von Sabine049 » 12.11.2008, 18:16
Hallo David,
der Link von Jutta ist ausgezeichnet. Bitte, unbedingt durchforsten, avisieren und die chirurgische Klinik kontaktieren.
Ich könnte die OP auch in Deutschland machen.
Weiss jemand was so ein Eingriff ungefähr kostet?
von hmengers » 13.11.2008, 12:45
Hallo,
ich hatte ja schon einige Adressen hier genannt. Wenn Du Dich nicht dahin wenden willst, weil die AUCH Querschnittgelähmte versorgen oder weil sie AUCH laparoskopisch arbeiten, dann musst Du eben weiter suchen.
Irgendwie fühle ich mich mit meinen Kommentaren in diesem Thema langsam fehl am Platz, obwohl (oder weil) ich freiwillig ein Stoma habe.
Herbert
von mia112 » 13.11.2008, 16:40
Lieber David! Was ich hier lese tut mir so leid für Dich! Habe seit vier Monaten Reizdarm und einen schmerzenden Blähbauch und schon allemöglichen Spezialisten angemailt/besucht. Jetzt bekomme ich das Antidepressivum Amitriptylin 25mg. Wäre das nicht vielleicht eine Möglichkeit für dich in höherer Dosierung? Es soll insbesondere RDS-Schmerzpatienten sehr gut helfen. Hast du Antidepressiva schon ausprobiert? Es gibt einige Studien dazu. Es soll genau auf den gestörten Serotoninaustausch wirken, der höchstwahrscheinlich für RDS verantwortlich ist. Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und berichte weiter!!
von DesertAngel » 13.11.2008, 19:18
Amitriptylin kann auch ich empfehlen bei crohnischen Schmerzen.
Bei mir hats zwar irgendwann nicht mehr geholfen weil mein Darm zu entzündet war etc. aber versuch es doch einfach mal.
Die ersten paar Monate ging es mir merklich besser mit diesem Medikament...im Nachhinein hab ich dann noch andere Antidepressiva bekommen aber glaube Amitriptylin is so mit das "Einsteigerpräperat".
lg Angel
von Monsti » 13.11.2008, 19:36
Hallo David und alle,
da gibt es aber auch noch Paroxetin, ebenfalls ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Dieses Medikament (in meinem Fall: Seroxat 20 mg) nehme ich schon seit Frühjahr 1999 wegen chronifizierter Posttraumatischer Belastungsstörung, und zwar ohne jede Nebenwirkung. Es hilft angenehmerweise aber auch gegen meine sekundäre Fibromyalgie, die ja nicht selten mit dem RDS verbandelt ist.
Nichtsdestotrotz kann ich Deinen Stoma-Wunsch verstehen. Du darfst aber nicht vergessen, dass die Colektomie mit Anlage eines Ileostomas ein riesiger und durchaus nicht risikoloser Eingriff ist. Anschließend ist leider die Wahrscheinlichkeit nicht gerade klein, dass Dich auch weiterhin Schmerzen plagen - z.B. deshalb, weil durch die OP innere Verwachsungen entstanden sind. An solchen Tagen wie heute (hier in Tirol schneit es!) könnte ich vor Bauchschmerzen die Wände hochgehen.
An Deiner Stelle würde ich wirklich alle (!!!) konservativen Möglichkeiten ausschöpfen, ehe Du auf eine Kolektomie/Ileostomie drängst.
Liebe Grüße
Angie
von mia112 » 13.11.2008, 19:38
Hallo DesertAngel. Kannst du noch mehr zu deinen Erfahrungen mit Amitriptylin schreiben? Hast du es auch wegen Reizdarm genommen? Hatte es noch andere positive Wirkungen auf den Darm (verminderung Stuhlunregelmäßigkeit/blähungen etc.)? und hat es irgendwann nicht mehr gewirkt, oder warum hast du geweechselt? In welcher dosis hast du es denn genommen?
von mia112 » 13.11.2008, 19:39
hallo Montsi! an dich die selben fragen, wie oben geschildert!:)
von Monsti » 13.11.2008, 19:47
Hallo Mia,
leider kann ich Dir nicht wesentlich mehr erzählen. Ich hatte früher zwar auch ein Reizdarmsyndrom, doch war dies für mich stets das kleinere Übel. Ich hatte eine angeborene Fehlbildung der Dickdarmnerven und damit nur alle ca. 2,5-3 Wochen mal extrem schmerzhaften Stuhlgang (trotz Einläufen und Abführmitteln). Eine normale Entleerung war aufgrund fehlender Nerven im Rektum eh nicht möglich und musste manuell bzw. per Darmrohr erfolgen. Bei einer solchen Störung bringt auch ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nix.
Liebe Grüße
Angie
von David30 » 13.11.2008, 21:24
Hallo Leute
Tut mir wirklich leid, wenn sich einige Mitglieder im Thread "überlesen" fühlen. Ich hab alle Postings gelesen, nur ich habe ich sehr zu treffen und manchmal muss ich nachfragen
1. Ich muss mir aus eurer Meinung ein Bild machen bzw abwägen ob ich den Schritt einer OP in die richtige Richtung geht oder nicht. Natürlich nehme ich z.B eine postive Schilderung nicht gleich als Anlass sondern ich versuche einzelne Puzzlesteine zusammen zu setzen. Ich werd auch noch in englischen Foren nach fragen.
2. Ich muss auf die Hilfe von Ärzten 100% verzichten Die "verteufeln" alle eine solchen Schritt, haben aber auch kein Plan wie ich über die Runden kommen soll.
Antidep. hin oder her. Ich würd nicht hier im Forum posten, wenn ich noch Hoffnung auf ein wirksames Mittel hätte. Antidep. hab ich min. 16 verschiedene mit unterschiedlichsten Dosierungen ausprobiert, der Effekt gleich 0. Ausserdem sehr viel anderen Medilamente, Mittel, THerapien, Hypnose, Diäten, etc etc. Nach 8 Jahren mit der Krankheit kenne ich mich im Medikamentenkompedium fast so gut aus, wie ein Apotheker.
Ich hab diesen Bereich so ausgereizt, dass ich nicht Dinge wiederholen möchte (und ich hab schon viele Medikamente wiederholt etc.) In meinen Augen macht dass einfach schon lange kein Sinn mehr.
von Monsti » 13.11.2008, 21:52
Hallo David,
noch einmal sage ich, dass ich Dich gut verstehen kann, allerdings verstehe ich auch das zurückhaltende Verhalten der Ärzte. Dein individueller Leidensdruck wird Dich ans Ziel führen. Ist er so groß, dass Du glaubst, den bisherigen Zustand nicht weiter aushalten zu können/wollen, so trage dies den Ärzten bitte exakt so vor.
Mein Beispiel: Ich hatte nach der Kolektomie noch einen Rektumstumpf (Hartmannstumpf), der mir zunehmende Probleme bereitete. Ich wollte ihn los werden und hatte auch schon den Chirurgen an der Hand, dem ich diesen Eingriff zutraute. Dieser sträubte sich aber. Er untersuchte den Stumpf und meinte, er sei vollkommen in Ordnung. Also wurde mein Wunsch wieder ad acta gelegt. 10 Monate später tauchte ich erneut bei jenem Chirurgen auf, weil die Beschwerden für mich wirklich unerträglich geworden waren. Siehe da: Plötzlich hatte ich einen OP-Termin. Der spätere Pathologie-Bericht zeigte, dass im Rektum tatsächlich nicht alles in Ordnung war, denn es hatte sich schon wieder ein neuer und nicht gerade kleiner Polyp gebildet. Seit der OP geht's mir endlich gut.
Ich wünsche Dir, dass Du Dich zu Deinen Gunsten entscheidest und dann auch einen guten Arzt findest, der Dich bei Deiner Entscheidung unterstützt.
Liebe Grüße
Angie
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