von Frau Lachmann » 22.08.2011, 10:02
Hallo,
jetzt ist es soweit und die Hernie muss operiert werden.
Nun wurden mir sozusagen 3 OP Möglichkeiten (Netz soll eingelegt werden) mit verschiedenen Erfolgschancen angeboten.
1. Minimal invasive OP - 50% dass die OP erfolgreich ist und so bleibt
2. offene OP, also neue Narbe neben Stoma - Erfolg 60-70%
3. aus dem doppelläufigen ein endständiges Stoma machen 90% Erfolg
Die 1.Möglichkeit wäre nun eine leichte OP, schonend für Körper, die 3. dagegen doch recht aufwendig. Die 2. Möglichkeit fällt aus meiner Sicht komplett aus.
Was würdet ihr machen? Bin da grade ratlos.
Liebe Grüße von der Lachi, die gerade auf den OP-Termin wartet
von Loisami-1959 » 22.08.2011, 10:11
@ FrauLachmann
Hallo Lachi,
genau diese Situation habe ich gerade hinter mir!
Wobei mein Arzt sich gegen ein Netz entschieden hat!
Ich habe mich für die dritte Variante entschieden!
Die OP ist wirklich recht aufwändig. Und,ich will es nicht verschweigen, die ersten vier Tage nach OP waren verdammt hart und schmerzhaft!
Aber ab dem fünften Tag ging es bergauf und ich habe tatsächlich am elften Tag das Krankenhaus verlassen können!!!
Seitdem geht es eigentlich stetig bergauf:Das Stoma fördert super,genau so wie es soll! Der Bauch ist wieder relativ flach,die Narben kaum noch sichtbar! Die Kraft kommt auch so langsam wieder!
Fazit:Für mich war es eindeutig die richtige Entscheidung! Auch wenn ich die ersten Tage aufgrund der Schmerzen schon massive Zweifel hatte!
Ich wünsche viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!
LG Heike
von Frau Lachmann » 22.08.2011, 10:31
Aha, also die 3.OP-Möglichkeit ohne Netz, interessant. Bei mir soll dann aber trotzdem ein Netz rein, wenn ich das richtig verstanden habe. Man ist ja immer so aufgeregt. :shock:
Ich rechne mit den gleichen Schmerzen wie bei der Stoma-Anlage, damit mache ich mich jetzt nicht verrückt. *zitterbibberschlotterangst*
von Loisami-1959 » 22.08.2011, 10:44
Mein Doc hat sich gegen das Netz entschieden weil ich sehr viel abgenommen hab und zudem noch nen Prolaps hatte.
Da dieser mitversorgt wurde und das Stoma ja an der Stelle wegkam empfand mein Arzt das Infektionsrisiko beim Netzeinsatz zu hoch und hat sich deswegen dagegen entschieden!
Das Problem mit den Schmerzen muss übrigens nicht zwangsläufig sein: Da ist seit November 09 Fentanyl(Morphin)-Pflaster benutzen muss war es nicht ganz so einfach die Medis richtig zu dosieren. Sie mussten recht hoch angesetzt werden. Bin aber heute,gut 3 Wochen nach OP, fast komplett weg davon. Außer halt dem Pflaster was noch ne Weile so sein wird da ich ja am Allerwertesten nach wie vor ne offene Wunde hab!
von hmengers » 22.08.2011, 11:01
Hallo Lachi,3. aus dem doppelläufigen ein endständiges Stoma machen 90% Erfolg
von Frau Lachmann » 22.08.2011, 12:22
Hallo Herbert,
das doppelläufige Stoma ist recht groß, wäre es kleiner, wäre die Gefahr bei mir einer erneuten Hernie geringer und außerdem durch den doppelläufigen Darm lässt sich ein Netz noch schwerer einbauen, so ungefähr, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ist schon kompliziert.
Was heißt PEG?
von hmengers » 22.08.2011, 12:41
Hallo Lachi,
eine PEG ist eine Magensonde durch die (Bauch-)Haut
Zu Deinem Problem: natürlich ist das endständige Stoma viel kleiner als das mit den zwei Enden (bei mir ca. 22-25 mm). Aber NUR dadurch wird keine Hernie beseitgt. Ich denke, man meint dass die Vorschläge 2 UND 3 gemeint sind, also Netzeinbau und gleichzeitig zur Vermeidung/Reduzierung weiterer Risiken das endständige Stoma. Das hätte m. E. Sinn. Nur der Umbau wohl eher nicht.
Was die Erfolgsquote bei einer Netz-OP angeht: Da muss man einfach Glück haben. Mein Arzt sieht das auch bei einer Bauchschnitt-OP nicht ganz so optimistisch. Er geht von 50 % aus und deshalb lebe ich (vorläufig?) lieber mit der Beule am Bauch.
Herbert
Nachtrag: Wie aufwändig die OP bei einem Umbau des Stomas ist, egal ob mit oder ohne Netz hängt von den Verwachsungen im Bauchraum ab, die man von außen ja nicht so ohne weiteres feststellen kann.
von Frau Lachmann » 22.08.2011, 13:19
Ja, genau, Netzeinbau definitv, also egal bei welcher Methode.
Hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt.
Bin aber auch grade etwas hibbelig.
von Skyfire » 22.08.2011, 13:38
Hi Frl. Lachi :p ,
momentan gehts mir genauso. Chirurgin hat mir von der 1 ten Variante abgeraten, da wegen den Voroperationen voraussichtlich zu viel Narbengewebe vorhanden sein wird.
Bei mir wird die zweite Variante gemacht, da ich ja 1. schon ein endständiges habe und zweitens mein Stoma auch noch korrigiert werden soll (der Lümmel haut immer auf Hautniveau ab, aber ich denk halt wegen der Hernie).
Glaub mir, da ich bei den vorigen OP`s immer in die Tonne gegriffen habe (weil halt immer irgendwas bei mir schief gelaufen ist) ich hätte die Hosen voll, wäre da noch ein normales Popo-Loch .
Was ich allerdings bisher noch nicht beim Chirurgen nachgefragt habe ist, was für ein Netz er einbauen möchte.
Beim ersten mal als ich eine Post-OP Hernie hatte und mein Bauch geplatzt ist, hat man mir ein Netz eingebaut was sich selber auflöst.
Jetzt soll ein Netz eingebaut werden, was sich halt nicht mehr selber auflöst, damit der Erfolg auch mal hergestellt wird.
Aber wie fühlt sich so ein Netz an, was sich nicht mehr auflöst. Wird man dann Kerzengerade in einem Stuhl sitzen und sich kaum noch elastisch bewegen können, oder wie fühlt sich das an? Das sind so meine Gedanken.
Hoffe bist mir nicht böse, das ich da nun gerade auch deinen Thread für missbrauche. Aber ich denke mal das Dir diese Frage auch noch gekommen wäre? Wenn nicht, so bitte ich dich darum mir dies per PN zu schreiben das ich einen neuen Thread eröffnen soll, und es wird glatt gemacht
von Waltraud Mayer » 22.08.2011, 16:46
Aber wie fühlt sich so ein Netz an, was sich nicht mehr auflöst. Wird man dann Kerzengerade in einem Stuhl sitzen und sich kaum noch elastisch bewegen können, oder wie fühlt sich das an? Das sind so meine Gedanken.
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