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Darmlähmung nach Chemo? – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Darmlähmung nach Chemo?

Beitrag von Bienchen10 » 05.12.2013, 23:29

Hallo!
Ich wollte mich nochmal melden und mich auch nochmal für die schnellen Antworten bedanken.
Das Problem mit der Platte haben wir gut in den Griff bekommen, ich wärme die Platte jetzt auf der Heizung vor und seitdem hält sie bombensicher.
Nun haben wir aber ein neues Problem:
Montag vor 1 Woche ist meine Schwiegermutter wieder ins KH, am Dienstag hat sie ihre 4. Chemo bekommen. Am Mittwoch Vormittag bekam sie auf einmal Bauchschmerzen und das Stoma fördert seitdem nicht mehr. Sie hat 3 Tage nur gebrochen, nicht mal einen Schluck Wasser behalten. Mittwoch Nacht haben sie ihr eine Magensonde gelegt, die war dann erst zu tief und sie hat trotzdem gekotzt. Seit Freitag ist das aber behoben, es geht ihr (kotztechnisch) wieder besser. Jetzt heißt es, sie hätte eine Darmlähmung. Sie soll warten, der Darm springt irgendwann von selbst wieder an. Etliche Einläufe, Darm anregende Medikamente, Bauch streicheln, rumlaufen.... haben bisher alles nichts gebracht. Trotz wirklich super Versorgung wird sie von Tag zu Tag schwächer und hat keinen Bock mehr. Morgen ist es jetzt 1 Woche, wie lang sollen wir denn noch warten? Hat jemand von euch sowas auch schon mal erlebt? Was kann man noch probieren?
Liebe Grüße
Sabine

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Bienchen10

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Darmlähmung nach Chemo?

Beitrag von Bienchen10 » 05.12.2013, 23:35

Hallo,
jetzt haben wir seit gestern wieder ne neue Info, angeblich hat sie jetzt einen Tumor am Zwölffingerdarm, der alles verschließt. Am 17. soll sie die nächste Chemo bekommen, mit der Hoffnung, dass der Darm dann wieder was durchlässt. Gibts sowas? Warum hat man den Tumor dann im August nicht schon bemerkt? Seit heute morgen hat sie jetzt die Magensonde direkt durch den Bauch verlegt bekommen. Wie lang kann das da drin bleiben? Kann sie damit was essen? Wenigstens hat jetzt das Kotzen mal ein Ende. Das ist aber bis jetzt der einzige Lichtblick.
Liebe Grüße
Sabine

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Bienchen10

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Darmlähmung nach Chemo?

Beitrag von doro » 07.12.2013, 19:27

Hallo Bienchen,

das wäre schön, wenn der Krebs Tumor so langsam wächst, daß er bereits vor 4 Monaten entdeckt werden könnte. Da es dem Krebs ziemlich egal ist, wo er sich breit macht, kann es durchaus auch der Zwölffingerdarm sein.
Es gibt Geschwüre, die verstecken sich so toll, daß sie selbst beim MRT unentdeckt bleiben.
Drückt eurer Mutter die Daumen, daß die angesagte Chemo den Erfolg hat, den sich die Ärzte versprechen.Zur Magensonde kann ich Dir nichts sagen, aber es ist gut, daß nun Ruhe im Magen ist.

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doro

ehemaliges Mitglied

Darmlähmung nach Chemo?

Beitrag von Bienchen10 » 21.02.2014, 00:33

Hallo,
ich wollte mich nochmal kurz melden.
Nachdem meine Schwiegermutter am 19.12.13 aus dem Krankenhaus entlassen wurde---mit den Worten: Weihnachten daheim ist doch schöner, wir können hier eh nichts mehr tun---, haben wir sie am 23.12. mit zu uns nach Hause genommen. Sie ist an diesem Tag die 32 Stufen bis zu unserer Wohnung ganz allein hochgelaufen und war so stolz darauf. Abends bekam sie starke Bauchschmerzen. Da sie nicht wieder ind KH wollte, haben wir es mit Schmerzspray probiert. Am 24. wurden die Schmerzen so stark, dass wir nachts den Notarzt rufen mussten. 1. Diagnose: Darmverschluß. Am 26. willigte sie dann ein, doch ins KH und am nächsten Tag auf die Palliativstation, damit sie keine Schmerzen mehr hat. Der Darmverschluß wurde dann durch 2 Ärzte bestätigt. Die ersten Tage ging es ihr noch ganz gut---wenig bis keine Schmerzen. Nach 1 1/2 Wochen hat ihr Körper dann aber vollends rebelliert und sie hat das 1. Mal Stuhl erbrochen. Nachdem sie am 07.01. entschied, dass sie nicht mehr künstlich ernährt werden will, ist sie am 12.01.14 friedlich eingeschlafen.

Ich wollte mich hiermit auch nochmal ganz herzlich für die schnelle, unkomplizierte Aufnahme und die ---wirklich fixen--- Antworten bedanken. Ich habe mich hier sehr willkommen und gut aufgehoben gefühlt. Meine Fragen wurden immer alle beantwortet, ihr wart mir, und meiner Schwiegermutter natürlich auch, eine sehr große Hilfe. Schön, dass es sowas gibt! :roseSchenken:

Liebe Grüße
Sabine Richter

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Bienchen10

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Darmlähmung nach Chemo?

Beitrag von Börny » 21.02.2014, 01:16

Hallo Bienchen ,

die Geschichte schockiert mich wieder und bin fassungslos...Bei sowas kriegt man Angst.Ich habe ja das Thema mit einem Darmverschluß auch hintermir.Eine Magensonde wurde aber bei mir durch die Nase und Rachen verlegt.Ich wurde sofort Notoperiert.
Das ist schon richtig,daß Tumore manchmal auch nicht im MRT,CT gesichtet werden können.Auch dieses habe ich letztes Jahr live mitgemacht.Bei der Darmspiegelung sah man das böse Übel.Das schlimmste dabei ist noch gewesen,daß ich während der Untersuchung wach wurde und voll auf den großen Monitor meinen TUMOR sah.Hätte ich die Kraft gehabt,wäre ich vom Tisch gesprungen...Das war im August 2013 .Hauptgewinn : 1 Ileoausgang .
Deine Geschichte tut mir echt Leid....
Herzliche Gruße aus Hilden bei Düsseldorf

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Börny

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Darmlähmung nach Chemo?

Beitrag von Hanna70 » 21.02.2014, 02:46

Hallo Sabine,

mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deiner Schwiegermutter.

Die künstliche Ernährung abzulehnen, war ihre Entscheidung und so solltet Ihr es auch annehmen, dass sie nicht mehr leiden wollte. Ich wünsche Euch Trost und Kraft.

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

Mitglied

Darmlähmung nach Chemo?

Beitrag von Bienchen10 » 21.03.2014, 00:07

@Rosi
Hallo Rosi,
danke für deine Anteilnahme. Dass sie die Nahrung dann doch abgelehnt hat, war ihre Entscheidung, aber mit uns abgesprochen. Doch diesen Schritt muss jeder Betroffene selbst gehen. Wir haben die ganze Woche vorher schon immer gesagt, dass das paradox ist --- sie liegt auf der Palliativstation zum Sterben und gleichzeitig wird sie aber künstlich ernährt. Doch es ist nicht so einfach, sich zu entscheiden, denn dann ist es definitiv zu ende. Und diesen Schritt (bei vollem Bewustsein) zu gehen, verlangt glaube ich auch sehr viel Mut. Ich weiß, dass sie darüber viel nachgedacht hat und die Entscheidung erst getroffen hat, als körperlich einfach nichts mehr zu machen war und die Schmerzen einfach unmenschlich wurden. Trotz allem sind wir froh, dass sie diese Entscheidung noch selbst treffen konnte und wir ihre letzten Tage ganz bewusst mit ihr erleben durften.
Liebe Grüße
Sabine

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Bienchen10

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