von chrima » 01.11.2014, 18:18
Anfang 2013 wurde bei mir Analkrebs festgestellt. Chemo und reichlich Bestrahlungen folgten. Während der Behandlung hatte ich - wohl wie alle - jede Menge Hautschäden, die nach der Behandlung relativ schnell abheilten. Zu dieser Zeit war Sex kein Thema.
Als ich glaubte, jetzt wäre alles wieder soweit "heile", versuchten wir auch wieder miteinander zu schlafen. Da ging aber absolut nichts. Der Scheideneingang ist extrem eng geworden. Seitens eines Gynäkologen bekam ich den Tipp, mit Dilatoren zu dehnen. Habe ich versucht. Danach ging es mit sehr viele gleitgel und großer Mühe.
Im Sommer wurde dann ein rezidiv festgestellt. Rektumexstirpation, dauerhaftes Colostoma und natürlich wieder monatelange Sexpause, bis der bestrahlte Hintern verheilt war. Zu der Zeit hat man ja auch andere Gedanken.
Habe jetzt wieder mit den Dilatoren "trainiert". Es ist aber schlimmer als vorher und statt sich zu dehnen wird's eher enger.
Hat jemand einen Rat für mich? Ich bin zwar nicht mehr ganz jung, aber die Sexualität tuts noch.
Danke.
von doro » 01.11.2014, 19:31
Hat jemand einen Rat für mich? Ich bin zwar nicht mehr ganz jung, aber die Sexualität tuts noch.
Danke.
von Hanna70 » 01.11.2014, 21:19
Hallo Chrima,
mir fällt dazu auch nur ein: Nicht aufgeben und weiter mit den Dildos "arbeiten". Es gibt ja unterschiedliche Größen, also schmal anfangen und dann steigern.
Du bist mit diesem Problem nicht allein. Vielleicht meldet sich noch jemand.
Ein Gedanke zur Rektumextirpation. Hast Du den OP-Bericht?
In einem OP-Bericht stand bei mir das Wort "Kolpokleisis". Letztendlich bedeutete das, dass man mir die Scheide zugenäht hatte. Gesagt hatte man mir darüber nichts. Inzwischen sind selbst Untersuchungen durch den Gynäkologen nicht mehr möglich.
LG Rosi
von md2111 » 16.04.2015, 13:01
Hallo Chrima,
heute bin ich durch Zufall auf Deinen Beitrag gestoßen. Seit dem sind ja nun wieder fünf Monate ins Land gezogen. Wie geht es Dir inzwischen mit Deinem "Problem"?
Um ehrlich zu sein, habe ich ähnliche Erfahrungen machen müssen.
Nach einer Rektumextirpation im Oktober 2013 läuft auch nicht mehr alles so rund im Bett wie vorher.
Abgesehen von der oftmaligen Lustlosigkeit, hat mein Mann auch Probleme in mich einzudringen, alles scheint eng, teilweise als wäre da eine Mauer.
Meine Gynäkologin sagt, dass rein anatomisch alles in Ordnung sei.
Wenn es doch mal klappt, schmerzt es teilweise, als ob er mich "durchstechen" würde.
Schwer zu beschreiben.
Mich würde es sehr interessieren, wie es Dir nun ergeht.
Gerne kannst Du mir auch eine PN schreiben.
Liebe Grüße
Melanie
von Anubis » 17.07.2015, 11:28
Der Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe da vielleicht einen Tipp.
Wenn die Scheide anatomisch in Ordnung ist, gebe es noch die Möglichkeit diese mit einem Hilfsmittel zur Geburtsvorbereitung zu dehnen. Dieses nennt sich Epino Delphine. Eigentlich ist es nichts anderes als ein aufblasbarer Ball mit Pumpe, womit die Scheide bei täglicher Anwendung sanft gedehnt wird. Das Material gibt nach und ist angenehmer als starre Dehilatoren.
Ich habe dieses Gerät zur Geburtsvorbereitung genutzt und es 6 Wochen lang täglich angewendet. Die Scheide dehnte sich von anfänglich Max 12cm Umfang auf spätere 32cm Umfang. (Die Geburt war im übrigen in 20 min dadurch erledigt ).
Was Haut und Muskeln soweit Dehnen kann, schafft das auch bei einem weitaus kleinerem Umfang. Ich kann mir vorstellen wenn man bei der Anwendung merkt das sich etwas tut und die gewünschte weite erreicht ist, hat man auch keine Angst mehr vor dem Sex. Dabei ist die Anwendung schmerzfrei und aus eigener Erfahrung kann ich sagen das das gut funktioniert.
Ich drücke euch die Daumen
von Blondie55 » 18.07.2015, 14:52
Das hört sich doch mal gut an
Könnte vielen Betroffenen helfen.
Ich habe auch das Problem, konnte mich aber mit den Dilatoren nicht anfreunden .
Das könnte eine Option sein.
Hilfreich wäre dieser Beitrag auch im Thema rektovaginale Fisteln
Bitte posten
LG
Blondie
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