.12.2008, 18:10

Hallo Mücke,

die Gicht sollte mittels einer Blutuntersuchung eigentlich leicht zu diagnostizieren sein, denn es zeigt sich zusätzlich zu Entzündungsparametern meistens auch ein deutlich erhöhter Harnstäurespiegel. Nur selten entwickelt sich die Gicht bei normalem Harnsäurespiegel.

Hattest Du denn den typischen, urplötzlich auftretenden Anfall (Podagra)?

Vielleicht solltest Du Dich zusätzlich zu einem gescheiten internistischen Rheumatologen überweisen lassen.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Brauche einen Rat

Beitrag von Mücke » 27.12.2008, 18:27

Hallo Monsti

Hast Du nicht auch mit Reuma zu tun?
Bekommt man da nur Blut geholt oder welche Untersuchungen werden da noch gemacht?
Bei der Gicht war es so das mir die Fußmittel Knochen weh getan haben und auch ganz rot und dick waren.Auch haben mir die Fersen sehr weh getan.Ich konnte kaum auftreten.
Ca vier Wochen vorher hatte der Arzt bei der Blutuntersuchung schon gemeint,die Harnwerte wären sehr hoch.Ob ich keine Schmerzen hätte.
Doch zu diesem Zeitpunkt hatte ich in den Füßen noch keine
Schmerzen.
Wir hatten dann Blut geholt und die Werte waren immer noch erhöht.
Die Schmerzen haben eine gute Woche gedauert.
Zur Zeit habe ich halt immer noch Bauchschmerzen und es blubbert auch viel im Bauch.Auserdem riecht es auch so eklig wie immer wenn es mir ncht gut geht.Ich habe mir heute in der Apotheke mal Ikupa bestellt.
Das nervt mich ganz schön.
Ich weiß,es kann nur besser werden,aber ich wäre froh ich hätte mal ganz lange Ruhe.

Viele Grüße Mücke

Viele Grüße Mücke

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Mücke

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Brauche einen Rat

Beitrag von Megacolon » 27.12.2008, 19:14

Monsti hat geschrieben:Hallo Megacolon,

Cortison ist nur längerfristig und in hoher Dosierung genommen "ein ziemlich starkes Zeug". Die Horrorgeschichten zu Cortison entstammen den 60er/70er Jahren, als vor allem in der Rheumatologie viel zu hohe Dosierungen über lange Zeit üblich waren.

In der "Low-Dose-Therapie", wie sie als Erhaltungsdosis in der Rheumatologie üblich ist, d.h. bis 5 mg Prednisolon bzw. 4 mg Methylprednisolon, sind die Nebenwirkungen recht gering.

Auch bei kurzfristiger Stoßtherapie i.v. im Akutfall sind kaum heftigere Nebenwirkungen zu erwarten.

Liebe Grüße
Angie
(die das Corti dank Enbrel/Arava gerade wieder auf Null schleichen konnte)

Hallo Monsti,

ich glaube, ich kann ganz gut aus eigener Erfahrung berichten, das Cortison ein übles Zeug ist. Wenn man Glück (!) hat, dann reicht einem die niedrige Dosierung - wenn man aber Pech hat (wie ich z.B.) muss man einige Zeit große Mengen nehmen und hat dementsprechende Nebenwirkungen.
Ich bin auch froh, das ich dank Humira kein Cortison mehr benötige - ich würde es mir aber auch nicht mehr so schnell einwerfen, da ich inzwischen weiß, wie es mir damit geht.
Und ich habe glaube ich auch erwähnt, das Cortison i.V. selbst bei einer Dosis von 100mg (!) kaum/keine Nebenwirkungen hat (zumindest habe ich keine gehabt).

@Mücke: Wenn Du richtig auf Rheuma untersucht wirst, bekommst Du in der Regel (wenn es ein Rheumatologe macht, der Ahnung von seinem Gebiet hat !) folgende Untersuchungen:
- großes Blutbild (CRP etc.)
- MRT
- Skelettszintigrafie
- Röntgen

Ein Gichtanfall entwickelt sich in aller Regel NUR wenn der Harnsäurespiegel erhöht ist; dann setzen sich die Harnsäurekristalle in den Gelenken ab und machen diese Probleme - das sollte aber wie schon erwähnt ein simples Blutbild zutage fördern.

Gruß,

M.

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Beitrag von Monsti » 27.12.2008, 20:17

Hallo Megacolon,

da ich alle Varianten der Cortison-Therapie (von mehr als 1500 mg i.v. wg. Orbitalphlegnone/Meninigis über längerfristigen Dosierungen im Bereich 20-40 mg bis zur langjährigen Low-Dose-Therapie mit 4 mg Methylprednisolon) ebenfalls am eigenen Leib kenne, wage ich es, mich zum Thema Cortison zu äußern.

Die übelste Nebenwirkung von Cortison war/ist für mich persönlich die leider galoppierend abnehmende Knochendichte, obwohl ich unter Cortison immer zusätzlich Calzium/Vit. D zu mir nahm. Da ich nicht nur langjähriges Cortison hinter mir habe, sondern auch noch ansonsten zur Hochrisiko-Gruppe gehöre (untergewichtig, jenseits der Wechseljahre, familiäre Anlage und Raucherin), entwickelte sich bei mir innerhalb von 7 Jahren aus einer überdurchschnittlich hohen Knochendichte eine definitive Osteoporose mit ersten Knochenbrüchen.

Gleich danach folgen die cortisonbedingten Wundheilungsstörungen, die aber nach Absetzen von Cortison revidierbar sind, genauso wie die fast alle anderen Nebenwirkungen auch.

Cortison war für mich schon lebensrettend, hat mich aber auch schon fast das Leben gekostet. Ich nehme dieses Mittel also durchaus ernst und behaupte nicht, dass es sich um Smarties handelt.

Aber so zu tun, als wäre Cortison ein "Teufelszeug", halte ich bei angemessenem Umgang mit diesem Mittel für übertrieben. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass es diese flotte Entzündungsbremse gibt. ;)

@Mücke:

Beim Rheumatologen wurde bei mir eine gründliche Anamnese vorgenommen, ich wurde körperlich untersucht, es wurden Röntgen, CT, Sono, Szinti und MRT gemacht sowie Blut und Harn untersucht. Bei der Blutuntersuchung suchte man auch nach Antikörpern als Auslöser einer evtl. infektreaktiven Arthritis. Auch die Gicht gehört zu den rheumatischen Erkrankungen. Insofern bist Du bei einem Rheumatologen so oder so gut aufgehoben.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Megacolon » 27.12.2008, 23:45

Ich tue nicht so, als wenn Cortison ein "Teufelszeug" ist - ich behaupte nur, das es nicht ohne ist, wenn man dieses Mittel nimmt. Die Aussage, das Cortison heutzutage keine Zulassung mehr bekommen würde, stammt von einer Bundesweit bekannten Gastroenterologin, bei der ich in Behandlung bin. Nichts desto trotz verschreibt sie Cortison, sofern es denn gebraucht wird, ohne Probleme.
Auch mir wurde mehr oder minder das Leben gerettet durch Cortison - trotzdem fand ich die Nebenwirkungen, die nach einiger Zeit auftraten (Zittern, Mondgesicht, massivste Gewichtszunahme, Ödeme usw.) doch schon nervig.
Dazu kam noch die Tatsache, das ich auf ein Immunsupressivum nicht adäquat reagiere und ich aufgrund dieser Tatsache mit einem Hb von 7,1 gleich wieder in die Notaufnahme gewandert bin - sozusagen als "Reklamation".
Was noch bei einem rheumatischen Schub untersucht wird, ist z.B. der Hinweis auf eine Yersinien-Infektion (hatte ich schon zwei mal).
Alles in allem könnte man über die richtige Diagnoseführung bei Rheuma bzw. dem Verdacht mehrere Bücher füllen, daher behaupte ich einmal, das hier nicht wirklich der richtige Ort ist um per "Ferndiagnose" irgendwas zu orakeln ;) ....

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Megacolon

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Beitrag von Monsti » 28.12.2008, 11:37

Ich habe keine Ferndiagnose geliefert (oder wo liest Du sowas? :confused: ), sondern lediglich vorgeschlagen, einen internistischen Rheumatologen zu konsultieren, und erläutert, welche Untersuchungen dieser vornimmt. Übrigens sucht der bei weitem nicht nur nach Yersinien, sondern auch nach EBV, ASL, Borrelien und Clamydien. ;)

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Monsti

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