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ich bin verunsichert - leicht erhöhter Tumormarker – Seite 2

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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26 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

ich bin verunsichert - leicht erhöhter Tumormarker

Beitrag von Linie 22 » 20.10.2007, 19:17

Hallo Angie 46,

so, nun mal Tacheles von meiner Wenigkeit!!!!!!!!!!

Wann ein Rückfall bzw. eine Neuerkrankung auftritt kann Dir weder ein Onkologe noch sonst irgend Einer Weißsagen.
Krebs kennt keine Zeit!!!!!!!!!!!!!!!!

Krebs fragt nicht nach Risikokalkülen der Ärzte, sondern sie treten auf wann und wo sie wollen und nicht wie der liebe Doktor es zeitlich schätzt.

Meine Erfahrung lehrte mich besseres. Trotz stetiger Untersuchungen, bester Blutwerte, bester Tumormarker, unauffälliger Coloskopiebefunde breitete sich, völlig unbemerkt, :ballon: bereits sechs Monate nach der OP, ein Rückfalltumor aus. :ballon: Entdeckt wurde er nach ca. 2 Jahren.

Ohne Dir Unsicherheit geben zu wollen, aber höre auf Deinen Körper, beobachte evtl. auftretende Veränderungen und verlasse Dich nicht blauäugig auf ärztliche Kalküle!!!!!

Hier einpaar Zahlen für Dich welche für sich sprechen und Dir hoffentlich Deine blauäugige Leichtgläubigkeit austreiben. Neun Ärzte diagnostizieren an mir herum. Sechs davon liegen falsch, nur drei hegten einen leisen Verdacht, welcher sich mittels Gewebeprobe bestätigte.

Herzlich liebe Tacheles-Grüße von Linie 22

:winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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ich bin verunsichert - leicht erhöhter Tumormarker

Beitrag von Angie46 » 20.10.2007, 23:13

Hallo Linie

Danke für Deine Worte!
Allerdings verstehe ich dich nicht was Du mit
"blauäugige Leichtgläubigkeit" meinst.

Meinst Du dass ich nicht hätte glauben sollen dass durch die bei mir durchgeführten Maßnahmen den Krebs beseitigt werden konnte? Wenn ich nicht gezweifelt hätte, hätte man mir die rechte Leberhälfte unnötigerweise herausgeschnitten.

Aber wer weiß: vielleicht sind doch irgendwelche Metas irgendwo vorhanden. Der Arzt hat schon gesagt dass die Zellen auch über die Blutbahn zu anderen Organen gehen können. Dh. auch wenn die Lymphknoten frei sind.

Ich habe mal eine Statistik gelesen, dass etwa 20% aller Diagnosen Fehldiagnosen sind. Das ist eine sehr hohe Fehlerquote, findest Du nicht auch?

Aber was soll ich denn Deiner Meinung nach tun? Mich ganz aufgeben? Ich muss sagen, ich fühle mich wohl, habe keine Schmerzen und habe noch gar nichts negatives an mir beobachten können. Auch die Beschwerden nach der RV werden besser. Ich habe schon öfters von solchen Fällen gehört, wo Menschen auf Krebs untersucht wurden, nichts gefunden wurde und hinterher war doch ein Tumor oder eine Metastase da.

Das könnte wohl auch auf mich zutreffen. Das weiss ich!
Aber ich hoffe ganz arg dass ich nicht wieder einen Rückfall erleide. Letztendlich bin ich aber nur ein Mensch und wenn es mein Schicksal werden soll an dieser Krankheit zu sterben, wird dies auch geschehen. Glaubst Du ich hätte mich nicht mit diesem Thema von Januar bis Juni 07 beschäftigt? Trotzdem habe ich immer wieder auch positive Gefühle gehabt und das ganze so gut wie möglich ertragen und überwunden. Glaubst Du ich habe jetzt nicht geweint und mich nicht geärgert dass jetzt etwas nicht in Ordnung sein könnte?

In der Reha habe ich viel Kontakt mit anderen Betroffenen gehabt. Dieser Kontakt hat mir gut getan, wir haben uns gegenseitig Mut zugesprochen. Was bleibt uns denn anders übrig? Auf Englisch gibt es einen schönen Spruch:
Where there is life there is hope.

Und ich Narr, ich Mensch kann nicht anders als zu hoffen.

Und wenn wider Hoffnung sich mir die Krankheit in den Weg stellt, werde ich dagegen kämpfe solange ich die Kraft dazu habe.

Und wenn mich diese Kraft verlassen sollte, dann werde ich den Tod annehmen, weil er ein Teil meines Lebens ist, sowie auch den Schmerz, weil er auch einen Teil meines Lebens ist.

Ich habe in meinem Leben sehr viel Gutes erfahren, materiell viel, viel mehr als jedes Kind in der 3. Welt, ich habe die Liebe meiner Eltern und Familie, meiner Söhnen und meines Ehemannes, meiner vielen Freunde und Bekannten gehabt. Was kann man mehr vom Leben erwarten? Nicht die Dauer meines Lebens ist wichtig sondern die Qualität, die Erfahrungen und Gefühle. Diese Einstellung habe ich immer schon gehabt.

Nun wünsche ich Dir viel Kraft und hoffe sehr dass es Dir bald besser geht.

Lg
Angie46

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Angie46

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ich bin verunsichert - leicht erhöhter Tumormarker

Beitrag von beutelmann » 21.10.2007, 10:44

hallo zusammen,

wir alle, denen jemals die diagnose krebs persönlich mitgeteilt wurde, wissen nur zu gut, wie es dir, liebe angie, jetzt im augenblick ergeht und welche ängste und hoffnungen deine gedanken überfluten.

viele von uns hatten rezidive und waren auch an dem punkt , wo sie das alles nicht mehr ertragen konnten.
ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich in den letzten 8 jahren bei der nachsorge war und wie oft in den tagen danach, wenn das telefon klingelte, ich mir vor angst hätte in die hose machen können. diese ängste und gleichzeitig die hoffnungen kennen wir alle auch und um die geht es der angie.
alles andere ist doch der ganz persönliche versuch, diese panik erträglich zu gestalten.dabei hat jeder seine individuellen strategien entwickelt, die aber in der regel nicht übertragbar sind.

du, angie, scheinst dich unter anderem mit statistiken zu beschäftigen und daraus neuen mut zu schöpfen. für mich ist die ungewissheit das schlimmste und statistiken völlig uninteressant.
der austausch mit "leidensgenossenInnen" hilft mir sehr, gibt mir mut und hilft, über meinen persönlichen tellerrand zu schauen.

aus meiner sicht sind deshalb die bestgemeintesten und schönsten ratschläge im augenblick für die angie möglicherweise das gegenteil von hilfreich.

ich bitte dich,liebe angie, hier weiter so offen und emotional zu berichten und den weg zu gehen, der für dich ganz persönlich richtig ist .
meine gedanken, guten wünsche und gebete sind bei dir.

v.g. beutelmann

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beutelmann

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ich bin verunsichert - leicht erhöhter Tumormarker

Beitrag von chaosbarthi » 21.10.2007, 12:46

Hi Angie,
mein CEA-Wert war bislang immer in Ordnung. Allerdings zeigt er beim HNPCC im Allgemeinen auch nicht an. Bei meiner letzten Nachsorge waren aber alle anderen Leberwerte aus dem Lot und der Folsäure-Wert erniedrigt. Das hätte ein Hinweis auf ein neues Tumorgeschehen sein können, aber man hat wie bei Dir Nichts gefunden.

Ich habe damit begonnen, ein Reishi-Präparat zu nehmen. In Japan sind diese und auch andere Heilpilze zur sekundären Krebs-Behandlung zugelassen. Innerhalb von nur einem Monat waren bis auf den GPT-Wert alle anderen wieder in Ordnung. Ich gehe bei mir also davon aus, dass es eher ein Hinweis war, dass die Leber mit der Mehrarbeit wegen des Kurzdarms nicht mehr so gut klar kommt und es ggfs. eher ein Hinweis auf eine beginnende Leberzirrhose war. Mit dem letzten Wert experimentiere ich ernährungstechnisch noch herum. Irgendwie muss es doch möglich sein, die Leber zu entlasten...

Dein CEA kann zudem gut mit Deiner vorausgegangenen Darmentzündung in Verbindung stehen. Ich zitiere mal von der Seite des Krebsinformationsdienst:
________________

"Wann haben erhöhte Tumormarker nichts mit Krebs zu tun?

Zeitweilige Erhöhungen von Tumormarkerwerten treten zum Teil bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen des Verdauungstrakts, bei Leberzirrhose, Verschluss der Gallenwege und Nierenfunktionsstörungen auf."
_________________

Mache Dich also nicht verrückt, wegen des Wertes. Freue Dich einfach, wenn bei den Untersuchungen Nichts gefunden wird und achte darauf, dass der Arzt die Entwicklung im Auge behält.

:kiss: LG chaosbarthi

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Beitrag von Angie46 » 21.10.2007, 12:46

Hallo Beutelmann,

vielen Dank für Deine guten Wünsche:kiss::kiss::kiss:

Lg.
Angie 46

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Angie46

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Beitrag von chaosbarthi » 21.10.2007, 13:01

Kleiner Nachtrag:

Ich habe gerade noch einmal geschaut, welche entzündungen den CEA nachhaltig beeinflussen können. Waren bei Deiner Darmentzündung Leber oder Bauchspeicheldrüse mit beeinträchtigt?

Der CEA-Wert ist u.a. erhöht im Falle von:

- Leberentzündung (Hepatitis)
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Rauchen

Quelle: netdoktor.at/laborwerte

;) LG chaosbarthi

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Beitrag von Linie 22 » 21.10.2007, 13:40

Hi liebe Angie 46,

mit blauäugig wollte ich Dir nur nahelegen, dass Du Dich nicht nur auf Aussagen von dem besagten Onkologen verlassen solltest.
Genau so wie Werte nur :brief: schwarz/weiße Zahlen auf dem Papier sind.:brief:

Halte bitte nicht an statistischen Werten fest. :brief: Es sind nur Zahlen.

Jeder Körper sendet Signale. Beobachte sie! Verlasse Dich bitte nicht nur auf die Aussage eines Arztes oder irgendwelche Werte auf dem Papier. Konsultiere bei Unsicherheiten mehrere Ärzte! Auch das gehört zum Kampf um`s Leben. Wir haben doch nur das Eine.Siehst es ja bei mir, es lohnt sich. Hätte ich den Aussagen, Vermutungen, falschen Diagnosen, jeglichen Superwerten blindlinks vertraut, könnte ich jetzt nicht mit Dir posten. Wäre doch schade. Oder?:(

So liebe Angie 46, ohne gleich den Teufel an die Wand malen zu wollen, wünsche ich Dir, mir und allen anderen Krebspatienten alles erdenklich Gute und noch viele schöne Jahre verbunden mit Sonnenschein und etwas Glück.

Tschüüüüüüüüß sagt Linie 22
:winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke:

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Beitrag von Linie 22 » 21.10.2007, 13:52

@ Hallo chaosbarthi:),
eben darum, genau das Nichts finden, obwohl sich bereits klamm heimlich ein Rückfalltumor ausgebreitet hatte, wäre beinahe mein :wc: vorzeitiger Abschied von der Erde:wc: gewesen.

Tschüüüüüüüüüß und vielen Dank für Dein posting sagt Linie 22:winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke: :winke:

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Beitrag von chaosbarthi » 21.10.2007, 14:06

Hi Linie,
es gibt sowohl die einen als auch die anderen Fälle. Die einen, deren wiederaufgetretener Krebs nicht gefunden wurde und die anderen, deren Ergebnis schlicht falsch-positiv war.

Ich meine, man kann nicht mehr tun, als der Sache zunächst auf den Grund zu gehen. Wenn alles ausgereizt wurde, sollte man aber durchaus ein falsch-negatives Ergebnis annehmen. Angst frisst die Seele auf. Wer weiß, was man Alles kriegen kann, nur weil man sich beständig diesem erhöhten Stress aussetzt. Mir hilft es, für meine Werte eine Erklärung gefunden zu haben. Ich bin ja eh im engmaschigen HNPCC-Vorsorgenetz. Es wird sich also zeigen, ob dort noch irgendwo etwas steckt oder nicht. Für mich ist das erstmal nicht relevant. Dank meiner erblichen Krebsform werde ich über kurz oder lang sowieso wieder dran sein. Bis dahin möchte ich die Sonne lachen sehen und die grauen Wolken bei Seite schieben können.

:ballon: LG chaosbarthi

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chaosbarthi

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Beitrag von Jutta B » 21.10.2007, 18:33

Hallo,

und genau DAS ist das wichtigste:

Der Sache auf den Grund gehen!!!

Wird nichts gefunden ist die Freude um so größer. Gibt es aber etwas im Körper das die Aufmerksamkeit benötigt, dann untersuchen lassen. Ich kannte zu viele, die sich darauf verließen, dass da nichts ist ....


LG
Jutta B

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Jutta B

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