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Calprotectin – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Calprotectin

Beitrag von BlauerHimmel2010 » 21.11.2011, 22:36

Hallo,

ich wollte fragen, ob jemand von euch Erfahrung mit der Bestimmung von Calprotectin aus dem Stuhlgang hat?
Ich weiss nur im allgemeinen, dass der Wert die Entzündungen im Darm wiedergibt.
Ich habe seit einigen Monaten einen sehr erhöhten Wert, der 100mal mehr als der normale Wert ist. Vor 2 Wochen war die letzte Kontrolle und der Wert ist noch einmal in die Höhe geschossen, was neu ist, ist das ich seit ca. einer Woche auch abends und morgens leichte Bauchschmerzen habe.
Die Ärzte sehen keinen akuten Behandlungsbedarf bis jetzt.
Hat jemand Erfahrung damit und wenn ja, was haben die Ärzte dagegen unternommen?

Danke!

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BlauerHimmel2010

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Calprotectin

Beitrag von Häslein » 22.11.2011, 12:33

Hallo BlaeuerHimmel,

es ist ja so, dass das Calprotectin einen Hinweis auf eine Darmentzündung geben kann. Meist wird es als Verlauskontrolle von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bestimmt.

Es wird auch gerne zum Beweis oder auch Ausschluss einer Entzündung hergenommen, wenn man nicht genau weiß, ob vorhandene Bauchschmerzen etwas mit ( akuter ) Entzündung zu tun haben, oder eher seelischer Natur sind oder zum Ausschluss funktioneller Bauchschmerzen.

Wenn Dein Arzt diese Stuhluntersuchung angeordnet hat, müsste es doch auch eine weitere therapeutische oder diagnostische Konsequenz haben.

Anderenfalls ist die Untersuchung, die es nicht kostenlos gibt, m. E. völlig sinnlos. :shock:

Frage Deinen Arzt doch mal, warum es extra bestimmt wird, das Ergebnis aber niemandem außer Dich interessiert?!
Gerade, weil Du jetzt Bauchschmerzen hast und der Wert angestiegen ist, sollte es doch beachtet werden. Was sagen denn Deine Ärzte zu Deinen Beschwerden?

Ich wünsche Dir baldige Besserung, Häslein

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Häslein

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Calprotectin

Beitrag von Nougattörtchen » 25.11.2011, 01:01

Hallöchen :winke:
Bei mir wird auch alle 2 Monate, zusammen mit der laborkontrolle, der Calprotectin Wert bestimmt.
Dieser gibt Hinweis auf Entzündungszeichen direkt im Darm. Meine Werte sind stabil, ich bin entzündungsfrei, das bestätigen auch die anderen Untersuchungen.
Mein Hausarzt achtet streng auf diese Werte, denn so könne man beginnende Entzündungen rechtzeitig erkennen und b.B. gleich im Keim ersticken.
Mein Internist interessiert sich allerdings überhaupt nicht dafür, er meint dass die Bestimmung des Calprotectin Wertes nicht aussagekräftig sei.
:confused: Keine Ahnung, wer von beiden nun Recht hat :confused:
Vielleicht kannst du dir ja bei einem anderen Arzt noch eine zweite Meinung einholen?!
Grundsätzlich denke ich, wenn irgendwelche Werte plötzlich ansteigen, hat dies ja einen Grund, und dem sollte man auf jeden Fall nachgehen.
:winke: Bella

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Nougattörtchen

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Calprotectin

Beitrag von BlauerHimmel2010 » 25.11.2011, 01:11

Hallo Ihr zwei :)

danke für eure Antworten.
Ich war bei meinem Gastroentrologen und er meinte zu mir der Wert ist nicht immer "aussagekräftig" also wahrscheinlich genau wie dein Internist meinte.
Aber irgendwoher müssen ja die Beschwerden kommen und wie du schon sagtest, ein Wert steigt ja nicht ohne Grund aufeinmal um das 100fache.
Ich habe jetzt nochmal im Dezember einen Termin im Krankenhaus zur Untersuchung, aber ob die da wirklich weiterkommen, wird ein Ultraschall sein, aber das wurde schon gemacht und da wurde nichts auffälliges gesehen.

hat eigentlich jemand von euch Stomaträgern erfahrung wie es mit der zufuhr von trinknahrung über ein blindverschlossenes Stoma aussieht? also wenn das stoma zwar ausgeleitet ist aber am anderen ende blindverschlossen, kurz gesagt der darm ist "ausgeschaltet". Meine frage nun, ob eure Ärzte euch schonmal empfohlen haben, Trinknahrung in dieses Stoma einzuführen, um zu schauen ob dieser Nahrung aufnimmt?

danke für alle antworten!

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BlauerHimmel2010

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Calprotectin

Beitrag von Webkänguru » 26.11.2011, 22:50

Hallo BlauerHimmel,

du musst mir gerade mal auf die Sprünge helfen. Du hattest vor einiger Zeit geschrieben, dass du zwei Stomata hast. Ein Ileostoma und ein Colostoma. Ich verstehe deine Frage so, das in dein Colostoma Nahrung gegeben werden soll, um zu sehen ob sie aufgenommen wird ... was ist da blind verschlossen, der Darm führt doch vom Colostoma zum After?

Und nein, im Dickdarm wird keine Nahrung mehr aufgenommen ... ich steh gerade echt auf dem Schlauch :confused:

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

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Calprotectin

Beitrag von BlauerHimmel2010 » 27.11.2011, 00:26

Hallo Webkänguru,

ich versuch es genauer zu erklären, hoffe ich kann dann die unklarheiten beseitigen :D

ich habe einmal ein illeostoma (rechts) mit dem bekanntem kurzdarmsyndrom.

dann ganz normal vom rektum aus, ca 20 cm nach oben dann blindverschlossen. (dort kommt vllt. im Normalfall jeden Monat einmal "Reste" raus.

und dann nochmal ein Stoma (links) wobei ich nicht genau weiß, von welchem Darmabschnitt das ein Teil ist, wie lang der ist, weiß auch keiner genau, jedenfalls ist dieser auf der linken Seite ausgeleitet und nach innen hin auch blindverschlossen.

Zusammengefasst 3 Ausgänge (Rektum ganz normal, und 2 Stomas) wobei das andere Ende vom Rektum und vom linken Stoma blindverschlossen sind.

Das mit der Trinknahrung ist erstmal in der Überlegung, wird derzeit noch nicht gemacht. Angeblich gibt es andere Patienten bei denen das etwas bringt. Ist ja immer eine indivduelle Sache.

grüße

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BlauerHimmel2010

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Calprotectin

Beitrag von Webkänguru » 28.11.2011, 18:03

Hallo BlauerHimmel,

danke dir, jetzt habe ich deine Situation verstanden. Falls die Ärzte ihre Überlegungen in die Tat umsetzen würde mich interessieren, wie das ganz praktisch funktioniert. Denn die Reste des über das linksseitige Stoma in den blind verschlossenen Darmabschnitt gegebene Flüssignahrung müssen ja auch irgendwie wieder raus ... du siehst ich habe damit wenig Erfahrung ;)

Viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

Moderator

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