von Sanotthe » 28.07.2018, 19:42
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe ein paar Fragen an euch.
Ich bin 39 und habe seit 28 Jahren Morbus Crohn. Mir wurde bereits zweimal ein größeres Stück Darm (sowohl Dick- als auch Dünndarm) entfernt, zuletzt vor ungefähr zehn Jahren. Damals hatte ich eine Hemicolectomie rechts. Medikamentös habe ich ziemlich alles durch, von Remicade, über Infliximab, bis jetzt Stelara. Seit zwei Jahren ärgere ich mich mit Fisteln und Abszessen am Darmausgang und im Enddarm herum, die auch schon zweimal operiert wurden. Nachdem alles nicht zur Ruhe kommt, soll mir am Mittwoch der restliche Dickdarm entfernt werden und ich soll ein Ileostoma bekommen. Ist natürlich nicht schön, aber eine Chance, dass die Fisteln zur Ruhe kommen.
Ich habe schon viel gelesen und gehört, wie es Leuten mit Stoma geht. Was ich aber nicht weiß - und was mich im Moment ziemlich umtreibt - ist, wie es einem nach der OP geht. Wie lange ist man stationär im Krankenhaus? Muss man zwingend auf Reha? Habt ihr Erfahrung damit, dass ihr von einem Stomatherapeuten angelernt wurdet und dann den Therapeuten wechseln musstet, weil ihr nicht an eurem Heimatort operiert wurdet? Danke schon mal für eure Antwort!
von doro » 28.07.2018, 20:56
Hallo Sanotte,
es ist schwierig,anstehende Operationen zu beschreiben.Ich lag nach meiner totalen Kolektomie recht lange im Krankenhaus weil eine Komplikation die nächste ablöste.
Wenn alles gut läuft,kann man recht bald wieder versuchen ins Normale zu kommen.
Du musst anschließend nicht zur Reha,denn soweit ich informiert bin,ist sie freiwillig.
Allerdings fand ich es sehr sinnvoll,denn obwohl ich bereits
im Krankenhaus mit meinem Stoma angelernt wurde,fand ich es sehr gut,dass ich in der Reha eine tolle Stoma Schwester hatte,die ich bei Unsicherheiten befragen konnte.
von Peter51 » 29.07.2018, 12:48
Hallo Sanotte,
Bei guter physischer Verfassung und unter Beachtung der "Fallpauschalen", ist eine Entlassung bei guter Entwicklung des angelegten Stomata, nach einigen Tagen( gängige Praxis der KH) möglich.
Die zu empfehlenden AHB, bedarf natürlich deiner Zustimmung. Dieses Angebot, sollte man im Interesse seiner Gesundheit wahrnehmen, dass ist meine persönliche Meinung.
Ich hatte vor kurzen ein "Bettnachbar" im KH, der nach den 5. Tag nach Anlage seines Dünndarmstoma, entlassen wurde.
Alles gute für deine gewollte Operation .
von Börgi » 29.07.2018, 14:08
Grüß Dich Sanotte,
und ein herzliches Willkommen bei uns!!!
Also ich lag nach meiner Kolektomie und Neuanlegung des Stomas 10Tage anschließend im KH!
Bei mir war es ein großer Bauchschnitt! Eigentlich war nur eine Stenosen-OP geplant, aber nach dem Aufschneiden wurde festgestellt, das mein ganzer Dickdarm total vom Eiter zerfressen und kurz vorm Durchbruch stand! Also raus damit und Umwandlung des Colonstoma in ein Ileostoma!!! Das war aber vorher abgesprochen, das alles was nicht mehr ok ist , kommt raus, den Blinddarm hat's auch erwischt, da bin ich auch nicht traurig!!!
Danach war ich 10Tage noch im KH, war ok! Die Zeit brauchte ich, um wieder auf die Beine zu kommen und der Heilungslauf war optimal!! Die Stomaschwester kam jeden Tag, obwohl ich ja schon geübt war, aber sie hat mich verwöhnt und betutelt!!!
Eine Reha hab ich nicht gemacht, war für mich unsinnig! Ich hatte vorher schon jahrelang ein Colonstoma, war eingespielt, mir ging es gut und der Darm wächst auch in der Reha nicht wieder nach!!!
Als Invalidenrentnerin bin ich ja zu Haus und kann da mich erholen und kein Weißkittel nervt mich!
Seit der Dicki raus ist,hab ich kein MC-Schub mehr gehabt! Blutwerte sind ok und mittlerweile bin ich auch rückverlegt!!!
TOI,TOI für Deine OP!!!
Das wird schon und mit dem Stoma lernst Du auch ganz schnell!!!
Nerve die Stomaschwester,wenn was unklar ist, dafür sind die da!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!!
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