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Ileostoma und Natriumverlust – Seite 3

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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27 Beiträge • Seite 3 von 31, 2, 3

Ileostoma und Natriumverlust

Beitrag von chaosbarthi » 03.09.2007, 11:21

Hallo @all,
ich zitiere hier mal in Auszügen das Bundesinstitut für Risikobewertung zum Thema Natriummangel:

"Die natriumkonservierenden Mechanismen des menschlichen Organismus sind sehr effektiv,
so dass es unter physiologischen Bedingungen und bei normaler Kost in der Regel nicht zu
einem Natriummangel kommen kann (Löffler und Petrides, 2003).

Ein Mangel kann u.a. zustande kommen durch:

  • massive Flüssigkeitsverluste, z.B. durch anhaltendes Erbrechen oder starken Durchfall
  • bei bestimmten Erkrankungen der Niere (z.B. Reabsorptionsstörungen der Niere "Salzverlust-Niere", Polyurie, Hypoaldosteronismus (z.B. M. Addison)),
  • bei Flüssigkeitsverlusten durch Diuretika-Missbrauch
  • bei großen Flüssigkeitsverlusten über die Haut (z.B. bei starker Schweißproduktion >3 L/Tag, Verlusten bei ausgedehnten Hautläsionen, bei Mukoviszidose durch abnorm hohe Natriumkonzentrationen im Schweiß).
  • bei krankhaft bedingten großen Flüssigkeitsansammlungen, bei denen es zu einer im Darm (Ileus), in große Körperhöhlen (z.B. Transsudate) oder in das subkutane Gewebe (Ödeme) kommt.
Das klinische Bild der Hyponatriämie hängt wesentlich von der Geschwindigkeit ab, mit der die Flüssigkeitsverschiebungen ablaufen. Bei der echten "Mangelhyponatriämie" werden je nach Ausmaß der Verluste unterschiedliche Symptome beschrieben. Bei einem leichten Mangel (NaCl-Verluste von etwa 20 g) kann es zum Auftreten von Apathie, Inaktivität, Kopfschmerzen, Appetitmangel und Wadenkrämpfen kommen. Ein mittelschwerer Mangel (NaCl-Verluste von ca. 35 g) kann mit Durst, allgemeiner Schwäche, Anorexie, Erbrechen, Hypotonie und Tachykardie einhergehen. Ein schwerer Mangel mit NaCl-Verlusten von bis zu 50 g NaCl kann zum Koma führen (Bolte und Lüderitz, 1971; Elmadfa und Leitzmann, 1990).

Daneben gibt es Wechselwirkungen im Körper, die sich in anderen Bereichen schädlich auswirken können, z. B.

  • Veränderungen im Hormonstatus im Sinne einer Gegenregulation (erhöhte Renin-, Aldosteron-, Noradrenalin- und Insulin-Spiegel);
  • nachteilige Auswirkungen auf den Cholesterinstoffwechsel (Zunahme des LDL-und Gesamt-Cholesterins, Abnahme des HDL-Cholesterins);
  • Erhöhung der Blutviskosität (Fließfähigkeit des Blutes) und der Thrombozytenaggregation (Zusammenballung von Blutplättchen)
  • Auftreten einer Hyperuricämie (Gicht)

Risikogruppen für eine Mangelversorgung gibt es nur im Rahmen einer angeborenen oder erworbenen Erkrankung."

Quelle: Mineralstoffe

Möglicherweise wird hier ja noch ein Grund aufgezeigt, den Deine Docs nicht berücksichtigt haben, Ayla?

:) LG chaosbarthi

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chaosbarthi

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Ileostoma und Natriumverlust

Beitrag von Ayla » 03.09.2007, 11:57

Danke für den Bericht, aber da steht nichts neues, was ich schon wusste, bzw. was mein Arzt nicht schon getestet hat. Die anderen Blutwerte sind, wie ich schon geschrieben habe eigentlich im Normbereich, außer halt die Entzündungparameter durch den Chron. Bei mir ist halt sehr häufig der Na Wert niedrig, und der KreatininWert zu hoch. Nach einem Liter NaCl 0,9 % per Infusion geht es mir immer wieder gut, so das ich theoretisch Bäume ausreißen könnte.:D

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Ayla

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Ileostoma und Natriumverlust

Beitrag von chaosbarthi » 03.09.2007, 12:37

Ayla hat geschrieben:Auch habe ich seit der Anlage des Stomas immer Durchfall.


Hmmmh, bin ja immer noch am Denken... Eine hohe Zufuhr von Kochsalz verursacht im Gegenzug auch, dass dem umliegenden Gewebe Wasser entzogen wird... Das müsste dann wiederum zu vermehrten Flüssigkeitsausscheidungen führen... Zudem ist der Natriumtransport mit dem Transport von Kalium verknüpft. wie sieht der Wert aus?

Kreatinin selbst ist ja eigentlich ein Nebenschauplatz, der nur als Anzeiger für Nierenfunktion etc. verwendet wird. Da ist Alles in Ordnung, sagst Du. Gibt es denn irgendwo im Körper eine Ödembildung...? Flüssigkeitsansammlungen in der Leber?...

Wie sieht es mit Deinem Herzen aus? Auch bei Herzinsuffizienz kann der Kreatininwert erhöht sein und es kann zu vermehrten Flüssigkeitsausscheidungen kommen (allerdings meist über die Niere). Musst Du nachts häufiger Pieseln als tagsüber?

:troest: LG chaosbarthi

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chaosbarthi

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Ileostoma und Natriumverlust

Beitrag von Ayla » 03.09.2007, 16:21

Ich habe weder Ödeme, noch Flüssigkeitsansammlungen in der Leber, auch ist keine Herzinsuffizienz bei mir bekannt. Ich muß auch nachts nicht häufiger Pieseln. Der Kalium-Wert ist ab und zu etwas niedrig, aber nicht viel.

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Ileostoma und Natriumverlust

Beitrag von Ayla » 05.09.2007, 21:27

So, hab heute Aplona von meinem Arzt verschrieben bekommen, das dickt den Stuhl bei mir wenigstens ein wenig ein, im gegensatz zu Imodium. Kennt Ihr dieses Apfelpulver? Es schmeckt zudem es eindickt auch noch gut.:D

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Ayla

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Ileostoma und Natriumverlust

Beitrag von Ayla » 16.06.2008, 19:55

So, war mal wieder bei einem Spezialisten, jetzt muß ich mir jeden Tag bis zu 3 mal Spritzen geben. Das soll mein Flüssigkeitsverlust über das Stoma verringern.

Hat irgendjemand von Euch Erfahrung mit dem Mittel

Sandostatin

gemacht?

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Ayla

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Ileostoma und Natriumverlust

Beitrag von crab » 16.06.2008, 22:54

hallo ayla,

während meiner chemo bin ich 2 mal fast ausgetrocknet.
darauf hin wurde mir sandostatin verordnet. es hat super
angeschlagen, sodass ich im laufe der chemo sogar an ge-
wicht zugelegt habe.
nach 6 monaten zeigten sich bei einer blutkontrolle er-
höhte leberwerte -cholesterin,triglyceride,ggt-.
nach 3 weiteren monaten zeigte sich wieder ein anstieg der
werte. von seiten der ärzte kam dann zu ersten mal der vorwurf: alkoholmissbrauch !!! mein bedenken, ob die er-
höhten werte evtl. mit dem sandostatin zusammen hängen
können, wurden mit einem lächeln und der bemerkung : ich
solle das saufen aufhören, abgetan.

nach 2 jahren musste ich wegen höllischer schmerzen im
rechten oberbauch ins kh. diagnose: pankreatitis auf grund
von alkoholmissbrauch. 3 wochen später das gleiche spiel,
die gleiche diagnose. 2 wochen danach wieder das gleiche,
dieses mal mit gallenblasenentzündung. die sono zeigte nun
auch eine leichte fettleber, die gallenblase o.b. .
8 tage später wieder diese schmerzen, aber diese mal bin
ich nicht in die innere medizin, sondern sofort zu meinem
chirurgen. die sono brachte einen gallenstein mit einem
durchmesser von 1 1/2 cm ans licht. diagnose: entzündung
der gallenblase und pankreas in folge von gallenstau.
die leberwerte waren die eines alkoholikers. ggt 563,
cholesterin 674, triglyceride 723.
nach dem entfernen der gallenblase hatte ich ein gespräch
mit dem oberarzt, in dem ich meine bedenken in bezug
sandostatin geäussert habe, und wurde ernst genommen.
der oberarzt hat dann in erfahrung gebracht, dass sando-
statin maximal 6 monate höchstens jedoch 12 monate verab-
reicht werden darf, da es noch keine studien über die langzeitwirkung gibt. es wurde daraufhin abgesetzt.
nach 6 wochen waren meine werte um 50 % gesunken, nach
weiteren 8 wochen nur noch leicht erhöht. jetzt ist wieder
alles im grünen bereich, die fettleber vergangenheit.

mit diesen fakten, in kopie, habe ich dann die ärzte der
inneren medizin konfrontiert. von ihrer seite kam nur
betretenes schweigen, daraufhin mussten sie sich von mir
die frage, ob sie bei hohen leberwerten nur an alkohol denken und somit überhaupt über den tellerrand blicken
können, gefallen lassen.

ich rate dir deshalb, engmaschig deine leberwerte über-
prüfen zu lassen.
nach rücksprache mit meinem apotheker wird seit neuestem
im beipackzettel von novartis auf die bildung von gallen-
steinen und eine mögliche entzündung der bauchspeichel-
drüse hingewiesen. bitte beipackzettel sorgfältig lesen.

wolfgang

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crab

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