von Melli » 18.03.2012, 20:23
Hallo zusammen!
Während meiner aktiven Crohn Zeit hatte ich mit das größte Problem mit Analfisteln, die ich schon als Kind bekam. Außer bei der ersten Stomanlage 1987 und bei der zweiten Anlage 2002 gingen sie auch nie weg.
Bei der letzten OP 2002 wurde in die bestehende Analfistel eine Fadendrainage eingezogen, schlagartig ab dem OP Tag Ruhe damit. Nun, das ist ja schon eine gute Weile her
Seit der OP bin ich komplett schubfrei, die Fistel samt Faden war einfach da und nicht aktiv, weshalb ich sie ignoriert habe. Mein Arzt meinte mal, man solle nicht daran rühren, solange es perfekt sei.
Als ich im Winter zur Rektoskopie war, da mehr als die minimale Flüssigkeitsmenge alle paar Monate aus dem Rektum kam (ohne Befund, alles fein), wurde ein Chirurg hinzugezogen, der fand, dass man jetzt mal etwas tun müsse mit dem Faden, der seit fast 10 Jahren liegt. Er überwies mich an einen Spezialisten hier in Berlin, der eine recht neue Methode mit einem sogenannten Analfistelplug Biomesh Material verwendet. Dieser Plug wird statt des Fadens eingesetzt, das Biomaterial regt die Zellbildung an, löst sich auf, eigenes Gewebe soll den Fistelgang verschließen.
Da ich seit fast 10 Jahren schubfrei bin und mich bester Gesundheit erfreue, hält er die Methode bei mir für recht aussichtsreich.
Also wandere ich Ende März für ca. 2 Tage ins Krankenhaus und lasse das machen. Und dann hoffe ich mal, dass es bei mir zum Erfolg führt, und berichte natürlich hier davon
von Häslein » 18.03.2012, 20:57
Hi Meli,
dann drücke ich Dir die Däumchen!
Ich habe heute nochmals nachgesehen: exakt 67 OPs darf mein armer Po aufgrund fuchsbauartigem Fistelsystem in beiden Gesäßmuskeln und dem gesamten Beckenboden verzeichnen - sogar eine Entfernung des Hartmannstumpfes hat die Dinger nicht beeindruckt.
Auch nicht diverse Plugmethoden... nur eine " Entdachung " aller bzw. der meisten Fistelgänge mit einer Wunde so groß wie ein Fußball pro Pohälfte ( aua ) brachte Ruhe... na ja, fast... ab und zu macht sich noch eine Fistel bemerkbar: die haben keine Darmverbindung mehr, können sich aufgrund des ehemaligen Fuchsbaus aber noch weiter alleine unterhalten.
Fadendrainagen haben bei mir nix gebracht...
Die Dinger können so fies sein.( oft das schlimmste am Crohn, finde ich )
Deshalb wünsche ich Dir ganz besonders, dass es heile wird ( Deine Plugmethode hatte ich nicht * vermute * )
Wenn Fistel aktiv ist, ist der MC es auch, wenn bei Dir vielleicht minimal.
Es hört sich alles gut an.
LG, Häslein Konsalik
von Melli » 18.03.2012, 21:01
oft das schlimmste am Crohn, finde ich
von doro » 18.03.2012, 21:03
@Meli, wünsche Dir, dass Du nach dem Eingriff mit diesen Fistelgeschichte endgültig Ruhe hast.Ich kenne diese fiesen Dinger, nur vom Hören, das reicht mir allerdings auch
von Hanna70 » 19.03.2012, 01:43
Hallo Meli,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles so läuft, wie Du es Dir vorstellst.
Zumindest klingt die Sache recht logisch. Und wenn Du jetzt so lange schubfrei gewesen bist und Dich gut fühlst - wann sonst, wenn nicht jetzt!!!
Liebe Grüße von
Rosi
von Sabine049 » 19.03.2012, 09:13
Hi Meli, schliesse mich den Wünschen an! Hört sich viel versprechend an!
und liebe Grüße
Sabine
von Blondie55 » 19.03.2012, 10:19
Hallo Meli,
Ich wünsche Dir viel Erfolg für Deine geplante OP
LG
Blondie
von Melli » 27.03.2012, 22:31
Vielen Dank euch!
Am Donnerstag ist es soweit, ich habe mich gegen eine Periduralanästhesie und für eine Vollnarkose entschieden, da ich absolut nicht mitbekommen möchte, was vor sich geht. Bei Fisteln bin ich wirklich empfindlich.
Nun, meine Fistel macht ja seit 9,5 Jahren nichts, aber seit einigen Monaten habe ich aus dem Rektum einen seltsamen Ausfluss, nicht der übliche, den man als Känguruh so hat. Nicht viel, nur so, dass man Spuren in der Slipeinlage hat, rötlichbraun und (darum das Problem) müffelt zum Davonlaufen. Vielleicht steigert man sich da auch rein, dass man es selber dauernd meint zu merken.
Hoffe, das gibt sich mit der Entfernung des uralten Fadens, da die Rektoskopie völlig unauffällig war.
Ich werde dann mal berichten, da die Methode noch sehr neu ist.
von Hanna70 » 27.03.2012, 22:58
Hallo Meli,
dann alles Gute für die OP am Donnerstag. Die Daumen werden feste gedrückt!
Mir ist eine Vollnarkose auch lieber. Ich muss das Klappern der Instrumente und die Gespräche am Tisch nicht unbedingt mitbekommen.
Also, machs richtig gut!
Liebe Grüße von
Rosi
von zwerg » 27.03.2012, 23:25
Ich drücke dir auch ganz fest die Daumen und verstehe deine Entscheidung zur Vollnarkose nur zu gut.
ganz bestimmt!
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 27 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe