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Erfahrungen mit Marcumar – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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15 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von CeeS » 22.03.2012, 15:03

Hallo Ihr Lieben,

ich habe leider nun auch noch eine Porthrombose in der Vene subclavia und jugularis. Der Port wurde bereits entfernt (wird nicht mehr benötigt)
und nun soll ich Marcumar nehmen (ist wohl wirksamer als Heparin und das Spritzen fiele weg)

Hat jemand mit Stoma und CU oder MC Erfahrungen mit diesem Medikament. Also ich glaube die Ärzte haben mich schon sehr gut aufgeklärt aber ich wollte mal schauen ob es noch ein paar Leidensgenossen gibt.

3 Monate soll ich es nehmen ... die Zeit vergeht sicher schnell. Aber mit so einer Krankheitsgeschichte da wird man auch etwas misstrauisch und ängstlich. Ich Pechpilz :)

Freu mich von euch zu lesen

CeeS

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CeeS

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von Urmeline » 22.03.2012, 20:40

Hallo CeeS,

da brauchst Du keine Angst zu haben :troesten: Ich nehme seit 13 Jahren Marcumar. Anfangs musste ich immer 1 x wöchentlich zur Blutabnahme zum Doc. 2 Jahre später machte ich eine Schulung von der KK mit und bekam ein sogenanntes CoaguCheck-Gerät zum selber messen. Das klappt super und ich bin nicht mehr vom Arzt abhängig :froh: . Wenn Du es nur 3 Monate nehmen musst, dann ist das ein Klacks, dass geht schnell vorüber.

Wahrscheinlich musst Du dann auch 1x wöchentlich zur Blutabnahme und der Doc schreibt Dir dann die Dosis für die ganze Woche in Dein Marcumarheftchen, welches Du immer bei Dir tragen musst, dass ist sehr wichtig. Solltest Du in der Zwischenzeit zum Beispiel zum Zahnarzt müssen oder zu einem anderen Arzt, sagst Du zu allererst immer "ICH BIN MARCUMAR-PATIENT" das ist sehr wichtig, denn durch die Blutverdünnung, kann z.B. beim Zahnarzt eine unvorhergesehene Blutung entstehen. Ist so ein Zahnarztbesuch unumgänglich, dann sagt er Dir, wie hoch oder niedrig Dein INR (Blutgerinnungswert) (Internationl Normalized Ratio) sein muss, erst dann darf er die Behandlung beginnen. Aber das sagt Dir Dein Arzt schon noch.

Du musst etwas drauf achten, dass Du nicht allzuviel Vitamin K haltige Lebensmittel isst. Z.B. Sauerkraut hat sehr viel und auch andere Kohlsorten. Als Faustregel, alles was grün ist, enthält viel Vitamin K. Aber Du brauchst natürlich nicht drauf zu verzichten. Ich kümmer mich fast gar nicht darum, weil ich ja jederzeit meine Gerinnung messen kann und dann nehm ich einfach mehr Marcumar. Aber da Du nicht selbst misst, pass bitte etwas auf. Alkohol in großen Mengen ebenfalls vermeiden.

Ab und zu kann es auch sein, dass Dein Stoma etwas blutet, dass ist aber nicht weiter schlimm, kalte Kompresse drauf und nach ein paar Sekunden oder paar Minuten hört es auf. Solltest Du unvermittelt ohne ersichtlichen Grund Zahnfleischbluten oder Nasenbluten bekommen, dann ab zum Arzt, dann ist die Dosis zu hoch. Mit Schmerzmitteln solltest Du ebenfalls sparsam umgehen.

Was Du unter keinen Umständen einnehmen darfst ist ASPIRIN, denn das verdünnt zusätzlich das Blut und kann lebensgefährlich werden.

So, dass war jetzt nur ein Bruchteil von dem, auf was Du achten musst. Guck am besten im Internet, z.B. hier http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/E ... 229.0.html gibt aber noch bessere Übersichten.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Wie gesagt, 3 Monate ist ein Klacks, das geht schnell vorbei :froh:

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Urmeline

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von CeeS » 22.03.2012, 21:45

Hallo Urmeline,

mein Zielbereich ist 2,0 - 3.0 und sie sagten mir, dass dies sehr hoch sei.
Alternative wäre spritzen und trotz das ich nun schon so viel durch hab und mich noch nie großartig angestellt habe ist das für mich irgendwie ein riesiges Problem. Argh

Wie schaut es denn aus mit Novalmin als Schmerzmittel? Das nehme ich nämlich ab und an gegen Schmerzen die ich leider noch wegen unzähliger OPs am Bauch habe.

Ich hab das Gefühl ich muss mich jetzt in Watte packen.

Es bleibt einem aber auch nichts erspart. Herje.

Aber ich danke dir erstmal es beruhigt mich schon etwas.

Ich glaube auch ohne Colitis (indeterminata) wäre ich sehr ängstlich was dieses Medikament anbelangt.

DANKE

LG

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CeeS

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von Reiterfee » 22.03.2012, 22:45

Hallo Cees,
begrüße Dich hier. Zu den Werten von Marcumar kann ich Dir sagen, daß der individuelle Zielbereich INR/Quick ist: 2,5 - 3,5. So steht es jedenfalls in dem Marcumar-Paß meines Mannes. 3,0 ist also keines falls zu hoch. Mein Mann nimmt seit 1 Jahr auch Marcumar und muß alle 3 Wochen zum Quick-Test. Dort wird dann wieder eingetragen, wieviel er täglich nehmen muß. Er ist aber jetzt gut eingestellt und nimmt jeden Tag 1/2 Tablette.
Wünsche Dir weiterhin gute Besserung und alles Gute.-
Gruß
Reiterfee :winke:

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Reiterfee

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von Urmeline » 22.03.2012, 22:50

Nein, Du brauchst dich nicht in Watte packen. Du darfst Novalmin nehmen, aber alles in Maßen. Dafür ist ja auch die wöchentliche Kontrolle da, damit man schnell ermitteln kann, wie hoch die Blutgerinnung ist oder wie niedrig. Musst Du viel Novalmin nehmen, wird die Marcumardosis Deinen Bedürfnissen angepasst, dass macht Dein Arzt schon :froh: Mach Dir darüber keine Gedanken, bzw. nur wenig.

Wie gesagt 3 Monate gehen schnell vorbei und wenn Du dir bei irgendeinem Lebensmittel oder Medi unsicher bist, kannst Du mich jederzeit auch gerne per PN fragen, bzw. Deinen Arzt.

Ist Dein INR mal zu hoch, also über 3, dann wird dich der Arzt fragen, was Du so gegessen oder getrunken hast, am besten, Du schreibst es Dir jeden Tag auf. So kannst Du schnell lernen, wovon Du nicht so viel essen darfst.

Aber man braucht wirklich nicht so ängstlich sein, jedenfalls nicht,was Lebensmittel angeht. Bei Medis, naja das weißt Du ja jetzt schon.

Übrigens ein INR-Wert 2 - 3 ist normal. Hättest Du eine künstliche Herzklappe, dann wär Dein Zielwert 3 - 5. Mein INR-Zielwert ist auch 2-3, da ich an Herzrhythmusstörungen leide und schon 3 Lungenembolien hatte, ich pendel immer so zwischen 2 und 2,5 das ist Ok.

@Reiterfee: Das ist bei jedem Patienten unterschiedlich, es kommt immer darauf an, was derjenige für eine Erkrankung hat s.o. Daraufhin wird die Dosis bestimmt.

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von CeeS » 22.03.2012, 23:40

Hallo Ihr,

erstmal schon mal wirklich ein ganz großes Danke. Ich sitze hier immer vor meinen Tabletten und mir ist unwohl dabei, sicher weil ich irgendwie immer alles an Nebenwirkungen und Komplikationen mitnehme. Da wird man ja verrückt.

Hätte aber noch mal eine Frage bezüglich Blutungen.

Wenn ich mich nun mal schneide oder so, gibt es eine Faustregel ab wann man zum Arzt geht wenn es nicht aufhört. Bsp. 30 min und wenn die Blutung dann nicht gestillt ist los (ist schon klar, dass es auch auf die größe der Wunde ankommt und welches Gefäß man getroffen hat)

Und wenn man Nasen- oder Zahnfleischbluten hat wie darf ich mir das vorstellen, läuft das Non Stop? Und was genau würde der Arzt dann machen. Ich lese immer etwas von einem Gegenmittel welches aber auch nur verzögert wirkt. Ich möchte ungern notfallmäßig auf Fremdblut angewiesen sein müssen.

Wenn ich es richtig verstehe geht es eher darum Schwankungen im Essverhalten zu vermeiden? So das ich einen konstanten Wert habe. Oder?

Ach mano, ich mache 3 Kreuze wenn endlich alles vorbei ist.

Aber gut das pack ich jetzt auch noch.

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CeeS

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von Loisami-1959 » 22.03.2012, 23:50

Hallo Cees,

komm mal ein wenig runter! Das ist wirklich nicht böse gemeint!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich glaube du machst dich wirklich unnötig kirre!!!!!!

Ich musste auch ein gutes Jahr Marcumar nehmen weil ich ne Thrombose in der tiefen Bauchvene hatte (nur durch Zufall beim CT entdeckt)
Es hat mir absolut nichts ausgemacht!!!!!!!!!!
Das Einzige woran ich das Marcumar gemerkt habe war das Stoma das schon mal beim reinigen etwas empfindlicher reagiert hat und meine Wunde am Allerwertesten die auch immer wieder mal etwas geblutet hat.

Bin immer schön brav zu den erforderlichen Blutentnahmen gegangen und gut wars!

Ich weiß nicht ob es "Richtwerte" gibt wann man zum Doktor gehen sollte wenn es mal irgendwo vermehrt blutet.Aber ich denke da kennt sich jeder selbst gut genung um zu erkennen was normal ist bzw.was zu viel ist!

Du musst dich nicht in Watte packen denke ich!

GLG Heike

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Loisami-1959

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von kochmax » 23.03.2012, 00:22

moin,
ich habe ein halbes Jahr Marcumar genommen.
Ist eigentlich kein Problem. Vielleicht, wenn du zum Zahnarzt gehst.
Aber das normale Leben geht weiter, beim Essen ist das mit dem Vitamin K mehr theoretisch und schneid dich halt nicht mit scharfen Klingen, aber auch das kriegt man in den Griff, hab es ausprobiert.
Grüßle
max

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kochmax

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von PETERSEE » 23.03.2012, 10:25

Hallo CeeS,

ich hatte das etwas ähnlich - auch eine Thrombose (im Oberarm) durch den Port. Auf Anraten meiner Ärztin habe ich anstatt Marcumar lieber 2 x täglich Celestine gespritzt. Das ist dann leichter abzusetzen.

Gruß, Peter

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PETERSEE

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Erfahrungen mit Marcumar

Beitrag von Häslein » 23.03.2012, 10:29

Hallo zusammen,

für drei Monate ist es schon etwas aufwendig, mit Marcumar zu beginnen.

Wenn Unsicherheiten vorliegen, können auch Spritzen verwenden werden, genau wie Petersee geschrieben hat. :gut:

LG, Häslein

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Häslein

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