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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen? – Seite 5

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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96 Beiträge • Seite 5 von 101, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 ... 10

Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Jutta B » 17.11.2007, 16:20

Hallo Michaela,

ich hoffe, dass es Henrik jeden Tag ein wenig besser geht.

Als ich damals mit offenem Bauch Monate verbachte, war ich teilweise echt am Verzwatzeln .. mehr weil ich so eingeschränkt war und wegen der Pfuscherei des KH's. Der offene Bauch war, wenn ich so nachdenke, eher Nebensache.

Ich ließ mich damals auf eigene Verantwortung aus dem KH entlassen, begab mich in die Hände meines HA's und einer supertguten Pflegedienstcrew. Es dauerte, aber nach 6 Monaten war ich dann wieder soweit, um mich unter die Leute zu mischen. Nach einem Rezidiv konnte man dann aber leider an den alten Narben nicht mehr schneiden.

Ihr braucht nun so ziemlich viele breite Nudeln an Geduld, die wünsche ich Euch.


LG
Jutta B

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Jutta B

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Michaela08 » 18.11.2007, 09:41

Guten morgen!!

Gestern ging es Henrik wirklich gut.

Von den Ärzten endlich auch mal eine Aussicht. Heute und Dienstag wird der Bauch nochmals "gespült" und in ca. 10 tagen schätzen sie, wird es soweit sein das ein Teil des Bauches verschlossen werden kann.

Etwas sorgen macht es ihnen das es immer noch einen Rückstau vom Magen her gibt und er deswegen immer noch die Magensonde drin hat. Allerdings eine Sache die auch in den Griff zu bekommen ist.

Henrik selbst machte gestern sogar "pläne".....(er ist der der vielleicht 2 Bier pro Jahr trinkt) aber gestern sagte er : Sobald er darf muss er unbedingt ein Weizenbier trinken. Da hätte er so lust drauf.....ist wohl nur ne Kleinigkeit aber ich fands toll das er fest davon ausgeht das alles gut wird.

Euch nochmals lieben lieben Dank.... halte euch auf dem laufenden..und es kommen sicherlich wieder Fragen von mir....

LG an euch und schönen Sonntag

Michaela

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Michaela08

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Michaela08 » 23.11.2007, 12:15

Hallo Ihr lieben!!

Henrik gehts besser, Magensonde draussen, Katheter (urin auch draussen

Ansonsten Bauch noch offen aber ein Netz wurde darüber gelegt und die "schnittränder sauber geschnitten", beide Stomas natürlich noch vorhanden.
Gestern wurde er auf die Station verlegt.

Psychisch gehts ihm allerdings schlecht. Hilfe/professionell lehnt er ab. Wenn ich ihn Besuche (bisher jeden Tag) werd ich nach paar Min weggeschickt -er will schlafen- und warum ich meine Zeit mit Ihm vergeude.....????
Deswegen könnt ich grad auch nur heulen.

Sollte ich Hilfe nehmen um ihm besser helfen zu können?
Ich bin auch überfordert aber trotzdem froh das er noch da ist......

Ach je Hilfe......!!!!

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Michaela08

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Waltraud Mayer » 23.11.2007, 13:23

Michaela manche Kranke machen gern alles mit sich selber ab und wenn Sie da klar sehen, können Sie auch mit den Angehörigen darüber reden (gehöre auch dieser Sorte an) aber was mir bei Deinem Mann zuu denken gibt, ist der Satz:"was vergeudest Du Deine Zeit mit mir"....
Laß Ihn einfach spüren das es immer noch wichtig für Dich ist und das Du Ihn auch mit den ganzen OP-Nareb uns Stamas noch liebst.... ist leichter gesagt als getan, erst mal mußt Du ja an Ihn rankommen... Ich hab übrigens meinen Mann und meine Tochter auch nach kurzer Zeit heimgeschickt und immer gesagt Sie sollen nicht täglich kommen, waren ja doch einfach 40km bzw 65km mir wars lieber wenn Sie mich angerufen haben und wenn ich nur jeden zweiten Tag einen Besuch hatte, ich wollte auch einfach nur schlafen, ich konnte da am besten verarbeiten...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Frau Lachmann » 23.11.2007, 13:57

Hallo,

es ist für Euch beide eine schwierige Situation.:troest:

Ich wollte kurz nach der Stoma-Op (obwohl ich sie ja selber wollte), auch keinen sehen außer meinen Freund, weil es mir einfach körperlich schlecht ging. Wollte auch nur schlafen.

Ansonsten kann ich nur von mir sagen, daß ich mich als Angehöriger bei Krankenbesuchen wesentlich schlechter fühle wie als Patient, ich bin dann nur am Heulen (z.B. als meinem Papa die Hämorrhoiden entfernt wurden, war ICH ein seelisches Wrack). Als Patient bin ich völlig anders, immer positiv.

Wenn Du Hilfe annehmen willst (was ich übrigesn sehr gut finde), mach das doch! Und wenn es erstmal auch nur für Dich ist. Frage direkt in dem Krankenhaus nach einem Seelsorger o.ä.!

Alles Gute weiterhin für Dich & Deinen Mann!:troest:

LG Lachi

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Frau Lachmann

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Michaela08 » 23.11.2007, 16:50

Danke euch....

ich hab ihm immer und immer wieder gesagt....das ich ihn lieb das er für uns, für unsere Tochter ( 2 Jahre alt)und für sich selbst kämpfen soll.

Er selbst weiss das in der Nacht vom 08 auf den 09.11 von Lebensgefahr und "wir wissen nicht ob er diese Nacht übersteht" gesprochen wurde.
Ich hab schon oft gesagt das ich einfach nur froh bin das er noch da ist und das auch mit Stoma. Wenns sein muss leere ich ihm das Stoma auch.egal hauptsache er kommt wieder heim....und trotzdem kommen immer wieder "komische Sätze".

Heute mittag hab ich mir echt gesagt "ich will nicht mehr ins KH" bin aber trotzdem hin...und ein Wunder heute kam mal nur ,nach ner Std "bitte geh jetzt ich möchte schlafen"...er sah auch müde aus.

Puh puh harte Zeiten, hut ab vor euch und euren Familien.....das kostet unglaublich viel Kraft!!!

:kiss: Danke euch!


Vergessen: Am Dienstag wurden seine "Bauchränder sauber nachgeschnitten und ein Netz eingesetzt, zugemacht wird der Bauch wenn das Netz etwas angewachsen ist....wisst ihr wie lange an "anwachsen" dauert?????

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Michaela08

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Beitrag von Jutta B » 23.11.2007, 20:01

Hallo Michaela,

... ich bin auch so ein "Henrik", d.h., ich muß zuerst alles MIT MIR selbst ausmachen, mit neuen Umständen die meinen Körper betreffen klar kommen, wieder den Boden unter den Füßen spüren, bevor ich "reden" kann (und möchte). Irgendwann macht der Schalter im Kopf dann den berühmten Klick, und es geht dann ganz normal.
Von meiner ehrenamtl. Arbeit her weiß ich, dass die meisten Männer (sorry guys) zuerst Hilfe von außen ablehnen, besonders wenn sie von den Angehörigen angeboten wird. Findet sich dann aber ein Mann mit derselben Geschichte ein, dann geht das ohne zu überlegen.

Gebe ihm Zeit, sich selbst mit allem auseinander zu setzen, warte bis er das Thema anspricht. Gebe ihm nur das Gefühl, dass dich nichts so schnell von seiner Seite verdrängt.

Mein Netz und mein Bauchgewebe waren nach gut 6 Monaten vollkommen miteinander verbandelt. Das hieß aber auch mich strikt an die "Vorschriften" der Doks zu halten, und ganz langsam durchstarten.

Euch weiterhin alles Gute

LG
Jutta B

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Jutta B

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Michaela08 » 23.11.2007, 20:27

Danke Jutta,
Danke Ihrs,

dann mache ich ja bislang nicht allzuviel falsch indem ich jeden Tag zu ihm Fahre.

6 Monate bis Bauch und Netz eins waren? Aber nicht 6 Monate Krankenhaus oder??????

LG
Michaela

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Michaela08

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Monsti » 23.11.2007, 21:08

Hallo Michaela,

ich wurde mit 20 cm langem und ca. 5 cm breitem offenen Bauch aus der Klinik entlassen. Zu Hause kümmerte sich dann unser mobiler Pflegedienst um die Wunde, anfangs zweimal täglich, dann nur noch einmal täglich und später alle drei Tage, bis alles dicht war. Dauerte ca. 2 Monate.

Zum Verhalten von Henrik: Ich denke, es ist auch "typisch Mann". Er handelt das alles mit sich selbst ab, will er jedenfalls. Die meisten Frauen sind da wohl anders.

Nichtdestotrotz geriet auch ich in eine depressive Phase, nachdem die akute Lebensgefahr vorüber war. Eigentlich hätte ich mich ja darüber freuen sollen, dass es mir besser ging, aber da war plötzlich auch wieder Raum für anderweitige, nämlich die alltäglichen Gedanken (um die Zukunft, das Zusammensein mit dem Partner, die Kleidung, körperliche Aktivitäten ...). In jener Phase hielt meine Versorgung oft nur eine halbe Stunde, dann lag ich wieder in der Brühe, Verbände durchdrängt, Nachthemd, Laken, Bettdecke ... große Sauerei. Ich war damals irre nah ans Wasser gebaut und dünnhäutig, heulte wegen jeder Kleinigkeit und befürchtete, dass niemals wieder ein normales Leben möglich sein wird. Bei allem auch noch diese extreme Müdigkeit. Nach 10 min. Besuch war ich fix und alle, selbst längere Telefonate fielen mir schwer.

Zum Glück wurde ich im weiteren Verlauf allumfassend eines Besseren belehrt. Sehr viel geholfen hatte mir nach meiner Entlassung natürlich auch dieses Forum.

Henrik braucht jetzt einfach Zeit, für sich und seinen geschundenen Bauch.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Darmverschluss und nochmalige anschliessende OP, Fragen?

Beitrag von Jutta B » 24.11.2007, 05:04

Michaela08 hat geschrieben:Danke Jutta,
6 Monate bis Bauch und Netz eins waren? Aber nicht 6 Monate Krankenhaus oder??????

LG
Michaela



Hallo Michaela,

nein, nicht 6 Monate KH ... da wäre ich von denen hochkant rausgefworfen worden wegen KH-Koller :abgedreht: ;). Ich war damals mit dem offenen Bauch einige Wochen im KH. Entließ mich dann aber selbst, da ich nicht das Gefühl einer guten Wundversorgung hatte. Zu hause kam der Sozial- und Pflegedienst, den mein Hausarzt anforderte, und eine intensive Wundheilungspflege begann.

LG
Jutta B

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Jutta B

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