von nordlicht » 08.02.2009, 19:13
hallo, ich bin ganz neu hier im forum.
musste mich gerade erst zurechtfinden mit schreiben usw.
ich habe seit ca 30 jahren ein urostoma aufgrund
eines tumors der rechten niere..
seit ca 2 jahren plage ich mich herum mit einer
darmfistel die jetzt in einer inkontinenz endete.
ich bin nur noch begrenzt arbeitsfähig da ich ständig mit
entzündungen zu kämpfen habe..
am 2.3.09 habe ich einen termin bei einem chirurgen.
da will ich mein "problem" ansprechen da ich dem
leidensdruck nicht mehr gewachsen bin.
mit meinem urostoma komme ich supergut klar.
hatte bisher noch nie ein problem gehabt. gott sei dank..!!
ich bin am überlegen ob ich nicht auch wegen dieser
inkontinenz den weg des stomas wählen sollte.
mich würde interessieren wie das leben/der alltag
mit zwei beuteln zu bewältigen ist.
oder ob es noch weitere optionen gibt mit dieser
"sache" umzugehen..
ich bin dieser inkontinenz nicht mehr gewachsen.
sie bestimmt momentan mein leben und meinen alltag.
ganz lieben dank für eure meinungen...
martina
von doro » 08.02.2009, 19:42
Willkommen im Club |
von nordlicht » 08.02.2009, 20:02
danke doro für deine schnelle antwort..
für den besuch beim chirurgen habe ich mir schon
jede menge fragen aufgeschrieben..
ich habe diesen termin schon vor ca 8 wochen bekommen.
und da ich in den letzten 3 wochen fast ununterbrochen
krankgeschrieben bin wegen diverser entzündungen usw.,
bin ich mir eigentlich schon ziemlich sicher den
weg in richtung stoma zu gehen..
ich hoffe nur das es ,wenn ich mich nach dem gespräch
entgültig dafür entschieden habe, es nicht ewig dauert
bis ich einen termin im KH bekomme.
ich habe nämlich unendliche angst vor dem eingriff.
nur der gedanke an die zeit danach hält mich momentan
"aufrecht"...
ganz ganz lieben dank
von mini62 » 08.02.2009, 21:19
Hallo Nordlicht,
Willkommen im Forum!!
Du wirst hier viele Antworten auf Deine Fragen finden und auch bekommen.
Bei mir steht nächste Wocher die Neuanlage eines Stomas (da 3.) an. Zudem bin ich "stolze Besitzerin" eines Uro-Pouches, mit dem ich hervorragend zurechtkomme. Der Pouch erspart mir allerdings den 2. Beutel
Die Neuanlage erfolgt auf meinen Wunsch, da ich seit meiner Rückverlegung vor über 10 Mon. mit Schmerzen, häufigen Durchfällen und Inkontinenz kämpfe. Da ich ja bereits 2. ein Ileostoma hatte, weiß ich dass es mir damit wesentlich besser gehen wird und ich den Weg zur Toilette schaffe ohne die Hosen voll zu haben. Und damit auch mal wieder aus dem Haus komme ohne dass ich permanent die nächste Toilette suchen muss!!!
Ich hab mir eine große Liste gemacht, auf der ich alle "Für und Wider" aufgeschrieben habe. Das "Für" hat eindeutig überwogen.
Somit bin ich zu dem Fazit gekommen:
Mit dem Stoma werde ich definitiv besser leben! :feiern: :feiern: :feiern:
Für Dich alles Gute!!
LG Petra
von Monsti » 08.02.2009, 21:26
Hallo Martina,
aus Tirol ebenfalls ein herzliches Willkommen bei uns!
Auch wenn ich nicht betroffen bin, kann ich Deine Überlegungen gut verstehen. Vielleicht sitzt Dein Fistelproblem ja an einer Stelle, die ein Colostoma möglich macht, mit dem Du dann irrigieren könntest (siehe Posting von Doro).
Zwei Stomata haben hier mehrere. Sicher wirst Du von ihnen auch noch eine Antwort bekommen.
Liebe Grüße
Angie
von nordlicht » 10.02.2009, 14:32
hallo und guten tag monsti, mini62,und doro,
kann mich erst heute wieder melden. in den letzten tagen
war es mir leider nicht möglich aus dem bett zu kommen.
vielen dank für eure worte. sie bauen mich sehr auf.
habe mir eine positiv/negativ-liste gemacht.
tja was soll ich sagen?..es hat EINDEUTIG die
positive seite überwogen...ich denke also das ich jetzt
meinen weg kenne und was ich den arzt fragen kann..
momentan bin ich krankgeschrieben,was meinen
arbeitgeber überhaupt nicht freut. man hat mir schon
angekündigt das ich,wenn ich wiederkomme zu einer
art "krisengespräch" muss.. natürlich ist ein job wichtig,
aber ich sehe mich selbst jetzt erstmal als priorität.
hoffe das ich das nicht verkehrt sehe ...
oje , ich hoffe ich jammere euch hier nicht die ohren voll?
jeder von uns hat ja sein "päckchen" zu tragen..
aber wo kann ich das was ich denke und fühle zum ausdruck
bringen......wenn nicht hier?....
ganz lieben dank für eure geduld beim lesen...
wenn ich erstmal anfange zu schreiben werden es seiten...
von mini62 » 10.02.2009, 14:58
Hallo Martina,
schön, dass der Tipp mit der Pro/Contra-Liste etwas bei der Entscheidungsfindung behilflich sein konnte.
Berichte doch mal wie es beim Doc war.
Und was das jammern betrifft:
Ginge es uns allen gut, gäbe es wahrscheinlich...
...dieses Froum gar nicht (das wäre seeeehr schade)
- könnten sich andere Betroffene hier keine Hilfe holen (")
- wüssten wir doch gar nicht was wir mit unserer, ach so reichlich bemessenen, Freizeit zwischen den Aufenthalten in unserer "Keramikausstellung" anfangen sollten (Achtung: das ist ein Joke!!! möchte von niemandem übergebügelt werden *ducken*)
Und jammern kann und muss ich auch manchmal! (Leider)
Außerdem lenkt mich dieses Forum und die gestellten Fragen momentan ganz gut von meinem eigenen Muffensausen ab.
Alles Gute für Dich wünscht die heute "schreibwütige"
Petra
von nordlicht » 10.02.2009, 15:26
hallo petra,
also morgen gehe ich erstmal wieder zu meinem hausarzt..
sitze jobmässig 8 stunden am PC....das geht momentan
garnicht...nach spätestens 2 stunden habe ich ca 3 bis 4
WC-gänge hinter mir und kann dementsprechend kaum noch
sitzen...
den eigentlich wichtigen termin beim chirurgen habe ich
am 2.3.2009....hab da einen richtigen "tunnelblick"...
der besuch dort ist mein nächstes ziel....
ob ich auf arbeit ärger bekomme oder so ist "nebensächlich"..hab ja den behindertenausweis mit
70 prozent..
den werde ich dann auf den tisch legen...
werde mir jetzt mal nen tee machen...
bin heute abend sicher wieder hier...
das forum hier ist mir eine echte hilfe...
lieber gruss von martina
von Monsti » 10.02.2009, 20:18
Hallo Martina,
das Forum hier ist wirklich Gold wert! Zudem kenne ich kaum ein Forum, in dem es überwiegend so harmonisch zugeht wie hier.
Dass für Dich alles um die Arbeitsstelle momentan hinten ansteht, ist genau die richtige Einstellung. Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden gehen jetzt eindeutig vor.
Sicher werden nach dem Chirurgengespräch Anfang März und mit zunehmender Nähe zur OP noch etliche Fragen auftauchen. Hab' keine Scheu sie zu stellen!
Liebe Grüße
Angie
von nordlicht » 10.02.2009, 20:58
ja es ist wirklich gold wert..
bin glücklicherweise hier gelandet...
übrigens fällt mir da gerade eine frage ein..
also für meine urostomie habe ich 70 prozent behinderung im
ausweis ohne kennzeichen..
angenommen es käme letztendlich doch noch ein weiteres
stoma dazu.
würde sich an der prozentzahl was ändern?
mein ausweis muss bis juni 2009 verlängert werden.
wenn die OP nun erst danach wäre,würde das dann
im nachhinein geändert? oder spreche ich das gleich
beim versorgungsamt an?..
hab den ausweis bisher nur immer "abstempeln" lassen müssen
da ich all die jahre null problem hatte..
und nun kommt es seit ca 2 jahren knüppeldicke...
dies und das und jenes...haste eins geheilt...
wieder von vorn....dies und das und jenes...
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