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Harnverhalt als Rektumamputationsfolge? – Seite 3

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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28 Beiträge • Seite 3 von 31, 2, 3

Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Fiona » 31.07.2010, 13:21

Hallo Sabine und Herbert,

vielen Dank für den Tip! Ich muss mal schauen, ob das irgendwie zu bewerkstelligen ist.

@ Josef: In meinem Fall kommt das Problem hinzu, dass nach einem Darmverschluss wg. abgerutschter Dünndarmschlinge unter anderem ein Netz über dem kleinen Becken eingezogen wurde. An der Stelle hat sich eine Narbenschicht gebildet, die laut Chirurg in etwa die Konsistenz von Beton hat. Wahrscheinlich übertreibt er da ein bißchen, aber es dürfte bei mir halt generell nicht so einfach sein, einen solchen Katheter zu legen. Dazu noch die Gründe, die Herbert genannt hat! Und ich hoffe natürlich immer noch, dass sich das Problem mittelfristig wieder legt.

Liebe Grüße,
Fiona

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Fiona

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Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Fiona » 13.08.2010, 10:50

Hallo, es gibt mal wieder was Neues zu berichten!

Nach zwei Wochen fleißigem Biofeedback-Training war ich gestern bei der Auswertung. Ergebnis: Das An- und Entspannungstraining hatte perfekte Ergebnisse. Eine klassische Blasenentleerungsstörung habe ich nicht. Das Gute daran ist, dass die Nervenbahnen an sich und die Muskulatur in dem Bereich offensichtlich genauso arbeiten, wie sie sollen. Nur in der Praxis funktioniert leider immer noch nix, was etwas frustrierend ist.

Ich habe allerdings inzwischen den Verdacht, dass die Chemo (Oxaliplatin) evtl. der Übeltäter sein könnte. Vor der Infusion letzte Woche schien es nämlich etwas besser zu werden, die Blase wurde zwar nicht leer, aber es ging immerhin ein kleines Bißchen ohne Katheter. Sobald die Infusion drin war, ging wieder gar nichts mehr. Da das Zeug bei mir an anderen Stellen auch spürbar die Nerven angreift, denke ich, dass evtl. die Reizweiterleitung irgendwie blockiert wird.

Naja, jedenfalls darf ich mit dem Biofeedbackgerät jetzt 6 Wochen lang eine andere Übung machen, und wenn's dann noch nicht besser ist, wollen die Urologen es mit Elektrostimulation versuchen. Zum Osteopathen gehe ich heute zum 2. Mal - ein paar Versuche kriegt er auf jeden Fall!

Also werde ich mich mal weiter schön in Geduld üben...
Viele Grüße,
Fiona

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Fiona

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Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Sabine1965 » 13.08.2010, 14:17

Liebe Fiona,

da werde ich mal hier antworten. :)

Bei mir war dann doch etwas anders als bei dir. Direkt nach der OP, mit Rektumamputation, ging bei mir gar nichts mehr. Damals habe ich nicht einmal gespürt wenn die Blase voll war und den Schließmuskel öffnen ging gar nicht. Offensichtlich hatten die Nerven bei der OP etwas abbekommen und meldeten nun nichts mehr.

Mir wurde nach 6 Monaten gesagt, dass das nun wohl so bleiben würde. Nach und nach entwickelte ich mein eigenes Gefühl dafür ob meine Blase voll ist oder nicht. Nach fast 2 Jahren wachte ich dann morgens auf und hatte das Gefühl "ich muss". Und tatsächlich....mit Hilfe des Tiggerns konnte ich die ersten Tröpfchen herauspressen. Wow, das war ein tolles Gefühl.

Mitterweile geht es eigentlich ganz gut. Nicht so toll läuft es z.B. bei kalten Füßen, Stress, oder ekeligen Toiletten. Da bekomme ich das mit dem Entspannen dann nicht so recht hin.

Klar, deine An-/Verspannung kann auch mit dem Oxaliplatin zusammen hängen. Deine Beobachtung ist bestimmt kein Zufall.

Liebe Grüße
Sabine

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Sabine1965

Mitglied

Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Fiona » 19.08.2010, 11:11

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich einige Zeit nicht gemeldet, weil sich das Blasenproblem massiv verschärft hat und ich seit letztem Freitag im Krankenhaus bin, nachdem beim Katheterisieren noch zwei Tropfen Blut kamen und sonst nichts mehr...

Nach zwei endoskopischen Eingriffen in Vollnarkose stellte sich heraus, dass ich wohl eine hämorrhagische Zystitis habe. Die ganze Blasenschleimhaut blutete so stark, dass ich inzwischen 3 (ja, drei) Liter Blutkonserven bekommen habe. Ich konnte das erst selber gar nicht glauben. Mittlerweile ist es etwas besser geworden. Zur Krönung war jetzt auch noch MRSA im Urin. Angeblich löst der aber so eine massive Entzündng nicht aus. Der Chefarzt, der den zweiten Eingriff selbst gemacht hat, vermutet, dass das eine Folge der Bestrahlung ist. Jetzt wird fleißig gespült, u.a. mit Essigsäure, und ansonsten brauche ich wohl mal wieder viel Geduld... Aber im Moment bin ich schon ganz froh, dass ich wieder aufstehen kann, ohne dass sich das Zimmer dreht.

Hat jemand von Euch sowas schonmal gehabt?

So, jetzt gibt's gleich schon wieder Mittagessen. Für den Fall, dass es mal wieder nicht schmeckt, haben mich einige Freunde mit Obst und Süßigkeiten eingedeckt.

Viele Grüße,
Fiona

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Fiona

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Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Webkänguru » 19.08.2010, 12:56

Hallo Fiona,

das sind ja keine tollen Nachrichten :( Und ehrlich gesagt habe ich von hämorrhagische Zystitis noch nie etwas gehört, aber man lernt ja nie aus ...

Ich wünsche dir erst einmal alles Gute und das die Ärzte das schnelle wieder in den Griff bekommen. Soll die Zystitis auch die Ursache für dir Entleerungsstörung sein?

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Fiona » 20.08.2010, 12:37

Hallo Webkänguru,

Soll die Zystitis auch die Ursache für die Entleerungsstörung sein?


Eine sehr gute Frage, die ich hier auch schon gestellt habe - nur beantworten kann/will sie keiner. Ich denke, das wird sich erst herausstellen, wenn der Spülkatheter draußen ist. Entweder funktioniert's dann oder eben nicht.

Wenigstens habe ich in den letzten Tagen kein Frischblut mehr gebraucht. Aber die Wirkung ist schon phänomenal, ich kann Vampire jetzt echt gut verstehen ;) - eine ordentliche Portion davon, und man ist wieder richtig fit!

Viele Grüße,
Fiona

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Fiona

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Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Sabine049 » 20.08.2010, 18:12

Liebe Fiona,

g´ttseidank nicht ... ich las just im Netz, dass eine hämorrhagische Zystitis nach Hochdosischemotherapien als interdisziplinäres Problem auftritt.

Ich hoffe, dass die Ärzte den Infekt ganz schnell in den Griff bekommen werden.

Wenigstens habe ich in den letzten Tagen kein Frischblut mehr gebraucht. Aber die Wirkung ist schon phänomenal, ich kann Vampire jetzt echt gut verstehen - eine ordentliche Portion davon, und man ist wieder richtig fit!


das Phänomen widerum kenne ich aus eigenen Erfahrungen :teufel: ;) .

Ich drücke Dir fest die Däumchen, dass Du nach dem Ziehen des Spülkatheters evtl. ohne ISK zurecht kommen wirst!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

Mitglied

Harnverhalt als Rektumamputationsfolge?

Beitrag von Fiona » 21.08.2010, 13:33

Liebe Sabine,

vielen Dank! Die gedrückten Daumen nehme ich gerne :)

ich las just im Netz, dass eine hämorrhagische Zystitis nach Hochdosischemotherapien als interdisziplinäres Problem auftritt.


Ja, einmal das, und dann kommt sowas wohl in 2% aller Fälle als langfristige Bestrahlungsfolge vor. Super, ich hab mal wieder das Ende der Statistik erwischt! Der Onkologe reißt schon Witze darüber, er meinte, eigentlich bräuchte man immer nur nachzuschauen, was am unwahrscheinlichsten ist - das kriege ich dann. :D Der Galgenhumor ist noch da :D !

Liebe Grüße,
Fiona

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Fiona

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