von Udde » 12.10.2007, 21:45
Hallo Ihr Lieben,
ich bin im Juni 2x operiert wurden und meine Bauchnarbe wurde geklammert.
Seit ca. 8 Wochen habe ich eine Stelle an der Naht, an der ein Faden, ähnlich einer Angelschnur aus der Bauchdecke rauskommt und an einer anderen Stelle wieder verschwindet, ca. 7mm lang.
Der Professor, der mich operiert hat, ist der Meinung, dass es ein Faden der Bauchdeckennaht ist, der durch fehlende Fettschicht nun zu sehen ist, und einfach weggeschnitten werden soll.
Meine Hausärztin meint, dass es ein tiefersitzendes Fadengranulom ist und deswegen den Faden nicht einfach abschneiden kann.
Meine Frage nun, kann es ein Granulom sein und tut dass tatsächlich manchmal sehr doll weh (stechender Schmerz), vor allem, wenn man versucht, mit einer Pinzette den Faden zu bewegen?
Jedenfalls passiert momentan nichts, der eine Arzt ist zu weit weg und die andere Ärztin geht da nicht dran.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Liebe Grüße von Ute
von Monsti » 12.10.2007, 22:40
Hallo Ute,
ganz sicher ist dies ein Fadengranulom. Bei einem meiner oberflächlich sichtbaren Dinger hatte ich während der Reha mittels Taschenmesser, Stecknadel und Pinzette selbst Hand angelegt , nachdem sich die dortigen Dottores da nicht ranwagen wollten. Nach einiger Fummelei holte ich einen ca. 10 cm langen, türkisfarbenen Zwirn raus. Anschließend war der stechende Schmerz weg. Das kleine Loch heilte anschließend problemlos zu.
Damit will ich jetzt um Himmels willen nicht sagen, dass Du ebenfalls zur Selbsthilfe schreiten sollst. So ein Ding kann man nämlich ganz problemlos unter örtlicher Betäubung entfernen. Ich hatte später noch zwei weitere stechende Teile, die einmal im Zuge einer eh stattfindenden OP gleich mit entfernt, ein anderes Mal ambulant unter örtlicher Betäubung rausgemacht wurden. Seit gut zwei Wochen nervt mich wieder so ein Ding. Auch das werde ich entfernen lassen. Das dann (hoffentlich) letzte Knubbelchen macht mir bisher keine Beschwerden, also bleibt es vorerst, wo es ist.
Liebe Grüße
Angie
von Udde » 16.10.2007, 15:30
Hallo Angie,
ich habe mich fast weggeschmissen, als ich das über Deine Selbsthilfe gelesen habe.
Mein Männe sagte gleich, wir holen Pinzette usw. aus der Praxis und machen das auch selber.
Jetzt im Ernst, vielen Dank für Deine Zeilen.
Bin nun doch beruhigt und nicht mehr so unsicher, was auf mich zukommt.
Ich habe nächste Woche einen Termin in der Ambulanz der MHH, wo dann das Granulom entfernt wird.
Liebe Grüße von Ute
von Udde » 18.10.2007, 19:45
Entschuldigung, dass ich nochmal nerve, habe aber zur Zeit sehr große Angst.
Da mein Termin für nächste Woche abgesagt wurde, hat meine Hausärztin heute den Faden durchfeschnitten und verkürzt. Sie hätte ja beide Fadenhälften ziehen müssen. Da aber die Fäden so fest waren und beim Berühren mit der Pinzette geschmerzt haben, hat sie die nun drin gelassen und hofft, dass sich nun alles beruhigt. Auf Grund meiner Komplikationen will sie nicht mit Kraft dran ziehen. Die Op ist erst 4 Monate her und da wäre es zu riskant.
Sie hofft nun, dass sich die beiden Fäden in die Bauchdecke zurückziehen und die Wunde verheilt.
Ich höre nun die ganze Zeit in mich hinein, ob Schmerzen doller werden und habe grad Kopfkino ( Horrorvissionen von einem Strickpullover, der sich grad auftrottelt).
Ich weiß, dass hört sich blöd an, habe aber totale Angst, dass was passieren kann.
Hat Jemand von Euch auch so ein Problem gehabt und weiß einer von Euch, ob was passieren kann?
Danke schon mal für Eure Antworten.
Liebe Grüße von Ute.
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