von DesertAngel » 13.11.2008, 22:05
@Mia und auch David
Amitriptylin hab ich nur ca. 2 Monate bekommen aber auch nur wegen Depressionen.
Der Nebeneffekt war aber dann auch 2 Monate mit weniger Schmerzen als sonst.
Eigtl. nicht schlecht doch je mehr meine Depressionen fortschritten desto weniger haben die Meds was gebracht und nach besagten 2 Monaten hat man mir was anderes verschrieben.
Den Namen hab ich allerdings wieder vergessen.
Das Letzte was ich bekam hieß glaub ich Cymbalta.
Cymbalta hat den Wirkstoff Duloxetin und soll auch gegen Schmerzen helfen (http://de.wikipedia.org/wiki/Duloxetin).
Auf jeden Fall mal ausprobieren.
Muss ehrlich sagen, mir hats nix geholfen aber bei mir lag zu dem Zeitpunkt der Schmerz nicht an Entzündungen durch meinen Crohn sondern durch eine massive Darmverengung welche fast ein Darmverschluss war.
Da hilft dann nurnoch starkes Schmerzmittel wie Tramagit-Tropfen in hohen Dosen (40 Tropfen alle 6-8 Stunden - Achtung! Sucht- und Komagefahr!).
Wenn du, Davi, aber schon alles ausprobiert hast würde ich mal was ganz anderes versuchen.
Es hört sich vll. erstmal etwas paradox an aber versuch mal dein positives Denken trotz Schmerzen unter Kontrolle zu bringen und gezielt einzusetzen.
Es ist echt schwer aber jeder kennt doch das Phänomen wenn man gut gelaunt is hat man meist weniger bis garkeine Schmerzen und wenn man morgends schon mit dem falschen Fuß aufsteht kann man sich schonmal auf nen "schönen" Tag in Fötusstellung einstellen.
Versuch mal nicht daran zu denken was du NICHT haben willst ("Ich will heute keine Schmerzen haben!") sondern denk daran was du haben willst und tu so als wäre es wirklich so ("Mir geht es gut und gut gelaunt Starte ich nun meinen Tag!").
Ich sach mal, versuch deinen Körper zu verarschen in dem du ihm sagst wie gut es ihm geht.
Es wird dir nicht sofort gut gehen aber in der Regel wirst du eine erhebliche Besserung erfahren wenn du es geschafft hast deine Emotionen zu beeinflussen.
Auch ich übe mich noch darin obwohl ich durch den Stoma garkeine Schmerzen mehr habe aber ich machs vorbeugend für den Tag wenn er wieder weg kommt und gegen meine noch anhaltende Depressionen.
Im Krankenhaus nach der OP hab ich mich sehr schnell erhohlt was sogar für die Ärzte unglaublich war.
Wenn ich dieses "Denken" schon vorher gehabt hätte wär es vll. garnicht so weit gekommen...wer weiß.
Versuchen würde ich es an deiner Stelle aber trotzdem.
Zu verlieren hast du ja nix.
lg der Daumen-drückende Angel
PS: Das was Monsti sagt stimmt wirklich. Wenn ich meinen Ärzten gesagt habe wie schlimm eine bestimmte Situation war hab ich so lange "gequängelt" bis ich bekam was ich wollte damit es mir besser geht.
Zum Beispiel starke Schmerzmittel oder teure Medikamente bis hin zu "Atronautenkost" die man vom Arzt heutzutage nurnoch ungern verschrieben bekommt.
Wenns nötig is, übertreib auch mal nen bisken...es geht hier schließlich um dein Leben und wenn du ein wenig "notlügen" musst um endlich das zu bekommen was du möchtest dann würde ich an deiner Stelle keine Sekunde zögern.
von mia112 » 14.11.2008, 10:18
@David30: Also wenn du wirklich schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast, dann wirst du schon wissen, was für dich am besten ist. Das tut mir echt super leid für dich! Ist das wirklich "nur" Reizdarm? Das hört sich so unvorstellbar an, dass man so heftige Schmerzen davon bekommt. Könnte man nicht irgnedwie noch auf andere Weise das Nervenzentrum im Darm beeinflussen? Wie hast du deinen Reizdarm bekommen? Nach einer Infektion? Hast du ausschließlich Schmerzen, oder auch Stuhlunregelmäßigkeiten/Blähungen etc.?
von hmengers » 14.11.2008, 13:04
Hallo David,
jetzt melde ich mich dann doch noch mal. Du hast extreme Schmerzen, die Dein Leben stark negativ beeinflussen. Medikamentöse Wege sind schon mehr oder weniger erfolglos beschritten worden. Rein mentale Versuche zur Schmerzbewältigung sind wohl auch schon negativ verlaufen. Denn sonst hättest Du eine OP sicher nicht ernsthaft in Erwägung gezogen.
Ich komme aus einer ganz anderen Ecke als die meisten hier. Natürlich ist die Anlage eines Stomas kein Kinderspiel, sondern eine grössere OP. Aber wenn eine OP zu erheblich mehr Lebensqualität führt, ist das ein Nachdenken wert. Nicht lachen, aber eine kosmetische OP zur Begradigung einer extremen Hakennase kann das z.B. auch sein und die Operation einer Hasenscharte steht heute ausserhalb jeder Diskussion.
Den Kontakt mit den Chirurgen aus dem Querschnittbereich habe ich vorgeschlagen, weil die a) offener sind als die meisten sonstigen Ärzte b) gezwungenermassen ganzheitlich denken (müssen), weil eine QS den gesamten Menschen beeinträchtigt, auch sein Gedärme, weil er ja bekanntermassen blasen- und mastdarminkontinent ist. Dort wird in Fachkreisen sehr ernsthaft über die Anlage von Stomata bei vor allem älteren QS-Patienten nachgedacht und diskutiert. Die haben kein CU, keinen Krebs etc., sondern die müssen sich entleeren und das möglichst ohne Probleme. Ich kenne einen Arzt (Dr. Flieger, jetzt QZ Duisburg), der hat eine Statistik geführt, nach der von 69 QS-Patienten, die aus anderen Gründen ein Stoma bekommen haben, 62 freiwillig auf die RV verzichtet haben - und es geht ihnen mit Stoma besser als vorher (auch mir, ich bin nicht in der Statistik).
Natürlich ist das eine schwere Entscheidung, weil es auch eine grosse OP ist mit allen Risiken. Aber hier habe ich schon oft gelesen "Das hätte ich schon früher machen lassen sollen" und diejenigen, die mit einem Stoma eine bessere Lebensqualität erreicht haben, sind hier schon Legende.
Bitte verstehe mich nicht falsch. Du sollst Dich nicht für eine OP entscheiden, sondern mit Ärzten reden, die einer Stomaanlage offen gegenüberstehen, weil diese mehr Lebensqualität bedeuten kann. (Das sind u.a. nun mal die QS-Spezialisten) Und das Leben hat nun mal die Eigenschaft, dass es endlich ist. Jedes Jahr, jeder Monat, der mit Schmerzen, Qualen und Depressionen ins Land geht, ist eine schlechte Zeit, die sich nicht nachträglich verschönern lässt.
Herbert
(Ich glaube, das ist der längste Beitrag, den ich je hier geschrieben habe)
von hmengers » 23.11.2008, 13:24
Hallo,
noch eine Überlegung: Manchmal habe ich das Gefühl, dass es auch Menschen mit einem Stoma gibt, die etwas herablassend meinen, man solle eine solche OP unbedingt vermeiden, obwohl sie selbst dadurch - freiwillig oder nicht - erheblich an Lebensqualität gewonnen haben. Wenn´es nicht um "Innereien" geht, sondern um "Knöchernes" ist die Haltung anders. Einer Versteifung der Wirbelsäule zur Vorbeugung weiterer Bandscheibenschmerzen oder der Implantation eines künstlichen Kniegelenks steht man ganz anders gegenüber. Sicher gibt es noch mehr Beispiele.
D.h. nicht, David, dass Du die OP angehen musst, sondern es soll für Dich eine Unterstützung sein, dass Du Dich weniger subjektiv belastet mit dem Thema befasst.
Herbert
von mia112 » 14.01.2009, 17:10
Hi David! Meld Dich doch mal,wie Du Dich entschieden hast und wie es Dir heute geht.
von Waldemar » 20.01.2009, 03:11
Hallo David.
Hast du das probiert
http://www.darmfeger.de/index_1.html
so viel zeit krank sein, kann starke Dysbakteriose sich entwickeln. Bevor Operation machen muss mann aless probieren.
von David30 » 08.03.2009, 17:53
Hi David! Meld Dich doch mal,wie Du Dich entschieden hast und wie es Dir heute geht.
von hmengers » 08.03.2009, 18:09
Hallo David,Ich bin irgendwie in der Situation gestrandet, wo sich nichts mehr vorwärts bewegt. Ich lebe in einer Kleinstadt, da gibts nicht so viele Magen Darm Ärzte und gross vereisen kann nicht mehr mit der Krankheit.
von miakänguru » 08.03.2009, 18:45
Hi David
Das klingt ja total krass, was Du da erlebst.
Kann das sehr gut verstehen. Bei mir hat das Kränkeln vor 11 Jahren, also mit 17 angefangen, nur dass keiner wußte was ich hatte. Irgendwann wurde dann alles auf die Psyche geschoben. Hab mich 2005 selber in die Psychiatrie eingewiesen, weil ich das alles nicht mehr ausgehalten habe. Im Juni 2007 wurde dann schließmuskelkrebs diagnostiziert. Klingt vielleicht doof, aber ich war echt erleichtert, als ich endlich wußte was los war.
Hab dann nach zahlreichen Bestrahlungen und Chemos auch ein Kolostoma verpasst gekriegt.
Ist zwar nicht sehr sexy und ich arbeite noch daran mich damit abzufinden, aber ich führe jetzt ein normales Leben und das ist finde ich das wichtigste.
Was bringt Dir denn Dein normaler Darmausgang, wenn Du eigentlich gar nicht lebst.
Da würde ich gar keine zwei Minuten darüber nachdenken, ob ich das machen lasse.
Was ich persönlich in meiner langen krankenodyssee gelernt habe, ist dass man alles selber machen muss.
Am Besten geht man zum Arzt, weiß schon was man hat und hat sich schon über die richtige Behandlung informiert, die man dem Arzt dann vorschlägt.
Also, überleg nicht zweimal, mach es einfach und denk nicht lange drüber nach. Lebe!!!!!
LG, miakänguru
von David30 » 23.03.2009, 02:51
Ich hab schon ein paar mal versucht hier im Forum wieder ein längeres Posting zu machen aber immer bin auf ne Falsche Maustaste geraten und mein ganzes Posting war weg. Normalerweisen funkioniert ja die Browser return taste, aber bei mir war alles weg.
Haben bisher ALLE Ärzte KONKRET negativ reagiert oder befürchtest Du das nur aufgrund der bisherigen Gespräche?
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