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Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich) – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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8 Beiträge • Seite 1 von 1

Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von JaySesodia » 20.11.2011, 19:18

Hallo liebe Mitglieder ,

ich bin neu in diesem Forum und begrüße alle.

Zu meiner Frage:
Im September dieses Jahres wurde bei meiner Mutter Darmkrebs
(Enddarm) diagnostiziert. Daher hat sie seit der Operation in der ersten Oktoberwoche ein Stoma. Seit dem 24.10.2011 befindet sie sich in der Chemotherapie. (Der Zyklus alle drei Wochen - insgesamt 6 Chemotherapien, intravenös) Mittlerweile hat sie zwei hinter sich gebracht. Sie verträgt die Chemotherapie so schlecht, dass wir nach den Chemotherapien immer ins Krankenhaus fahren mussten, weil sie kurz vor dem Kollaps stand.

Vom Arzt kam lediglich, ich zitiere: ,,Ich kann mir das auch nicht erklären, warum sie diese so schlecht verträgt"!

Meine Mutter fühlt sich nicht stark genug um die weiteren vier Chemotherapien fortzusetzen. Der Arzt meinte es ist eine prophylaktische Chemotherapie.

Meint Ihr, dass sie die Chemotherapie ohne weiteres abbrechen kann ?

Meine zweite Frage: Gibt es regelmäßige Untersuchungen für Stomapatienten ? Meine Mutter hat seit der Operation keine einzige Untersuchung bekommen was dem Stoma betrifft ?

(Meine Mutter spricht nur sehr schlecht deutsch, daher würde es mich sehr freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen bzw. Tipps geben könntet.

Schönen Abend und gute Genesung

JaySesodia

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JaySesodia

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Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von doro » 20.11.2011, 19:38

Willkommen JaySesodia,

zur Chemo kann ich Dir nichts sagen.Dass sich kein Arzt das Stoma Deiner Ma anschaut ist nicht ungewöhnlich. Bei mir hat es sich kein Doc seit meiner OP 1994 angesehen. Dafür solltet ihr im Krankenhaus oder bei Euren Lieferanten fürdie Stoma-Versorgung nach der Stoma-Schwester fragen.

Bevor Deine Mama die Chemo abbricht, sollte sie sich eine 2. Meinung einholen.

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doro

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Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von Ulla1608 » 20.11.2011, 19:48

Guten Abend Jaysesodia,
da kann ich mich Doro´s Meinung nur anschließen. Vor Abbruch aufjedenfall eine 2.Meinung einholen.
Ich habe 2 Zyklen Chemo mit 5FU zu jeweils 7Tagen am Stück bekommen und gleichzeitig Bestrahlung - allerdings alles vor der OP.
Sucht Euch doch eine 2. Meinung - evtl. bei einem niedergelassenen Onkologen.
Alles Gute für Deine Mama
Ulla

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Ulla1608

ehemaliges Mitglied

Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von Lizzy » 21.11.2011, 08:51

Hallo,

ich hatte die Chemo in Tablettenform (Xeloda)
und habe sie prima vertragen.

Vielleicht sollte man mal diese Alternative abklären.

Abbrechen - bitte nicht ohne Arzt entscheiden.

LG

Lizzy

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Lizzy

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Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von hope » 21.11.2011, 10:49

Hallo!
Könnte mir vorstellen, daß Deine Mutter FOLFOX4 bekommt, also mit Oxaliplatin und 5FU. Xeloda ist meines Wissens 5FU und wird in der Regel gut vertragen; Oxaliplatin ist schon eine heftige Nummer. Ich habe das auch bekommen und mir ging es dabei sehr schlecht. Ihr solltet nicht locker lassen beim Arzt, er kann die Dosis ein wenig verringern, damit Deine Mutter sie besser verträgt. Oder Ihr fragt tatsächlich nach einer Umstellung auf Xeloda nach? Aber allein abbrechen würde ich auch nicht.

Mein Stoma wurde nie von einem Arzt angesehen. Das war eher ein Fall für die Stomatherapeutin.

Alles Gute!

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hope

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Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von Tini65 » 21.11.2011, 14:41

JaySesodia hat geschrieben:Meine Mutter fühlt sich nicht stark genug um die weiteren vier Chemotherapien fortzusetzen.


Hallo,

ich glaube, die Antwort habt Ihr Euch schon selbst gegeben oder?

Ich habe vor 11 Jahren auch eine prophylaktische Chemotherapie nach Operation abgebrochen und es bis heute nicht bereut.

Ein paar Gedanken dazu:

Ärzte müssen Euch dazu raten, sonst machen sie sich strafbar. Und die Pharmaindustrie verfolgt solche Ärzte. Das kann bis zum Berufsverbot führen.

Was ich auch nicht verstehe: Bei mir wurde z.B. tumorfrei operiert. Warum verabreicht man dann noch giftige krebsverursachende Stoffe, anstatt das Immunsystem zu stärken?

Gute Informationen hierzu liefert die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr http://www.biokrebs-heidelberg.de/
Sie hat einige Beratungsstellen über die Republik verteilt. Vielleicht ist ja eine in Eurer Nähe? Hier in Berlin arbeitet z. B. auch eine gute Psychologin im Team. Da könnte man dann besprechen, welcher Typ Patient Deine Mutter ist. Kann sie langfristig damit leben, nicht alles gemacht zu haben, was die Schulmedizin vorschlägt? Falls nicht, könnten einige Therapien aus der Anthroposophie, Naturheilkunde, Homöopathie o.ä. helfen, die Nebenwirkungen zu reduzieren. Oder ist sie eher ein selbstbewußter Typ, der sagt ich ändere mein Leben (Ernährungsumstellung, Stressbewältigung, Sport, Strahlenreduktion, Traumataverarbeitung usw.) und das reicht mir als Prophylaxe.

Ich glaube, es ist mal wieder eine Sache der "inneren Stimme".

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung, mit der Deine Mutter noch ein langes Leben haben wird....

Tini

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Tini65

Mitglied

Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von temperence » 21.11.2011, 16:52

Hallo Jay,

Chemo ist extrem hartes Brot, wie hier auch schon dargestellt wurde. Die bekämpft ja die nachwachsenden Zellen im Körper, und es wachsen doch jeden Tag Zellen und werden ausgetauscht, und das entfällt für diese Zeit - darum geht das an die Substanz.
Also, vor den Abbruch haben die Ärzte eigentlich den Therapiewechsel gestellt, denke ich. Ich hatte auch so eine "adjuvante" Chemo, habe angefangen mit alle zwei Wochen drei Tage u.a. Oxaliplatin mit Kombi 5FU iv (auch über Pumpe nachts zuhause). Schon nach der ersten Chemo hatte ich gegen heftige Nebenwirkungen zu kämpfen und das wurde mit jeder Anwendung schlimmer, so dass ständig bei mir an der Zusammensetzung gedreht wurde: nach der dritten Hauptanwendung war dann bei mir Feierabend mit Oxali, da hat man bei mir die Therapie komplett umgestellt, in dem Fall dann auf allein 5FU, auch IV, dann allerdings jede Woche zwei Tage. Hab ich noch recht gut vertragen, wobei ich auch jede Woche ne neue Nebenwirkung hatte ;) Die ließen sich allerdings auch soweit behandeln , u.a. Juckreiz, Übelkeit, das ließ sich alles lindern. Bekommen hab ich insgesamt 4 Blöcke a 6 Wochen Anwendungen, und gegen Ende jeden Blockes war ich auch platt und hab die freie Woche ersehnt. :)

Kurz vor Ende der Chemo, eine Anwendung fehlte noch, hatte ich es dann doch noch ins KKH gebracht, weil ich wegen "Nicht Trinkens" zusammen gebrochen war - man muss bei der Chemo trinken, trinken, trinken, und man kann nicht, kann nicht kann nicht... :( Tja, so war ich eine Woche vor Ablauf dann umgefallen, und man wollte mir auch die letzte Chemo schenken - ich hab sie gemacht, ich wollte mir nichts vorwerfen können. Kopfsache bei mir ;)

Die Ärzte müssten bei Deiner Mam aber auch mal anfangen zu schrauben, wozu werden denn die Werte jede Woche gezogen? Das wird doch gemacht, oder? Ich musste jeden Montag (auch in Pausen!) zum Blutabnehmen, sprich, in den Finger pieken, dann Auswertung und Besprechung in der Onkologie: wie es mir geht, Übelkeit, was ich esse, Gewicht, Nebenwirkungen, das ganze Programm - wenn Deine Mam die Fragen nicht beantworten kann, wegen der Sprache, muss jemand zum Übersetzen mit! Das ist ganz wichtig, jede Kleinigkeit zu sagen, damit man umstellen und helfen kann!

Ich hab daher nach der Chemo oft noch ne Infusion NaCl extra bekommen habe, das hilft auch wegen der Flüssigkeit, also, da sollte man mal nachhaken, ob das modifiziert werden kann :)

Ich drück die Daumen!

Gruß Lucia

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temperence

Mitglied

Chemotherapie (Zustand verschlechtert sich)

Beitrag von biggen » 21.11.2011, 22:48

Eine prophylaktische chemo hatte ich bei meiner 1. krebserkrankung gar nicht bekommen, heute glaube ich, dass es besser gewesen wäre. im letzten jahr habe ich vor der op chemo (5FU) und bestrahlungen bekommen.
nach der umfangreichen bauch-op. und anschließenden lungen-op habe ich dann 4 x eine kombinierte hammer-chemo (mit oxilaplatin) bekommen (es sollten eigentlich 11 werden). also, das oxilaplatin ist wirklich ein teufelszeug, ich konnte teilweise direkt nach der chemo nicht mehr laufen oder hatte schwierigkeiten zu schlucken und zu atmen, konnte nicht mal weinen, weil die augenmuskeln verkrampften und solche scherze.
gott sei dank waren nach 4 x chemo die metastasen zunächst nicht mehr sichtbar, so dass ich jetzt alle 3 wochen nur noch den antikörper bekomme, der bei mir keine großartigen nebenwirkungen macht (bisher). im januar werden wieder ct's gemacht, bis dahin versuche ich zu verdrängen.

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biggen

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