von henrie » 20.12.2007, 01:17
Hallo Marianne,
unsere Situation ist vergleichbar, meine Mutter ist bald 90 und hat ihr Stoma seit Mitte Oktober, allerdings hat sie ein Colostoma.
mariagathe hat geschrieben: Meine Mutter kann gar nichts mehr selber machen. Sie hat noch nicht einmal wirklich kapiert, dass ihr Stuhlgang in den Beutel wandert...
von mariagathe » 20.12.2007, 01:57
Grüß Dich Henrie.
Erst einmal herzlichen Dank für Deine ausführlichen Zeilen.
Das hört sich ja wirklich toll an. Wie gerne würde Mama wieder aufstehen und gehen. Nur vermute ich fast, dass nach mehr als einem Jahr nur liegen, wohl die ganzen Muskeln und Sehnen verkümmert sind. Ich bekam sie im Oktober vor 1 Jahr als Pflegefall direkt aus dem Krankenhaus und kam nicht auf die Idee, dass ihr noch geholfen werden könnte. Kein Mensch hat damit gerechnet, dass sie sich überhaupt nochmals so erholt. Nun war sie jetzt auch mehrere Wochen im KH und auch da hat mich niemand auf diese Möglichkeit hingewiesen. Auch hier hat es geheißen - am 26.Okt. - dass sie noch 3 Tage+/- zu leben habe.Aber, sie wollte nicht und so musste sie diese schwere OP über sich ergehen lassen und auch hier hat sie die Ärzte in Erstaunen versetzt. Würden diese sie heute erleben, wie sie mich wieder rumscheucht; ihnen würde nichts mehr einfallen.
Bei Mama kommt noch hinzu, dass sie Brustkrebs hat und so wie es ausschaut, hat er bereits gestreut. Vor einem Jahr waren wir uns einig, dass hier nicht operiert wird, da sie solch eine OP vermutlich nicht überstehen würde.
Dieser OP nun, musste sie noch über sich ergehen lassen, weil ein Stend, durch den der Eiter aus der Galle abfließen sollte - Gallensteine haben den Weg versperrt und so bekam sie eine Blutvergiftung - abgewandert ist und sich im Darm eingenistet und ein Loch in die Darmwand gerissen hat und sie dadurch eine Bauchfellentzündung bekam. Das bedeutete, dass sie entweder langsam aber sicher dahinsiecht, oder aber es wird versucht, zu retten, was zu retten ist.
Preiselbeeren? Einfach die im Glas? Und wie nimmt sie Deine Mutter zu sich?
Bei Fencheltee bin ich zwischenzeitlich auch gelandet. Dann bekommt sie jeden Tag Lapacco-Tee. Dieser Tee soll hervorragend für Magen und Darm sein.
Den Urinbeutel muss ich zur Zeit 2mal am Tag leeren und er fasst 2 Liter, wenn er bis oben voll ist. Allerdings bekommt sie Tabletten gegen Bluthochdruck und zum Entwässern. Sie hat halt keine Lust zu trinken. Sie hat nie viel getrunken und dazu kommt noch, dass sie ein ganz stures Frauenzimmer ist.
Ich habe angefangen ihr Nahrungsergänzung - reifes Obst und Gemüse - zu geben, so dass ich mir sicher sein kann, dass sie wenigstens hier gut versorgt ist. Und bei JP+ weiß ich das ganz sicher.
So Henrie, jetzt begebe ich mich erst mal in die Horizontale und mache Matratzenhorchdienst.
Lieben Gruß
Marianne
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