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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion... – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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13 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Chiara73 » 22.04.2009, 15:23

Hallo Ihr Lieben,

am 02.03.09 wurde bei mir eine Rektumresektion unter Schließmuskelerhalt vorgenommen. Vorher lebte ich mit einem 12 cm langen Hartmannstumpf, der aber nur Probleme gemacht hat.

Jetzt zu meiner Frage: Kann es sein, dass das, was sich direkt hinter dem Schließmuskel befindet (kann ja im Prinzip nicht mehr viel sein), ein (wenn auch sehr geringes) Sekret absondern kann :confused: :confused: :confused:

Ich bin davon ausgegangen, dass nunmehr alles "stillgelegt", da wegoperiert, ist und bin ziemlich verunsichert :shock:

Bevor ich mich allerdings an meinen Operateur wende, wollte ich mich erst einmal hier umhören, ob vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Viele Grüße :ballon:
Chiara

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Chiara73

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Sabine049 » 22.04.2009, 17:22

Hallo Chiara,

am 02.03.09 wurde bei mir eine Rektumresektion unter Schließmuskelerhalt vorgenommen. Vorher lebte ich mit einem 12 cm langen Hartmannstumpf, der aber nur Probleme gemacht hat.


... da der Schließmuskel erhalten wurde, wird dieser weiterhin durchblutet, nerval versorgt und infolgedessen sekretieren.

Der Anus naturalis ist ja noch vorhanden, somit besteht nach wie vor eine Verbindung = Undichtigkeit nach aussen.

Eine Resektion ist nicht gleichzusetzen mit einer Amputation, wo alles extirpiert wird (komplette Ausräumung).

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Monsti » 22.04.2009, 17:28

Hallo Chiara,

auch der Schließmuskelapparat besteht aus Schleimhaut, d.h. er produziert Sekrete, allerdings sollten diese wesentlich geringfügiger als die aus 12 cm Rektumstumpf sein.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Chiara73 » 22.04.2009, 18:49

Danke Ihr zwei :kiss: Bin jetzt wesentlich beruhigter :)

Die geringfügige Absonderung des Sekretes ist kein Vergleich zu dem "Hartmann-Terror". Dieser beförderte mehrmals täglich richtige Ladungen Blut ins WC, so dass es zu einer Anämie kam.

Ciao :winke:
Chiara

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Chiara73

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von hmengers » 22.04.2009, 22:26

Hallo,

so eine OP - Kürzung des Hartmannstumpfs auf ein Minimum - habe ich auch seit Ende Januar hinter mir. Da der Schließmuskel erhalten blieb incl. ein paar cm Enddarm ist eine (aber im Vergleich zu vorher minimale) Schleimabsonderung normal.

Herbert

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hmengers

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Jovako » 23.04.2009, 01:25

Ich beobachte dieses Thema ja nun etwas länger, wollte aber die Antworten anderer abwarten.

Irgendwie bin ich entsetzt, denn ich habe bisher gedacht, dass eine Rektumresektion das gleiche wie eine Rektumamputation ist. Ich dachte, der Schließmuskel gehört zum Rektum! Umso froher bin ich, dass ich mit meiner Antwort noch gewartet habe.

Obwohl? Resektion heißt doch Entfernung - Amputation heißt Abtrennung, wo liegt da aber der Unterschied?

Liebe Grüße
Jens, der sich fragt, ob er jahrelang das Falsche gewollt hat

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Jovako

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Sabine049 » 23.04.2009, 08:37

Obwohl? Resektion heißt doch Entfernung - Amputation heißt Abtrennung, wo liegt da aber der Unterschied?



Von einer Resektion = reszesieren(entfernen) wird in der Chirurgie gesprochen, wenn ein Teil - inkomplett - eines Organgs entfernt wird. Wird es hingegen jedoch komplett/radikal *ausgeräumt* spricht man von einer Extirpation = extirpieren/herausschneiden/ausräumen.

Merke Dir (Eselsbrücke) die Endung (...tomie), eine solche beinhaltet prinzipiell eine radikale Entfernung; Beispiele hierführ: Cole-k-tomie, Tonsille-k-tomie, Cyste-k-tomie, Appendek-tomie, Hystere-k-tomie ...!

Eine Amputation betrifft ursprünglich die Abtrennung einer Extremität, ergo: Füsse, Beine, Arme, Hände ... aber des weiteren auch die Amputation des Rektums = Mastdarms, bei der nicht nur das Rektum sondern der Anus + Schließmuskelanlage (sphinkter ani) herausgeschnitten wird. Alle Radikale Varianten führen zu einem Verschluß quasi bei der Amputation wird abschließend die Stelle vernäht o. anderweitig verschlossen - Rektumamputation - wobei die Wunden von innen nach aussen zuwachsen müssen.

Resektion ist generell weniger einschneidend und hat eine (End-zu-End)-Anastomose zur Folge.

Gruß Sabine

PS. Jens, Du hast Dir Deine Frage eigentl. schon selbst beantwortet ;) ; Resektion = Entfernung und Amputation = Abtrennung

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Sabine049

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Jovako » 23.04.2009, 09:56

Okay, danke Sabine, jetzt hab ich es kapiert. Wenn ich mir den Fingernagel schneide, ist das eine Resektion, weil der Finger ja dran bleibt *kleinesscherzlemache*

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Jovako

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Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Chiara73 » 29.04.2009, 10:00

Jetzt habe ich auch noch eine kleine "Tackernadel" im Klopapier entdeckt :je: :je: :je: :je:

So ein Mist!!! Kann da etwa die Nahtstelle (nach fast zwei Monaten) wieder aufgehen :confused: Kann so eine gelöste Tackernadel auch nach innen wandern?

Ich sitze hier und warte sehnlichst auf den Anruf der an meiner OP beteiligten Oberärztin...

Hat jemand so etwas schon einmal erlebt? Kann nach einer Rektumresektion die Nahtstelle wieder aufgehen? Wie sieht es mit Entzündungen aus? Ist das überhaupt möglich, wo so fast gar nichts mehr da ist?

Sorry, wenn ich Euch so mit Fragen bombadiere, aber mir geht der Ar... zur Zeit auf Grundeis!

Liebe Grüße
Chiara

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Chiara73

Mitglied

Flüssigkeitsabsonderung nach Rektumresektion...

Beitrag von Linie 22 » 29.04.2009, 11:34

Hallo Chiara73,

Chiara73 hat geschrieben:Jetzt habe ich auch noch eine kleine "Tackernadel" im Klopapier entdeckt :je: :je: :je: :je:
So ein Mist!!! Kann da etwa die Nahtstelle (nach fast zwei Monaten) wieder aufgehen
:confused: Kann so eine gelöste Tackernadel auch nach innen wandern?

Warum nicht, wenn sich noch ein Fremdkörper w.z.B. eine Tackerklammer darin befindet. Nach innenwandern, an der richtigen/falschen Stelle platziert, kann Alles. Aber da Tackerklammern nur in den oberen Hautschichten angebracht werden, würden vergessene Teile eher einen ordentlichen Abszess bilden. Abszesse verursachen letztlich eine schmerzhafte Abwehrreaktion des Körpers, welche anstrebt den Fremdkörper über den Eiterherd abzustoßen. Gelingt dieser Vorgang nicht, dann ist dringlichst ein Arzt zu konsultieren!


Hat jemand so etwas schon einmal erlebt? Kann nach einer Rektumresektion die Nahtstelle wieder aufgehen? Wie sieht es mit Entzündungen aus? Ist das überhaupt möglich, wo so fast gar nichts mehr da ist?

Bei mir hing zwar keine Tackerklammer unter der Hautoberfläche fest, dafür aber ein Tierhaar. Um genau zu sein - eine Sauborste - AUA, welche ich mir unbemerkt während div. Probenentnahmen zwecks LBU eingezogen hatte. Mir folglich einen schöner, als schönen Abszess schenkte. :teufel:
Intern ist fasst nichts mehr da, trotzdem wird das was noch vorhanden ist durchblutet, bleibt somit reaktionsfähig.
Praktisches Bsp.: Rektum amputiert - eigentlich hohl; aber Kindskopfgroße Fistel war die Folge. :shock: Da, wo nichts mehr war. :schimpfen:

aber mir geht der Ar... zur Zeit auf Grundeis!

:troest:

Tschüüüss. bestegenesungwünschend, grüßt Silke :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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