von Jutta B » 16.09.2008, 07:50
Hallo Herbert,
solche Beschwerden mit extremer Schleimabsonderung sind absolut keine Bequehmlichkeiten. Bei mir ist jeder "Auswurf" dazu noch mit sehr starken Schmerzen verbunden.
Ich bin ehrlich gespannt, ob die von Sabine reingestellte OP-Methode in dieser Form bei dir möglich ist.
Sie hört sich meinem medizinischen Verständnis nach, schon sehr aufwendig an. Falls es so ginge, würden mich Einzelheiten danach ernsthaft interessieren.
Bis dato wagte sich kein Chirurg an meinen verkorksten Unterleib, um irgendeine OP-Methode überhaupt in betracht zu ziehen .
Wünsche dir gute Fortschritte und natürlich das Glück des Gelingens.
LG
Jutta B
von Kai 40 H » 17.09.2008, 15:55
Mein Gott,
was es alles gibt. Ich kenne gar keinen Hartmann-Stumpf, da muss ich gleich mal googlen.
Bei mir wurde auch nach Anal Ca. alles weg operiert, nennt man das dann Hartmann-Stumpf?
Gruss Kai
PS.
Ist mir ja als ehemaliger Krankenpfleger etwas peinlich, dass ich diesen Ausdruck nicht kenne!
von Monsti » 17.09.2008, 16:10
Hallo Kai,
dafür musst Du nicht googlen.
Als Hartmannstumpf wird nach einer endständigen Stomaanlage der im Inneren blind verschlossene Enddarmstumpf bezeichnet. Dieser Stumpf kann nur wenige Zentimeter lang sein, d.h. lediglich aus einem Stück Rektum bestehen, es ist aber auch möglich, dass noch ein Stück des Sigmas dran hängt. Es gibt also - anders als beim doppelläufigen Stoma - keine Verbindung zwischen Stoma und dem Stumpf. Meist wird die Hartmann-Lösung im Rahmen einer Not-OP gewählt.
Liebe Grüße
Angie
von Kai 40 H » 17.09.2008, 16:17
Danke Monsti,
dann weiß ich jetzt bescheid. Ich habe also keinen Hartmann-Stumpf. Bei mir wurde ja alles komplett mit Schließmuskel entfernt.
Ich danke dir!
Gruss Kai
von Chief » 17.09.2008, 16:25
So isses Kai,
willkommen im Club
Gruß
Uli
von Monsti » 17.09.2008, 20:25
Hi Uli,
seit Ende letzten Jahres gehöre ich ebenfalls zum Club derer, die man nie mehr "A****loch* nennen kann. Der Abschied von diesem aufdringlichen Herrn Hartmann ist mir nicht schwergefallen.
Bin gespannt, für welche Lösung sich man sich bei Herbert entscheidet. Ist ja nicht ganz so einfach wie bei unsereins, auch wenn in diesem Fall die postoperativen Schmerzen eher zu vernachlässigen sind.
Grüßle von
Angie
von hmengers » 18.09.2008, 11:38
Hallo,
so, jetzt bin ich schon wieder etwas schlauer. Mein QS-Arzt hat die OP-Unterlagen von damals angefordert, um die darin hoffentlich dokumentierte verbliebene Darmlänge zu wissen. Sonst muss das eben untersucht werden. So ich mich erinnere waren das glaube ich irgend etwas zwischen 20 und 30 cm. Wenn das so ist, tendiert er zur Entfernung bis auf einen kleinen Reststumpf von 3-5 cm bei Erhalt des Schliessmuskels. Das kann dann wahrscheinlich endoskopisch (MIC) erfolgen, weil ich (wahrscheinlich) keine Verwachsungen im Unterbauch haben sollte. Das Risiko eines Dekus bei einer solchen OP besteht auch bei QS nicht, auch nicht bei der Alternative mit einem kleinen Bauchschnitt, so dass ich dem wohl nahertreten werde. Denn eine RV kommt auch für mich als einem "darmgesunden" Menschen nicht mehr in Frage.
Bei der Gelegenheit habe ich erfahren, dass in dieser Klinik (Evang. Stift, Koblenz) der Prof. So und So seit Mitte der 80er Jahre massgeblich an der Entwicklung solcher OP-Methoden am Darm beteiligt war/ist, also ein Fachmann im Hause ist, so dass ich auf der Querschnittstation versorgt würde. Das "basst scho" wie mein fränkischer Freund sagen würde.
Ist schon ein ungewöhnliches Forum hier, wo man ungeniert seine Geschichte erzählt und die anderen im Forum an seinem Entscheidungsprozess teilnehmen lässt... Und das ist gut so!
Herbert
von Monsti » 18.09.2008, 11:44
Hallo Herbert,
mein Stumpf war auch nur noch wenige Zentimeter lang. Trotzdem wurde das "Safteln" mit den Jahren immer extremer, so dass ich mich zunehmend wundern musste, wo der Ministumpf all den dünnflüssigen Schleim herholt. Hoffentlich passiert dies bei Dir nicht auch!
Liebe Grüße
Angie
von hmengers » 18.09.2008, 11:50
Hallo Angie,
das ist mir gerade beim Lesen eines anderen Themas und aufgrund Deines früheren Beitrags eingefallen. Aber es gibt lt. meinem Doc auch viele Fälle bei denen gar kein Schleim (Mehr) austritt. (Höchstens 1 bis 2 mal Spülung im Monat). Aber so sehe ich eine Lösung, vor der mir nicht graut und notfalls könnte ich eine totale Rektumamputation SPÄTER immer noch in Erwägung ziehen.
Herbert
von Chief » 18.09.2008, 12:19
Monsti hat geschrieben:Hi Uli,
seit Ende letzten Jahres gehöre ich ebenfalls zum Club derer, die man nie mehr "A****loch* nennen kann. Der Abschied von diesem aufdringlichen Herrn Hartmann ist mir nicht schwergefallen.
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