von Erdferkel » 30.10.2018, 07:22
Hallo,
bei mir wurde wegen Durchfällen/Bauchschmerzen ein MRT vom Bauch gemacht, da sah man eine Ovarialzyste und freie Flüssigkeit. Die Frauenärztin meinte, die freie Flüssigkeit käme nicht von der Ovarialzyste, sondern eher vom Darm.
Das müsse internistisch abgeklärt werden.
Mein Hausarzt meinte, bei meiner Vorgeschichte wäre es nicht ungewöhnlich, dass ich freie Flüssigkeit im Bauch hätte. Solange die Blutwerte einigermaßen o.k. wären, also keine erhöhten Entzündungszeichen und kein Fieber, wäre es nicht schlimm...also weiter abwarten?
ich bin trotzdem verunsichert. Zumal ich immer wieder Druckgefühl auf dem Bauch habe und ein Gefühl, als würde alles wackeln, wenn ich gehe.
Was meint Ihr?
von crab » 30.10.2018, 11:50
Hallo Erdferkel,
bei Bauchschmerzen und freier Flüssigkeit im Bauchraum würde ich auf Abklärung drängen, zumal auch noch eine Ovarialzyste vorhanden ist. Wenn Du beim Laufen das Gefühl hast, daß alles wackelt, dürfte es sich um eine größere Menge handeln. Sollte sich der HA quer stellen, würde ich mich nochmals an die FA wenden, mit der Bitte, zum Internisten oder Chirurgen zu überweisen.
Wolfgang
von Trudi » 30.10.2018, 12:13
Eieiei!
Freie Flüssigkeot UND Ovarialzyste, das liest sich überhaupt nicht gut.
Ich will dir keine Angst machen, aber BITTE begib dich in ein Kompetenzzentrum für Eierstockkrebs. Davon gibt es in Deutschland eine Handvoll, nicht mehr.
Du findest sie auf diesen beiden Listen:
http://85.158.4.112/ago-ovar.de/profil- ... pe-10.html
http://85.158.4.112/ago-ovar.de/profil- ... rd-11.html
Und nochwas:
Du hast Zeit, lass dich bitte nicht von einem Wald- und Wiesendoc zu einer "uuuuuunbedingt sofort notwendigen Op" drängen!
Es werden noch immer 65% der neuerkrankten Frauen falsch behandelt. Du solltest nicht dazugehören!
von Erdferkel » 30.10.2018, 16:30
Danke für Eure schnellen Antworten .
Ich denke auch, dass ich dranbleiben sollte, denn meine Cousine hat eine ähnliche Geschichte hinter sich. Und damals hat sich die Ovarialzyste nach einem Jahr als Tumor herausgestellt. Und seitdem hat sie ein Stoma....
Natürlich muss das bei mir alles nicht der Fall sein, aber es beunruhigt mich einfach.
Ich überlege momentan, ob ich nochmal mit meiner Gastroenterologin in der Uniklinik spreche..
von Trudi » 30.10.2018, 16:51
Bitte nicht die Uniklinik, sondern ein Kompetenzzentrum für Eierstockkrebs!
Eierstockkrebs ist eine Wundertüte, die nur echte Spezialisten öffnen sollten! Bei dir isteine angebliche Ovarialzyste dabei.
Bitte lass dich nicht auf Experimente ein!
Dein Überleben hängt im Falle einer bösartigen Geschichte (und viel Bauchwasser spricht eher DAFÜR) von der "Sauberkeit" der allerersten Op ab. Nur, wenn die ordentlich und fachgerecht durchgeführt wurde, bestehen gute Überlebens- und auch Heilungschancen.
von Häslein » 02.11.2018, 04:30
Tach...
also mal ganz ruhig bleiben... so, ohne weitere Info, WO die freie Flüssigkeit ist ( im Douglas-Raum? Im gesamten Bauchbereich? Wie viel? ) und wie groß die Zyste ist ( eine Zyste kann man per ( Vaginal(Sono) sehr gut von anderen Dingen abgrenzen, weil man auch eine etwaige Durchblutung erkennen kann ) Eine Zyste ist zunächst mal eine Raumforderung, die keine großartige Durchblutung aufweist, etwas Ungutes dagegen sehr wohl )
Die Zyste scheint, so interpretiere ich den Text, relativ neu diagnostiziert zu sein... je nach Größe muss man die ggf operativ entfernen, weil es sonst zu einer Stieldrehung kommen könnte und das wöre dann ein Notfall-Eingriff... das merkt man dann auch deutlich, eine Stieldrehung passiert sicher nicht unbemerkt, das tut schon ziemlich weh... und deshalb entnimmt man die, ab einem bestimmten Durchmesser der Zyste, lieber dann, wenn noch nix Akutes ist )
Nun haben Ovarialzysten oft die Eigenschaft, zyklusabhängig zu sein, was so auch die Größe betrifft und beeinflusst... deshalb muss man mitberücksichtigen, zu welchem Zeitpunkt die Zyste diagnostiziert wurde und die Untersuchung zu einem anderen Zyklus-Zeitpunkt erneut durchführen... und dann sieht man sehr oft, dass das Ding sich verkleinert oder vergrößert hat, was dann auch die Diagnose Zyste nochmal untermauert.
Daher die Frage: Zu welchem Zeitpunkt erfolgte die Feststellung der Zyste? Es kann auch sein, dass sie beim nächsten Schall kleiner geworden ist oder ganz verschwunden ist.
Nimmst Du Hormone zur Verhütung ( damit meine ich insbesondere welche in nicht oraler Form? ) Auch das ist eine Info, die man braucht, um das alles einigermaßen zu beurteilen...
Wie sieht es denn im Darm aus? Sind die Divertikel derzeit entzündet? Bei Entzündungen im Darm ( unabhängig der Genese ) ist es, einfach durch die Physik ( Schwerkraft ) nicht selten, dass sich freie Flüssigkeit im Douglas sammelt... das wird dann nicht extra behandelt und resorbiert sich nach Abklingen der Entzündung von selbst...
Man kann, ohne weiten Hinweis, nur alleine mit der Info „freie Flüssigkeit im Bauch plus Zyste“ gar nichts weiter dazu sagen... insbesondere wäre ich mit einer Mutmaßung auf bösartige Prozesse, da zurückhaltend... weil die Informationen dafür wirklich viel zu spärlich sind...
Natürlich kann immer alles sein..einmal Erbrechen kann auch das einzige Symptom eines Myokardinfarktes sein... .bei ner Entzündung der Divertikel würde mich freie Flüssigkeit nicht sonderlich wundern...
Wir sind denn die Darmwände beschrieben? Warum wurde eine MRT angefertigt, statt einer Darmspiegelung?
Falls Du noch weitere Infos hast ( siehe meinen Text... ergänze die gerne noch... dann kann man auch mehr daraus machen. )
Hast Du an Gewicht zugenommen am Bauch? Wenn ja, wie viel Kilo??
Und ja, eine Zyste spürt man auch durchaus! Das Drückgefühl passt ganz gut dazu.
Du kannst Dich jederzeit auch an andere Behandler wenden, und eine Zwetmeinung einholen, wenn Du Dir Sorgen machst.
Einen Grund zur Panik seh ich jetzt nicht sooo sehr, das ist aber wurscht, Du bist der, der entscheidet, ob er sich wo auch immer hinwendet..,
Häslein
von Butterfly » 02.11.2018, 09:48
Hallo,
Zysten können sich auch als Tumor verkleiden. Meine war 12x12cm groß und eingeblutet/entzündet.
Deshalb sah sie in der Diagnostik wie ein Tumor aus. Häufig ist es eben doch einfach nur eine Zyste, was auch gut so ist.
Abklären lassen, zur Not ins KH einweisen lassen, wenn Du an ambulante Termine nicht ran kommst (auch wegen der Flüssigkeit im Bauchraum) und nur die Nerven nicht verlieren. Pass auf Dich auf und beobachte bis zur Klärung, ob die Flüssigkeit mehr wird.
Ehrlich gesagt würde mir die Flüssigkeit wesentlich mehr Sorgen machen als die Zyste.
Gute Besserung
Butterfly
von Trudi » 02.11.2018, 13:07
Meine sah wie eine nette kleine Zyste aus und erwies sich dann als kinderkopfgroßes, alles einschließendes Ovarialkarzinom.
Und DESHALB gehört sie in die Hände echter Spezialisten. Bei der Op hatte ich noch 8 Liter freie Flüssigkeit im Bauch.
Nur mal so nebenbei! Und das ist leider bei sehr vielen so!
von Erdferkel » 02.11.2018, 19:13
Momentan habe ich zum Glück weder Schmerzen noch Blutungen, wegen der Flüssigkeit weiß ich natürlich nicht, wie es aussieht.
Ich denke, ich warte wie von meiner Gynäkologin vorgeschlagen noch, bis ich meine nächste Blutung habe, dann lasse ich nochmal einen Ultraschall machen.
Ich werde mir aber vermutlich auch mal eine Zweitmeinung einholen.
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