von Hanna70 » 15.04.2015, 15:45
Hallo Playcorpse,
ich würde zunächst die RV abwarten und vor dieser die Chirurgen auf das Problem ansprechen, allerdings ohne bereits eine selbst zu zahlende plastische Korrektur ins Spiel zu bringen. Evtl. können sie ja schon ein bißchen etwas korrigieren.
Nach der RV würde ich schauen, wie der Bauch aussieht und mir erst danach Gedanken über mein weiteres Vorgehen machen. Manchmal bringt ein neuer Schnitt plus die Zeit schon eine Veränderung.
Ob cremen oder nicht... Bei mir wurde innerhalb von 6 Wochen der gleiche große Bauchschnitt 4mal wieder geöffnet und danach platzte 1/3 noch mal auf. Da war also mit cremen nix. Außerdem neige ich zu Narbenkelloid, was sehr berührungsempfindlich ist. Da hab ich auch später lieber die Finger von gelassen.
LG Rosi
von Playcorpse » 15.04.2015, 16:32
Natürlich macht eine Korrektur erst Sinn nach der RV. Aber ich möchte nicht nur Däumchen drehen und abwarten sondern mich im Vorfeld informieren, ob sie bei der RV gleich etwas verbessern können und ob es danach überhaupt nötig sein wird. Vielleicht ist ja hinterher wieder alles "tutti"
Aber sollte das nicht der Fall sein, werd ich auf jeden Fall eine Bauchstraffung machen lassen. Da steht mein Entschluss fest. Vorausgesetzt es ist möglich.
Nach 35kg Gewichtsverlust lässt sich das leider nicht mehr mit Sport und Gymnastik beheben.
Die überschüssige Haut hängt einfach links und rechts von der Narbe wie ein Busen
Ginge das von Sport und Zeit alleine weg hätte sich in den letzten Jahren (vor OP) schon was getan.
Vor der OP hatte ich einen kleinen Hängebauch aus überschüssiger Haut. War mir egal. Aber jetzt..
von Sabine049 » 15.04.2015, 16:42
Hallo Playcorpse,
wir kennen uns noch nicht, somit heiße auch ich dich im hiesigen Forum willkommen. Auch ich tendierte, zunächst die RV bd. Stomata? abzuwarten und das Horrorszenario der vergangenen Wochen zu verarbeiten und zu verdauen - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn derartige "Ereignissse" hinterlassen definitiv sowohl sicht- als auch unsichtbare Spuren, Spuren nicht _nur_ am Körper sondern auch an der Seele, die zwangsläufig zu einer situationsbedingten Depression führen. Die Zeit kann die "Wunden" nicht komplett ausblenden, aber wenigstens den Umgang mit dem jetzigen "Status quo" erleichtern, in dem du dich mit deiner jetzt erst kürzlich realisierten Situation lernst zu arrangieren - ein Leben mit einer chron. Erkrankung, die generell viele Tribute fordert und eine Umstellung der Denkstruktur und der Gestaltung des Alltags mit sich zieht
Ich bin nämlich nicht überzeugt, dass du nach einer selbst erfolgreichen Bauchstraffung glücklicher werden wirst!? Es ist gegenwärtig deine irrige Annahme, dass du anschliessend das Erlebte einfach verdrängen kannst, allerdings wird dies aus meiner Sicht nicht der Fall sein. Deshalb schliesse ich mich uneingeschränkt meinen Vorschreiberinnen an! Lass erst einmal soweit wie möglich das Durchlebte sacken; u.U. suche dir zwecks Auf- und Verarbeitung professionelle Hilfe.
Meine Hypothese unterstreicht ein wenig od. mehr, dein nachstehendes Zitat aus deiner ersten posting. Vllt. magst du dir dieses nochmals vor Augen halten!?
Dadurch da ich mal sehr dick war 110kg und jetzt noch 75 kg wiege hatte ich einen kleinen hängenden Bauch was ok für mich war.
von Playcorpse » 15.04.2015, 17:22
Hallo Sabine,
Soll das heißen ich soll mir einen Psychologen suchen?
Gespräche können nichts an meiner Situation oder der MC Erkrankungen ändern oder es besser machen. Also ich meine das nicht böse..aber: wozu soll das gut sein?
Ich habe meine Krankheit akzeptiert und versuche so gut wie möglich zurecht zu kommen. Und ich komme zurecht.
Mir geht es jetzt schon auf die Nerven, jedem aufs neue immer wieder "meine Geschichte" zu erzählen.
(nicht im Forum sondern privat)
Und dann noch bei einem Psychologen immer und immer wieder? - Nein, danke!
Zudem weiß ich von einer Bekannten, dass man wenn man zu einen Psychologen in Behandlung möchte ein halbes oder ein ganzes Jahr Wartezeit hat.
In einem Jahr ist schon lange alles rum.
Ja, es war ok für mich. Ich hatte endlich abgenommen, was lange genug gedauert hat, und so ist es halt dann nach und nach so geworden. Ich habe mich mehr drüber gefreut nicht mehr dick zu sein. Über kurz oder lang hätte ich eine Bauchstraffung vielleicht auch so machen lassen, aber ich wollte damals zuerst noch ein paar Kilo verlieren.
Wenns schief geht hab ich es wenigstens versucht.
von Playcorpse » 15.04.2015, 17:34
Langsam komme ich mir vor als ob alle nur sagen würden:
"Ja mei dann is es halt so." und "Stell dich ned so an."
Und dann sagt Sabine ich soll mir professionelle Hilfe suchen..
Ich bin doch nicht durchgeknallt oder depressiv. Ich nehme die Krankheit und alles hin, weil ich nix daran ändern kann aber bei allem, wo ich etwas dazutun/ändern kann werd ich das machen.
Ich weiß nicht ich fühle mich grad ziemlich unverstanden..
von doro » 15.04.2015, 18:26
Playcorpse hat geschrieben:Langsam komme ich mir vor als ob alle nur sagen würden:
"Ja mei dann is es halt so." und "Stell dich ned so an."
Und dann sagt Sabine ich soll mir professionelle Hilfe suchen..
Ich bin doch nicht durchgeknallt oder depressiv. Ich nehme die Krankheit und alles hin, weil ich nix daran ändern kann aber bei allem, wo ich etwas dazutun/ändern kann werd ich das machen.
Ich weiß nicht ich fühle mich grad ziemlich unverstanden..
von Webkänguru » 16.04.2015, 10:11
Hallo Playcorpse,
da haben wir wohl gerade einen falschen Eindruck hinterlassen. Wir sich unser Körper nach den Operationen verändert, das beschäftigt und belastet tatsächlich sehr viele Stomaträger, auch wenn es hier nicht so häufig Thema ist wie andere Dinge. Dein Körper hat sich gleich zweimal verändert, zuerst durch die Gewichtsabnahme und jetzt durch die OPs. Das dich das beschäftigt, kann ich gut verstehen. Und auch das du das gerne ändern möchtest.
Wir versuchen dich aber als ganze Person zu sehen und über deine Frage hinaus Tipps zu deiner derzeitigen Situation zu geben. Manchmal schießen wir vielleicht übers Ziel hinaus, das ist aber nicht böse gemeint. Ganz im Gegenteil, ich finde es z.B. auch wichtig, dass du dich aktiv mit deinem Crohn und der MC-Therapie auseinander setzt, hier kannst du auch viel für dich tun.
Viele Grüße,
Christian
von Ariela » 16.04.2015, 10:53
Hallo Playcorpse,
ich habe zwar keine Erfahrung mit Bauchstraffung, dafür aber mit extremer Gewichtsabnahme. Nach mehr als zwanzig Jahren ständigen Zunehmens aufGrund einer Stoffwechselstörung, war ich auf über 120 kg Gewicht bei einer Größe von 1,68 m angekommen und auch die Endokrinologen konnten mir nicht helfen
Ende 2013 haben dann meine Divertikel angefangen verrückt zu spielen, ich hatte starken Brechdurchfall und es hat sich auch eine schwere Abneigung (fast) jedweder Nahrung gegenüber entwickelt. Um es kurz zu machen: ich habe innerhalb von drei Monaten mehr als 40 kg verloren und weitere 10 kg im Krankenhaus (sowohl vor als auch nach meiner ersten Operation). Am Ende war ich dermaßen geschwächt, dass ich kaum noch den Kopf vom Kissen heben konnte, und meine Muskeln mussten mit langer Fisioterapie erst wieder aufgebaut werden.
Nach meiner Entlassung habe ich mit Spaziergängen angefangen (mit einem Rollator wegen anderer gesundheitlicher Probleme), die ich nach und nach langsam gesteigert habe, sodass ich mit Hilfe einer sorgsam gewählten Diät weitere 10 kg verloren habe. Während der ganzen Zeit habe ich fleißig Bodylotions benutzt und mich mit meinem "wiedergefundenen" Körper vertraut gemacht.
Vermutlich fragst du dich, warum ich das Alles hier noch einmal erzähle Der Grund liegt darin, dass ich kaum noch (wie du es genannt hast) "überschüssige Haut" habe - mal abgesehen vom Busen, der sich als zwei leere, hängende Säckchen darstellt, aber damit kann ich leben (und auch mein Mann stört sich nicht daran).
Du bist noch herrlich jung, dein Körper und deine Haut müssten es mit der Zeit schaffen zu reagieren und deine Gewichtsabnahme auszugleichen... und wenn nicht, dann kannst du immer noch über eine Bauchstraffung nachdenken (ich verstehe sehr gut warum du, vor allem in deinem Alter, so viel Wert darauf legst!). In der Zwischenzeit solltest du - falls du es nicht ohnehin schon machst - mit Beckenbodentraining anfangen, damit du nach der Rückverlegung keine Schwierigkeiten bekommst.
Darf ich dir noch einen Rat geben, ohne dass du es falsch verstehst?
Fixiere dich nicht zu sehr auf den Juni als Termin für die Rückverlegung. Auch bei mir wurde am Anfang gesagt, dass die RV drei Monate nach der ersten Operation gemacht werden könne, aber dann wurde doch fast ein Jahr daraus. Ok, ich hatte (und habe) noch andere gesundheitliche Probleme, aber auch bei dir gab es Schwierigkeiten mit den Darmnäten.
Es geht mir darum, dass du nicht den Mut verlierst, falls wirklich die RV verschoben werden sollte.
Nun bleibt mir nur, dir viel Glück und Kraft für die nächste Zeit zu wünschen
von Playcorpse » 16.04.2015, 11:12
Werde gern berichten und natürlich Vorher/Nachher Fotos zeigen.
Bin nicht bereit mich mit meinem Zustand abzufinden.
Ich bin da positiv eingestellt, dass es möglich ist und dass es gut gehen wird.
Zuerst einmal werde ich versuchen es positiv zu beeinflussen durch Radfahrer, Reha Sport und Slender me (wurde mir empfohlen)
Gleichzeitig habe ich einen Termin beim Psychotherapeuten vereinbart, wobei ich skeptisch bin, ob ich den "brauche". Naja schaden kanns nicht. Lasse mich überraschen.
Ebenso kümmer ich mich um einen Psychologen, welcher mir bei dem Wunsch nach einer Bauchstraffung helfen soll, dass die KK sich vielleicht an den Kosten beteiligt.
@Webkänguru
Was verstehst du unter sich aktiv mit dem Crohn und der Therapie auseinander zu setzen?
Ich war immer der Meinung, dass ich das von Anfang an tue.
Ich habe meine Ernährung angepasst, Rauchen aufgegeben, Alkoholkonsum auf 2-3x im Jahr ein Glas beschränkt, bin regelmäßig zum Arzt und habe sämtliche Medikamente durchprobiert und mich im Internet über alles Mögliche dazu informiert.
Ist das nicht genug?
@Ariela
Ich habe die 25kg innerhalb von 10 Jahren ganz langsam verloren. Dabei bin ich auch nicht nur auf dem Hintern gesessen. Habe ein bisschen Sport gemacht und mindestens alle 2-3 Tage komplett von oben bis unten eingecremt. Habe eine Bindegewebsschwäche, vielleicht trägt die dazu bei.. Auf jeden Fall hat sich nicht sooo viel getan. War ja auch nicht schlimm. War froh abgenommen zu haben.
Die letzten 10 kg verlor ich letzten Monat im KH. Und jetzt fällt es mir extrem auf, dass ich durch die Narbe einen Arsch/Busen am Bauch bekommen habe. In der Mitte ist es "angetackert" und links und rechts davon hängts runter.
Bevor ich die Bauchstraffung machen würde, würde ich eh noch mindestens 1 Jahr nachdem die RV war warten.
Dass sie verschoben wird kann auch leider sein.
Mache regelmäßig Beckenbodentraining und hoffe doch, dass alles wie geplant verläuft.
von Webkänguru » 16.04.2015, 11:50
Playcorpse hat geschrieben:... @Webkänguru
Was verstehst du unter sich aktiv mit dem Crohn und der Therapie auseinander zu setzen?
Ich war immer der Meinung, dass ich das von Anfang an tue.
Ich habe meine Ernährung angepasst, Rauchen aufgegeben, Alkoholkonsum auf 2-3x im Jahr ein Glas beschränkt, bin regelmäßig zum Arzt und habe sämtliche Medikamente durchprobiert und mich im Internet über alles Mögliche dazu informiert.
Ist das nicht genug? ...
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