von Chiara73 » 29.05.2009, 19:20
Hallo Leutchen,
habe letztens schon die Frage gestellt, ob es normal ist, dass der Schließmuskel bzw. das wenige Etwas, was sich noch dahinter befindet, nach einer Rektumresektion sekretiert. Dieses wurde Eurerseits und auch Seitens der Ärzte bejaht und ich war beruhigt
Nur: Seit einer Woche ist dieses Sekret blutig
Ich habe erst nächste Woche einen Termin beim Chirurgen, der sich alles "ansehen" möchte. Nur, was gibt es da groß zu sehen? Er will mit dem Finger tasten. HALLO, hat der etwa Augen am Finger? Bin total entsetzt, da ich nach so vielen schlimmen Jahren geglaubt habe, dass die Zeit der rektalen Blutungen endlich vorbei ist :mad:
Der Arzt sagt mir im Vorfeld, dass das nichts mehr mit der Colitis zu tun habe, aber was ist es dann? Was kann sich da denn noch wie entzünden???
Im OP-Vorgespräch wurde ich in keinster Weise darüber informiert, dass nach einer Resektion noch derartige Beschwerden auftreten können. Im Gegenteil: Der Chefarzt höchst persönlich munterte mich noch auf und meinte, dass ich nach der OP endlich alles vergessen und wieder normal leben könnte. Hätte ich das vorher gewusst, wäre nur eine Rektumamputation in Frage gekommen! Sind die Herren Doktoren in meinem Fall ihrer Aufklärungspflicht nicht nachgekommen?
Bin sooo verzweifelt und traurig und habe riesige Angst, dass jetzt noch eine weitere OP folgen könnte.
Panische Grüße
Chiara
von Siskinanamok » 29.05.2009, 19:58
Hallo Chira,
nicht gleich verzweifeln!!
Ich hatte auch immer wieder (auch anhaltend) blutige Schleimabgänge und war fest überzeugt das ich einen entzündeten Hartmanstumpf habe. Also,los zum Spiegeln. Erstmal nen Klister bekommen, der kam auch hellrot wieder raus, dann eben Spiegelung mit Biopsie. Bereits bei der Spiegelung sagte mir die Ärztin, alles wunderbar, alles sieht super aus, keine Entzündung erkennbar. Ich hab dann natürlich dumm nachgefragt woher das Blut kommt, da meinte sie das sei wohl nichts außergewöhnliches.. (wie mir aber erst später auffiel hatte sie mir nicht gesagt woher es denn jetzt kommt)
Tja, die Biopsien ergaben auch keinen Befund in Richtung Entzündung, und ich wurde in den OP Plan aufgenommen.
Also mach dich mal nicht gleich ganz verrückt, solange du keine Schmerzen hast würde ich ähnliches wie bei mir vermuten. Lass es einfach mal abklären.
Liebe Grüße
Siski
von doro » 29.05.2009, 20:55
Keine Panik, bei mir sabbert der Stumpf auch sehr regelmäßig und wenn er sich ausgesabbert hat ist der Schleim minimal blutig.Frisches Blut,weil hellrot.Das hat wenn es nicht immer und ständig blutet wenig zu sagen.Nur zur Beruhigung für Dich,laß es abklären - aber s.o.- ruhig Blut.Sorry, im Sinne von -Nur nicht aufregen.
von Monsti » 29.05.2009, 21:40
Hallo Chiara,
was meinst Du, warum ich mich Ende 2007 trotz allerlei ärztlicher Vorbehalte vom Hartmannstumpf befreien ließ? Ich hatte permanentes Theater damit, das sich zum Schluss fast wöchentlich steigerte. Seitdem ich davon erlöst bin, geht es mir wesentlich besser.
Liebe Grüße
Angie
von hmengers » 29.05.2009, 22:01
Hallo,
mein -Gott sei Dank - nicht mehr vorhandener Hartmannstumpf hat regelmässig und viel zu viel gesabbert und oft genug auch ziemlich blutig. Aber abgesehen davon, dass er mich nervte war er lt. Auskunft der Ärzte OK. Also: alles auf der Schiene NORMAL. Nicht verrückt machen!
Herbert
von Chiara73 » 30.05.2009, 10:23
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Antworten, die mich ein wenig beruhigt haben, NUR: Ich habe keinen Hartmannstumpf mehr, ebenso wenig einen Pouch!!! Meinen total entzündeten Hartmannstumpf habe ich mir im März entfernen lassen mittels Rektumresektion unter Schließmuskelerhalt. Also dürfte da nichts mehr sein, was sich entzünden könnte, Ihr versteht?
Mein Hartmannstumpf hat totalen Terror gemacht, so dass ich an eine Rektumamputation gedacht hatte. Der Chirurg meinte aber, dass eine weniger einschneidende Rektumresektion ausreichend sei. Ich wurde über kein Restrisiko aufgeklärt, sonst wäre für mich nur die Amputation in Frage gekommen.
Hat der Arzt seine Aufklärungspflicht somit verletzt?
Gibt es hier jemanden, der nach einer Resektion derartige Probleme hat?
Viele Grüße
Chiara
von Chiara73 » 30.05.2009, 10:24
Hallo Herbert,
wie wurdest Du denn vom Hartmannstumpf befreit? Resektion oder Amputation oder gibt es vielleicht noch einen dritten Weg?
Liebe Grüße
Chiara
von hmengers » 30.05.2009, 10:33
Hallo,
Bauch aufgeschnitten, Verwachsungen gelöst, 60-70 cm gelangweilten Dickdarm abgeschnitten, 3-4 cm belassen, Rektum erhalten, fertig. Komplikationen: keine außer dass sich in den Wochen danach das (an sich prominente) nunmehr endständige Stoma in einen tiefen Trichter zurückgezogen hat. Aber auch das Problem habe ich inzwischen im Griff.
Aber auch die wenigen verbliebenen cm Schleimhaut können blutiges Sekret absondern. Bei mir zum Glück (bisher) nicht.
Herbert
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