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Ernährungstipps aus Erfahrung bei Anus Praeter - Dünndarm – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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12 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Ernährungstipps aus Erfahrung bei Anus Praeter - Dünndarm

Beitrag von mariagathe » 16.12.2007, 14:43

:confused:

HAllo,

meine Mutter wird im Januar 91 Jahre und hat seit Anfang November einen Anus Praeter.
Nun raubt sie mir auch Nachts den Schlaf, in dem sie über Schmerzen im Bauch klagt.Trotz Morphiumpflaster. Da der Beutel teilweise wie ein Luftballon aufgeblasen ist, gehe ich davon aus, dass sie Blähungen hat, die ihr diese Schmerzen bereiten.
Leider bin ich nicht aufgeklärt, was sie nun tatsächlich essen kann, ohne dass sie dann mit diesen Beschwerden rechnen muss. Aber immer nur Brei ist doch auch nichts.

Bitte seid so lieb und lasst mich wissen, was ich dazu beitragen kann, dass diese "unnötigen" Schmerzen bald der Vergangenheit angehören.

Die Schmerzen, die sie durch Dekubitus - aus der Krankenhauszeit - und ihren Osteoporosebrüchen hat, reichen ja wirklich um ihr das Leben nicht gerade lebenswert zu machen.

Herzlichen Dank imVoraus
Mariagathe

Inzwischen habe ich hier schon einiges gelesen und bin etwas schlauer. Doch stellt sich mir immer noch die Frage, ob Pilze pürriert genauso unverträglich sind, wie in Stücken. Oder, oder, oder ...

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mariagathe

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Ernährungstipps aus Erfahrung bei Anus Praeter - Dünndarm

Beitrag von hexe69 » 16.12.2007, 14:52

hallo maria....
so wie es sich liest,hat deine mutter blähungen.eigentlich kann und darf man alles essen was man mag und verträgt. letzteres mußt du wohl ausprobieren,wobei ich denke das pilze nicht gerade jetzt sein müßen. man weiß was bläht und das solltest du ihr vielleicht erstmal nicht reichen!!! versuch es mit pürre,nudeln....gemüse wie möhren,zuchini ohne schale usw.wenn die blähungen dann weniger werden,kannst du dich an die anderen sachen langsam ran tasten. so habe ich es bei mir gemacht und das hat wunderbar geklappt. wieterhin alles gute für dich und deine mama. lg anja

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hexe69

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Ernährungstipps aus Erfahrung bei Anus Praeter - Dünndarm

Beitrag von mariagathe » 16.12.2007, 15:31

Hallo Anja,
danke für Deine Antwort. Ja, habe meiner Mutter soeben Kartoffelpürre mit etwas Leber und Tomaten ohne Haut gegeben. Da hoffe ich ja nun, dass die Leber - ohne Alles - keine Probleme macht.
Es ist wirklich nicht einfach so zu kochen, dass nichts dabei ist, was ihr zu schaffen macht.
Wie ist das denn dann mit Vollkornbrot? Bei mir habe ich danach auch mit Blähungen zu kämpfen. Wie ist es dann, wenn nur noch der Dünndarm arbeitet?
Weißbrot stopft usw..

Traurig genug, dass man einfach auf diesen Menschen, der versorgt wird, losgelassen wird und er leiden muss, weil die erforderliche Aufklärung fehlt. Woher soll ich als Laie wissen, was nun dran ist.

Gott seis gedankt; es gibt ja Euch mit diesem aufklärenden Forum. Frage mich nur selber, warum ich anderthalb Monate gebraucht habe, bis ich mich hier umsehe.

LG Marianne

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mariagathe

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Beitrag von Monsti » 16.12.2007, 15:48

Hallo Marianne,

sei herzlich willkommen bei uns! :winke:

Das mit dem Aufblähen des Beutels lässt sich mitunter trotz dem Weglassen blähender Speisen oder kohlensäurehaltiger Getränke nicht verhindern. Bei mir bläht sich der Beutel auch auf, wenn ich schon Stunden zuvor überhaupt nichts gegessen habe, weshalb ich 2-3x in der Nacht zum "Entlüften" des Beutels aufstehe.

Benutzt Deine Mutter denn geschlossene Beutel oder Ausstreifbeutel? Evtl. wären Ausstreifbeutel praktisch, denn diese kann man notfalls auch entlüften, ohne aufstehen zu müssen.

Blähungsmindernd wirkt neben Fenchel- und Kümmeltee auch langsames Essen und gutes Durchspeicheln der Nahrung. Auch eine Wärmflasche auf dem Bauch wirkt lindernd.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von mariagathe » 16.12.2007, 16:13

Hallo Angie,
erst mal vielen Dank für Deine Zeilen.

Meine Mutter hat Beutel zum Ausstreifen. Das habe ich auch so gehandhabt. Meine Mutter kann gar nichts mehr selber machen. Sie hat noch nicht einmal wirklich kapiert, dass ihr Stuhlgang in den Beutel wandert. Meine Freundin hat mir den Tipp gegeben, dass ich den Beutel auch mit einer Injektionsnadel entlüften kann. Nur dazu muss ich erst einmal eine Injektionsnadel haben. Das ist dann natürlich noch etwas einfacher. Nun, morgen muss ich eh zum Arzt. Teilweise ist sie so wirr, dass sie mir alle 2Minuten sagt, dass sie fürchterliche Schmerzen hat und das zieht sich dann stundenlang dahin. Obwohl alles getan wurde, dass sie keine haben muss. Und dann bekomme ich etwas verschrieben, was sich absolut nicht mit den Tabletten gegen Bluthochdruck und Wasseransammlung verträgt. Wie schön wäre es, wenn die Ärzte sich erst einmal schlau machen würden, bevor sie einen auf diese Art übers Wochenende hängen lassen. Schlaftabletten haben heute Nacht ihren Dienst versagt.
Gestern hatte sie sogar Fencheltee getrunken.
Die wenigsten Probleme habe ich bei ihr mit Blähungen, wenn sie den Lapachotee trinkt. Allerdings veredle ich ihn mit Orangenschalen und gesüßt wird er mit Holunder oder Johannisbeersirup. Der Lapachotee ist hervorragend für Magen und Darm.

LG MArianne

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mariagathe

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Beitrag von Monsti » 16.12.2007, 16:23

Hallo Marianne,

der "Nadelversuch" ist bei mir kläglich gescheitert. Mein Stuhl ist so dünn, dass er sich selbst durch das winzige Löchle einen Weg nach draußen gebahnt hat. Dabei hatte ich extra am oberen Rand gestochen - trotzdem ... :shock:

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von mariagathe » 16.12.2007, 18:48

Hallo Angie,
danke für die Warnung. Bei Mama ist der Stuhl zwar nicht grad flüssig, aber, wer weiß?
Dann werde ich tatsächlich darauf verzichten und lieber einen Müllbeutel mehr opfern. Bis jetzt haben wir die ganze Angelegenheit ohne große Probleme im und ums Bett bewältigt.

Gut ist nun auch, dass ich dahingehend informiert bin, dass mehrere Mahlzeiten am Tag besser sind, wie das übliche Morgens, Mittags, Abends. Vor allem bestehe ich nun darauf, dass sie genügend trinkt. Die Sicherheit, dass dies hier besonders wichtig ist, gibt mir mehr zähigkeit, dies bei ihr auch durchzusetzen und nicht zu denken:" Wer it will, hot ket!".
Liebe Grüße
Marianne

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mariagathe

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Beitrag von Monsti » 16.12.2007, 19:38

Hallo Marianne,

"Wer it will, hot ket!"


Des ko m'r fei bei so alte Leitle au net do! (so von Schwäbin von d'r Fildere ra zur Schwäbin aus Schtuerg'rd) ;)

Viel trinken ist wirklich extrem wichtig. Alte Menschen neigen eh schon dazu, viel zu wenig zu trinken. Mit einem Ileostoma darf es bitte niemals weniger als 2,5 l am Tag sein. Auch sollte eine tägliche Harnmenge von mindestens 1 l zusammenkommen. Hast Du das mal nachgemessen?

Es ist gut möglich, dass Deine Mutter zwischenzeitlich auch Infusionen benötigt, um nicht gefährlich auszutrocknen. Evtl. kannst Du Dir Subcutan-Infusionen von entsprechend geschulten Leuten zeigen lassen.

Ich beneide Dich nicht um Deine Aufgabe, das ist hart, zumal alte Menschen ja oft genug maßlos stur sind. Hast meine Hochachtung!

Liebe Grüße aus Tirol
Angie

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Monsti

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Beitrag von hexe69 » 16.12.2007, 19:52

hallo marianne,ich merke schon du hast das alles toll im griff und schaffst das schon sehr gut. angie gab dir ja auch noch tolle tips. vollkorn würde ich sagen....erst mal drauf verzichten. ansonsten testen testen.... lg anja

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hexe69

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Beitrag von Monsti » 16.12.2007, 20:00

Bitte kein Vollkorn! Gerade dann, wenn der Stuhl nicht flüssig ist, wandern unzerkaute Körner gern unter die Platte und sorgen so für eine schnelle Unterwanderung. Am besten ist nicht zu frisches Graubrot (Weizen- oder Roggenmischbrot). Ich weiß ja nicht, wie es um die Zähne Deiner Mutter bestellt ist. Evtl. schneidest Du vorher die Rinde weg. Frisches Brot fördert Blähungen. Sehr gut geht Toastbrot, falls Deine Mutter sowas mag.

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Monsti

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