von Wönny » 18.03.2011, 00:12
Hallo ihr Lieben!
Wer von euch hat erfahrung mit einer Früh-Reha?
Meinem Uwe ging es am Dienstag garnicht gut. Er hatte einen Nervenzusammenbruch. Wie sagte der Dr. so schön, nach 8 Wochen KH - ein LIEGEKOLLER!
nun gut
Die Ärztin meinte, das am kommenden Donnerstag nochmal eine Harnleiterkontrolle gemacht wird. das Loch ist nach 7 Wochen immer noch nicht ganz zu. Daher hat er noch 1Nephrostoma, einen Blasen und einen Bauchkatheder.
Diese können erst raus wenn alles DICHT ist! Logisch!
Sie sagte uns das es bis zu einem halben Jahr dauern kann.
Operieren - würden die Urologen ungern, Aufgrund seines geschwächten Zustandes.
Aber man sollte mal über eine Früh-Reha nachdenken. In die könne man auch mit den ganzen Ableitungen.
Sie meinte, man bekommt ihn da auch schneller wieder ans laufen.
Wer von euch war schon mal in einer solchen Reha?
Und, hat es euch was gebracht???
GGLG
Yvonne
von inab » 18.03.2011, 14:05
Hallo Yvonne,
ich bin damals in 2007 nach meiner grossen OP auch in eine Reha gegangen, ob es eine Früh Reha gewesen ist kann ich so jetzt nicht mehr sagen.
Damals war schon klar, das ich wegen der Undichtigkeit im Harnleiter nach der Reha direkt wieder ins KH einfahren darf.
Die Reha hat mir sehr gut getan und ich bin mehr zu Kräften gekommen, als dies im KH möglich war.
Mit der Versorgung der diversen 'Schläuche' sollten die Schwestern in der Reha eigentlich klarkommen.
Auf jeden Fall sieht man in der Reha etwas anderes und hat mehr Aktivität als im Krankenhaus.
HAlte Euch weiterhin alle zur Verfügung stehenden Daumen das alles schnell wieder gut wird.
Ingo
von doro » 18.03.2011, 19:52
Hallo Yvonne,
ich bin 2005 auch mit offener Bauchwunde in die Reha gegangen.Ja, es hat mir gut getan,auch wenn ich zu der Zeit nur sehr wenig am Reha-Leben teilnehmen konnte,War zu schwach zum Laufen, hing mit einer Hand am Gehwägelchen mit der anderen habe ich meine schlotternden Hosen gehalten,weil ich damals auch noch einen Stomabeutel auf meiner siffenden Bauchwunde hatte. Die 3 Wochen haben mir gut getan.Den Krankenhauskoller von Deinem Uwe kann ich verstehen...
von biggen » 18.03.2011, 21:09
es tut mir so wahnsinnig leid, was ihr alles durchmachen müsst, der krankenhauskoller ist nur zu verständlich.
ich habe meinen mann mal ein halbes jahr täglich im krankenhaus besucht, das war schon sehr nervenzehrend, aber der besucher kann wieder gehen, der patient muss dableiben mit seinen schmerzen und ängsten. mein längster krankenhausaufenthalt war 6 wochen, da wurde ich auch so langsam depressiv und saß nachts heulend im aufenthaltsraum, damit keiner was mitkriegt.
von Wönny » 19.03.2011, 21:44
Ja, es ist nicht einfach!
Für mich nicht, aber für ihn schon garnicht!
Ich hoffe für ihn das sie ihn in Frühreha schicken.
Ein Tapetenwechsel tut ihm bestimmt gut!
Seid gestern hat er einen Rollstuhl, so kann ich mit ihm wenigstens mal ruter. Raus bei schönem Wetter oder mal nen Kaffee trinken.
Ich glaub das hilft ihm schon ein wenig.
Schade nur das ich als Frau danach Fragen muß und die nicht selber auf so eine Idee kommen. Ich bin doch jeden Tag da und kann ihn begleiten.
Er selbst rollert auch schon mal über die Sation!
Koller?
Ich bin ja nun schon den 5 Monat auf Chirurgie und ITS und Wachstation.
Auch ich fahre mit offenen Wunden, die steril versorgt werden müssen, in die Reha.
Ich baue drauf das die das gut machen, pessimismus bringt mich am Rande der Verzweiflung und das brauch ich nicht auch noch.
Ja viel werde ich dort auch nicht machen können, aber wie alle schon bestätigen, es ist ein Schritt in die richtige Richtung...nämlich das wirkliche Leben ausserhalb des "Krankseins".
Hoffe das Ihr das nicht falsch versteht.
Fährst Du mit?
Ich werde nach Malchow gehen, eine neue Klinik an der Meckl. Seenplatte. Also viel Natur und viel gute Luft.
Mulmig iss mir auch, doch ich muss raus, ich muss einen weiteren Schritt endlich wieder ins normale Leben machen.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen.
Mit dem Rolli iss eine gute Idee, ich habe fast 4 Monate nur das Kh von innen gesehen. Erst im März durfte ich mal raus. jetzt iss es das 2. mal gewesen.
Ja viel kraft für Euch Beiden.
lg
Sylvia*
von angeja » 08.10.2011, 14:52
Hallo zusammen! Ich lese hier von so vielen, dass sie mit einer offenen Bauchwunde in die Rehea gefahren sind. Mein Sohn hat jetzt Bescheid bekommen, dass er in die Klinik Rosenberg nach Bad Driburg kommt, aber erst, wenn die offene Bauchwunde zu ist.
Sohnemann liegt jetzt seit dem 5.8.11 im KH, und ich glaube, sie wären ihn unheimlich gerne los. Er ist nur noch ein Nervenbündel. Er sollte gestern eigendlich entlassen werden, aber man stellte einen Abzess im Bauchraum fest. Jetzt hat er zu seinen 2 Stomas noch eine Drainage mit nem 3. Beutel. Z.Zt. ist er sehr schwach, hat Schmerzen, kann nicht aufstehen, ißt kaum was ,.... Und heult sich die Augen aus dem Kopf, wenn man ihn anspricht.
War einer von Euch schon mal in dieser Klinik? Kann man dort übers Wochenende als Angehöriger hin oder muß man sich privat was suchen?
Liebe Grüße
angeja
von Hanna70 » 08.10.2011, 15:23
Hallo Yvonne,
mit Früh-Reha meinst Du sicherlich eine Anschlussheilbehandlung, die innerhalb von 2 Wochen nach der Entlassung aus dem KH angetreten werden muss.
In der Regel können sie dort mit noch offenen Wunden gut umgehen und diese gut versorgen.
Nach 4 Monaten KH hatte ich mich zunächst auf die AHB gefreut. Aber da für mich auch im Rollstuhl immer eine Begleitung angeordnet war und ich so gut wie keine Therapie mitmachen konnte, kam ich eigentlich vom Regen in die Traufe. Dazu kam, dass ich hier im KH jeden Tag Besuch hatte. Zur AHB konnten meine Kinder nur an 2 Sonntagen einmal kurz kommen. Ich hatte einfach nur wahnsinniges Heimweh. Trotz guter psychologischer Betreuung, wurde mir gerade in der AHB erst richtig bewusst, dass mein bisheriges Leben vorbei war.
Aber meine Erfahrungen sind nicht die Regel. Für Deinen Mann wäre es toll, wenn Du ihn so oft es geht, besuchen kannst, vielleicht sogar (wenn es finanziell möglich ist) ganz begleiten könntest.
Alles Gute
Liebe Grüße
Rosi
von Schiddi » 09.10.2011, 07:20
Hallo angeja,
Klinik Rosenberg, ich kenne diese Klinik nur von zwei Seminaren, wo natürlich die Klinikleitung und auch eine Stomatherapeutin sich vorgestellt haben und einige andere auch noch. Ebenso gab es einen Klinikrundgang und ein Essen.
Um Dir genaueres mitzuteilen, dafür war die Zeit zu kurz, jeder preist doch sein Haus als Bestes an, dies ist meistens überall.
Schönen Sonntag
Schiddi
von ChrisW » 09.10.2011, 07:51
Hallo an Alle,
ich lag auch drei MOnate im Krankenhaus und wurde dann mit großer Bauchwunde (Platzbauch) entlassen. Den Krankenhauskoller kenne ich nur zu gut, aber in den ersten Tagen zu Hause habe ich mich tatsächlich ab und an wieder ins KH zurückgewünscht.Da ich alleine lebe, mußte ich schauen, wie ich klarkam und ich war doch so schlapp und kraftlos. Jetzt,5 Monate nach Entlassung aus dem KH, hat mein HA endlich den Rehaantrag mit mir ausgefüllt und abgeschickt. Mein Bauch ist immer noch nicht zugeheilt und ich habe Angst,
das die Reha deshalb abgelehnt wird.Ich wünsche mir die Reha, um mich mit Betroffenen austauschen zu können, mehr über die Stomaversorgung zu erfahren und dann gibt es da auch noch sozial/rechtliches zu klären. Ohne Hilfe schaffe ich das nicht. Nach Krankenhauskoller folgt daheim der nächste Koller,das Erkennen, dass nichts mehr so ist, wie es mal war. Da hilft nur die Zeit und kleine Schritte.
Gruß
ChrisW
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