von biggen » 21.03.2011, 23:10
hallo leute,
heute begann meine länger andauernde chemotherapie (3 verschiedene mittel), war von 9.00 bis 16.00 Uhr in der ambulanz, und die nebenwirkungen begannen schon nach dem ersten mittel, das 2. habe ich nämlich erst kurz bevor ich ging, in einer pumpe mit nach hause gekriegt und das 3. mitttel (antikörper) gibts ausnahmsweise erst am mittwoch (ab der nächsten chemo gibt es dann beide mittel auf einmal, die pumpe immer für 48 stunden).
das wird ja lustig: habe jetzt schon kribbeln in den fingern (vor allem bei allem kaltem), auch am mund und im rachen, kann keine kalten sachen trinken, hatte auch kurzfristig das gefühl, nicht gut luft zu kriegen und meine stimme klang anders....????....
wie war das bei euch so? ist ja sicher bei jedem irgendwie anders,kommt ja auch auf die jeweiligen mittelchen an, aber vielleicht kennt einer genau die nebenwirkungen und sagt mir, dass es schon wieder weg geht....
von Schiddi » 21.03.2011, 23:26
biggen,
ich möchte Dir alles Gute wünschen, für die Zeit der Chemo.
Ganz lb. Grüße und Stärke schickt Dir,
Schiddi
von Hannemann » 22.03.2011, 09:24
Hallo Biggen
Bei meiner besseren Hälfte war das auch so.
wenn aber das kribbeln zu stark wird solltest du das dem Arzt sagen, Dann kann man die Infusion vieleicht etwas langsamer laufen lassen. Mein Männe hatte die Pumpe auch mit nach hause bekommen.
Hast du auch einen Port?
Ich wünsch dir eine gute Genesung
Hanni
von Chief » 22.03.2011, 09:31
biggen hat geschrieben:... aber vielleicht kennt einer genau die nebenwirkungen und sagt mir, dass es schon wieder weg geht....
von biggen » 22.03.2011, 10:55
hallo chief, genau das wollte ich hören
schiddi: danke für die lieben wünsche
hannemann: ich habe seit august einen port, ich hatte schon mal während der bestrahlungen im september/oktober jeweils in der 1. und 5. woche eine chemo (pumpe), damals nach der 1. chemo keinerlei beschwerden, nach der 2. 2 x nierenkolliken, 1 x darmkolliken, einige tage übelkeit (ausgeprägter geruchssinn, es roch ALLES ekelig).
heute nacht ist dann auch noch eine platte vom urostoma durchweicht, ich konnte also zum 3. mal in dieser woche nachts unter die dusche und das bett beziehen...weiß auch nicht, was das soll
von Lizzy » 22.03.2011, 11:29
Oh je - du Arme !!
Ich trau mich ja chon gar nicht über meine
Chemo zu berichten (6 Zyklen Xeloda nach OP und 2 vor OP)
Ich merkte so gut wie gar nix, keine Übelkeit,
kein Hand-Fuß-Syndrom und die Durchfälle kann ich
an einer Hand abzählen.
Alles Gute weiterhin und gute Besserung
Lizzy
von temperence » 22.03.2011, 12:30
Hallo Biggen,
ja, das mit dem Kalten hab ich auch schon gleich nach der ersten Chemo gehabt, fühlt sich an, als wären die Finger eingschlafen, lästig. Pass bitte jetzt auf, wenn Du in die Kühltruhe fassen willst, ich hab tatsächlich Handschuhe dort liegen gehabt, wenn ich fürs Essen was rausholen wollte - das Zeug beißt
Ich hab trotz einer "nur" adjuvanten, leichteren Chemo ein ganzes Sortiment an Nebenwirkungen gehabt, und wenn man sich mit den anderen auf der Station unterhält, wird man merken, dass man nicht allein ist. Also, was immer Dir auffällt, ist vermutlich irgendsone doofe Nebenwirkung, ich werd es jetzt auch nicht groß aufzählen
Aber eins werde ich noch mal betonen: egal, was es war, wie nervig, schlimm oder einschränkend es war, es verschwindet in den meisten Fällen so schnell, wie es kam! Nach Ende der Chemo dauerte es bei mir knapp 3 Monate und mein Körper hatte sich normalisiert Es vergeht, ganz bestimmt!
Und, sprich bitte auch mit den Ärzten drüber, egal, wie belanglos es erscheint, wenn Dir was Neues auffällt! Vieles kann man abstellen lassen, evtl. wird Deine Therapie modifiziert, oder Du bekommst vielleicht Tabletten dagegen. Gerade das Kribbeln muss beobachtet werden.
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg!
Gruß Lucia
Nachtrag: Das mit dem "hypersensiblen Geruchssinn" hatte ich auch, ich war schlimmer, als der Hund Und ich muss zugeben, das ist immer noch in Ansätzen vorhanden, gibt aber Schlimmeres.
von sternchen » 22.03.2011, 16:29
Hallo biggen,
ich kann da auch nicht recht mitreden, bei mir war's auch eher sanft, aber auf jeden Fall geht das hinterher wieder weg!
Ich wünsch Dir alles Gute und daß es erträglich bleibt und schnell wieder verschwindet!
Liebe Grüße Gabi
von biggen » 26.03.2011, 23:39
hallo lizzy und sternchen: glück gehabt würde ich sagen
temperence: befolge deinen tipp bezüglich der handschuhe (z.B. auch zum Wäscheaufhängen).
bekomme im übrigen ab und zu auch spastiken in den händen und an der unterlippe (auch schön) und beim abbeißen vom brötchen in der kaumuskulatur. werde mittwoch (blutuntersuchung) danach fragen.
im übrigen riecht mein urin dermaßen ekelig, dass ich nachts kaum schlafen kann, es müffelt sogar durch den beutel, aber das kann ja nur das gift sein, dass wieder ausgeschieden wird. echt wiederlich.
von biggen » 11.05.2011, 22:32
gestern wurde mal wieder ein ct gemacht: die lungenmetastasen sind zurzeit nicht mehr sichtbar (nach 4 zyklen chemo), so dass jetzt die "böse" chemo abgesetzt wird und alle 3 wochen eine erhaltungstherapie mit einem antikörper gemacht wird.
nach 3 oder 4 x soll dann wieder kontrolliert werden.
ich freue mich über das ergebnis noch etwas verhalten, weil mir gleichzeitig wieder gesagt wurde, dass meine erkrankung nicht mehr heilbar ist, aber immerhin ist es wieder ein aufschub.
dass mein urin so unangenehm riecht, liegt übrigens an einem keim, der sich an die harnleiterschienen geheftet hat.
nach 1 woche antibiotika war es erstmal wieder in ordnung, aber nach absetzen ist der keim direkt wieder da.
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