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Fistel oder Strahlenproktitis? – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Fistel oder Strahlenproktitis?

Beitrag von Gretchen 82 » 29.11.2015, 14:55

Hallo zusammen,
Ich brauche euren Rat!!!
Einmal kurz meine Geschichte: Mai 2012 Diagnose Cervix-Ca, op, als Komplikation gab es eine Bauchfellentzündung-> Not-op mit Stoma-Anlage, dann Radio-Chemotherapie, Stomarückverlegung dann im Juli 2013....
... Soweit, so gut! Jetzt mein Problem, vor ca. einem Jahr hatte ich das Gefühl, das Luft aus der Scheide kommt. Wurde daraufhin untersucht (koloskopie, darmspiegelung, Kontrastmittel-Röntgen und gynäkologisch) und ein fistelgang war nicht auszumachen. Seitdem leide ich unter fieberschüben, zum Teil unkontrollierbaren schleimabgängen über das After, die letzten beiden Male war auch Blut dabei. Die Beschwerden treten ca alle 3 Monate auf und lassen sich dann mit Antibiotika behandeln, bis vor kurzem....
Ein Besuch beim proktologen brachte auch keine neuen Erkenntnisse, nur cortison- und Salofalkschaum, die langfristig nicht halfen...
Bei meinen Nachsorge-Mrts, halbjährig, kann eine fistel nicht ausgeschlossen werden....
Meine Diagnose ist Strahlenproktitis.
Ich bin jetzt 33 Jahre, gehe wieder arbeiten und möchte mir eigentlich mein Leben so schön, wie möglich gestalten, dieses Intervall-mäßige auftreten schwächt mich sehr (Gewichtsverlust, hb-werte) und baut mich psychisch auch nicht grade auf...
Wie äußert sich denn eine Fistel und wie eine proktitis?
Ich habe keine Ahnung mehr was ich machen soll....

Oder hat jemand noch einen Tipp für einen Experten? Ich komme aus nrw, bin aber bereit quer durch Deutschland zu fahren!

Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen!

P.S. Dieses Forum hat mich so gut durch meine Stoma-Zeit begleitet! Darum wende ich mich an Euch!

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Gretchen 82
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Fistel oder Strahlenproktitis?

Beitrag von Webkänguru » 06.12.2015, 21:21

Hallo Gretchen,

jetzt wartest du schon einige Zeit auf Antwort, vielleicht war deine Frage schon etwas zu speziell.

Aus einigen Erfahrungsberichten wissen wir, das manche Darm-Scheiden-Fisteln nur schwer nachzuweisen sind. Die Luftabgänge sind schon seltsam. Aber Fisteln sind wiederum eher typisch bei chronischen Darmentzündungen...

Vielleicht kommen ja noch Tipps.

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru
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Fistel oder Strahlenproktitis?

Beitrag von Hanna70 » 07.12.2015, 01:11

Hallo Gretchen,

ich hatte ein Endometriumcarcinom und genau 1 Jahr nach der OP ging eine Rektum-Scheiden-Fistel auf. Allerdings hatte diese sich nicht langsam durch Luftabgänge angekündigt, sondern brach gleich so groß auf, dass von da an der gesamte Stuhl ausschließlich über die Scheide abging. Die Fistel hat inzwischen einen Durchmesser von 4,5 cm und geht auch zur Blase. Sie konnte und kann wegen massiver Strahlenschäden auch nicht verschlossen werden.

Ich kann mich entsinnen, dass Luna hier ebenfalls über anhaltende Luftabgänge über die Scheide berichtet hatte. Leider hat sie sich lange nicht mehr gemeldet und der letzte Stand war, dass sie sich mehr oder weniger mit diesen Luftabgängen abgefunden hatte, weil die Fistel weder nachgewiesen noch ausgeschlossen werden konnte. Fisteln sind echt fiese Dinger und zeigen sich bei jedem anders. :?

Ich kann gut nachfühlen, wie besch... Du Dich damit fühlst. Gerade wenn man noch so jung ist wie Du, weil es ja auch die Partnerschaft enorm belastet. :troesten:

Wahrscheinlich wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als den Docs immer wieder auf den Wecker zu gehen.

LG Rosi

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Hanna70
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